moorrüben-mousse
Um beim Thema zu bleiben:
Ahorn-net liegt, wie fast immer, auch hier wieder eimal völlig richtig; sowohl küchen- wie threadtechnisch: Moor-Rüben, keinesfalls zu verwechseln mit Schwarzen Rüben, gehören schon aus gesundheitlichen Gründen keinesfalls geschält, sondern intensiv gebürstet. Dieses Verfahren gilt sowohl als substanz- wie auch vitaminschonend und -erhaltend.
Allerdings ist zu bedenken, dass auch hier, wie immer, das Auge, (oder je nach Anzahl der Gäste und Gästinnen die Augen) mitisst (mitessen).
Ich möchte hierbei nicht zu weit ausholen, aber die wissenschaftliche Korrektheit verlangt doch folgende Klarstellung der historisch nur kurzfristig korrekten botanischen Erläuterungen Sir Fuckalots:
Karotte. Dieses Gewächs ist ist einst nur im Sumpfboden gewachsen und im Moor ist es so toll geworden dass es jetzt überall wächst.
Botanisch gilt die Karotte zwar landläufig immer noch als direkte Vorfahrin der Mohrrübe, was in Expertenkreisen inzwischen allerdings äußerst umstritten ist.
Nachweislich erwiesen ist inzwischen jedenfalls, dass als botanischer Urvater der Karotte der gelbe Spargel anerkannt wird, dessen Wurzeln im badischen Raum vermutet werden. Und genau hier schließt sich der Kreis:
Allerdings ist zu bedenken, dass wie immer das Auge, (oder je nach Anzahl der Gäste und Gästinnen die Augen) mitisst (mitessen).
wie in obigen Ausführungen bereits auch für wissenschaftlich unbedarfte und unbeleckte Leser/innen dar- und klargestellt wurde.
Zu den küchentechnischen Raffinessen unserer bisher in geheimgehalten Familienschriften, die nicht alleinig aus Kochliteratur besteht (ich wage es, threadthemenmäßig, kaum zu erwähnen:
meine Familie besitzt neben Küchenliteratur noch immer Schriften über Ironie und Parodie an strengst geheimgehaltenem Orte ((vielleicht ist es dieses Mal ausnahmsweise verschiebe- oder gar auslöschtechnisch möglich, dass nur dieser sich in Doppelklammern befindlichen möglicherweise themenferne und wie ich gestehe, versehentlich sehr lange geratene Satz, in den richtigen thread verschoben oder gar eliminiert wird (((wofür ich höchstes Verständnis hätte und mein Tun bereits im Voraus mit dem Gefühl absoluter Ergebenheit bereue))).
Jetzt habe ich doch vor lauter Aufregung den Faden verloren.
Ah ja: jetzt weiß ich wieder. Ich fasse und greife mich, wie gewohnt, kurz.
Badisches Möhrenleckerli:
Zutaten:
Mann nehme, so mann hat, für vier Personen:
773 Gramm Bio-Möhren (gibt`im Supermarkt)
113 Gramm Creme fraiche (frische Kräm?((alternativ 97 Gramm saure Sahne (((notfalls auch 50 Gramm Sauerrahm mit einem TL Joghurt)))
Saft von 1,5 frisch gepressten Bio-Zitronen
(vom Wochenmarkt ((sonst 2 Limetten))
Zubereitung:
Von den Möhren legt man zwei gutgewachsene, ca. 20 cm lange oder breite Exemplare zur späreren Verwendung beiseite
Die übrig gebliebenen Möhren werden nach ahorn nets Grundrezept und SirFuckalots Ergänzungen (s. o.) vor- und zubereitet
Anschließend werden diese (die Möhren) feinst püriert (sehr wichtig bei Teilnahme älterer Gäste am Festmahl)
Mit dem Saft der frischen Zitronen (Limetten) beträufelt und raffiniert man nun den Geschmack und beugt ungewollten Oxidationsvorgängen vor (in der "Bäckerblume Ausgabe 11.11." korrekt als "braun werden" beschrieben)
Das nun entstandene mousse aux legumes wird im Gefrierschrank gekühlt und anschließend aufgetaut (meist denkt man ja nicht mehr daran) und mit dem entsprechenden Gemüseweißer (creme fraiche ((saure Sahne (((Sauerrahm mit Joghurt))) vorsichtig unterhoben und scharf püriert
Mann warte nun, bis das mousse aux legumes com creme 18 Grad Celsius erreicht hat
Die Wartezeit nutze man, sich nun den beiden anfangs beiseite gelegten wohlgewachsenen Möhren zu widmen.
Mittels eines Spar- oder alternativ, falls nicht im Haushalt vorhanden, auch Spar-Gel-Schälers (schwäbische Alliteration zum Verb und Erfindung "Sparen") wird vorsichtig das sich außen und vor allem im vorderen Bereich befindliche und hier völlig unnütze Häutchen entfernt.
Falls der Schäler gerade nicht zur Hand ist (Spülmaschine oder versehentlich verlegt), kann hierfür problemlos auch ein steril verpacktes Skalpell oder eine ausgediente Rasierklinge verwendet werden.
Ab jetzt ist höchste Konzentration gefordert. Ich wiederhole mich nicht gerne und zitiere mich ansonsten niemals selbst. Aber hier ist es wohl äußerst vonnöten:
dass wie immer das Auge, (oder je nach Anzahl der Gäste und Gästinnen die Augen) mitisst (mitessen)
Nachweislich erwiesen ist inzwischen jedenfalls, dass als botanischer Urvater der Karotte der gelbe Spargel anerkannt ist
Mit einem scharfen Messer werden die Karotten jetz spargelförmig (Bilder bei Google) zugechnitzt, mit Mondamin bestreut und 70 Minuten bei 70 Grad (auch als low cooking bzw.low cuckold fritting bekannt) frittiert.
Das inzwischen Zimmertemperatur erreicht habende mousse wird in zwei große, halbrundförmig geformte Suppentassen gefüllt und in der Gefriertruhe auf Minus 18 Grad abgekühlt.
Mann warte nunmehr mindestens 24 Stunden, nehme die Tassen aus der Gefriertruhe, halte diese (die Tassen) unter fließend warmes Wasser, damit sich der Rand löse und stürze den Inhalt mit ruhiger Hand und ohne Be- oder gar Überstürzung auf eine Silberplatte (Cromargan wäre ein Stilbruch).
Sobald die beiden Halbkugeln Serviertemperatur erreicht haben, garniere man sie mit den am Vortag vorbereiteten Spargel-Möhren.
Das Kunstwerk wird nun im Backofen bei milder Temperatur (290 Grad Ober- Unterhitze / 280 Grad bei Umluft) 5-6 Stunden überbacken.
Anschließend wird das kulinarische Kunstwerk mit herrlich in Mondamin und Margarine (Rama) gebräunten Knusperzwiebeln garniert und 90 Minuten ruhen gelassen.
Vor dem Servieren ist es wichtig, das Ganze im Mixer unter langsamer Zugabe 0,9 Liter lauwarmer Sahne und einem Päckcen Safran luftig aufzuschlagen.
Das entstandene schaum-spargel-möhren-mousse wird gleichmäßig auf der zwischenzeitlich heiß gereinigten anschließend sorgfältig abgetrockneten auf 70 Grad vorgeheizten Silberplatte gleichmäßig flachgestrichen und mit getrockneten Petersilienstreuseln bestreut.
Als Beilage eignen sich vorzüglich leckere vegetarische Fleischgerichte (natürlich oder aber auch)
Dieses Rezept benötigt zwar einige Vorbereitungszeit. Das Lob ihrer Gäste wird Sie für Ihren Aufwand allerdings mehr als entschädigen.
Gutes Gelingen allseits in jeglicher Beziehung
Honeypussy
Küchen- und Kuchenfee