Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Frauen ab 50 - Lust pur
2433 Mitglieder
zum Thema
Welche Musik turnt Euch beim Sex an?22
Ich hatte mal einen Partner dessen größtes Talent es war besonders…
zum Thema
Wie intensiv spüren Frauen beim Sex ihre Schamlippen?39
Hört sich sicher blöd an... aber mich interessiert wie intensiv die…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Exzessiv leben

*******sima Frau
2.543 Beiträge
@ hexeundmerlin
Da gebe ich Euch Recht:

Das, was Du aus meinem Beitrag im entsprechenden Kasten zitierst, Merlin, ist, für sich alleine genommen, sicher keine zureichende Beschreibung des (meines!) Verständnisses von "exzessiv", bzw. "exzessiv leben". Hier kommt es allerdings auf den konkreten Zusammenhang(!) an, in den ich diesen Passus gestellt habe, also auf das, was davor und danach steht, und auf den gesamten Entwicklungsbogen meines Gedankengangs!

Dass der Passus nicht einfach für sich genommen werden darf, könnt Ihr ganz einfach daran überprüfen, ob man ihn im Ursprungstext auch weglassen könnte, ohne dass dadurch die Aussage jenes Textes grundlegend verändert oder gar ins Gegenteil verkehrt würde. Das ist aber hier nicht der Fall. Der Passus ist also Bestandteil eines größeren Erklärungsansatzes, dessen Aussage ohne ihn verfälscht würde. Aus diesem Grund ist es an der Stelle unzulässig, nur einen beliebigen Teil eines Gedankengangs herauszulösen, und daraus einen Aufhänger zu machen für einen scheinbaren Widerspruch oder eine gegensätzliche Aussage zum zentralen Punkt der Diskussion - in unserem Fall der Ausgangsfrage Mimls als Threadstarterin: "Was heißt für euch "exzessiv leben"?.

Also: nur im konkret angeführten Zusammenhang wird tatsächlich ein Schuh draus. Wird dieser unterschlagen, ist der gemeinsame Bezugsrahmen unserer Beiträge nicht mehr gegeben.

Nichts für ungut, aber als "gelernte Philologin" lege ich Wert auf saubere Textarbeit! Da bin ich pingelig *zwinker*

Tantrissima
******una Frau
7.600 Beiträge
sorry
"fuck".. *g* mehr oder weniger... dieser betrachtungsweise kann und will ich mich NICHT anschliessen.

sexuelle nötigung ist für mich KEIN kavaliersdelikt, an KEINEM ort.
You got to say Yes to another excess
spielten "Yello" in den frühe Achtzigern. Ich liebe übrigens auch Rammstein und höre viel Techno/Trance/Elektronik *g* .
Zur Frage: Nun nächtelange Parties mit Sex, Drugs and Rock´n Roll, das geht körperlich nicht mehr. Mit nun 51 bin ich aber trotzdem viel locker als mit Mitte Zwanzig und immer noch ein Non-Konformist. Wenn ich mir die Twens (sagt heute auch keiner mehr) von heute ansehe, äußerlich sehr schick, gestylt bis zum Abwinken, aber im Kopf herrscht eine Leere, eine Spießigkeit und sozialen Kompetenzen lassen sehr wünschen - Freude und Geilheit wird nur diversen Modedrogen erzeugt. Das stimmt mich traurig und so bleibt jeder gefühlsmäßig in seiner Generation.
@lady_sensual
...eine kleine Perversion mag ja als Exzess durchgehen, aber das Richtige ist wie bei der Werbung die uns auf die Gefahren des Internets hinweisen möchte, wo der "nette" Onkel kommt und dem kleinen Mädel einen "richtigen" Hasen zeigen möchte....
Aber da wir hier auf einem Erotikforum diskutieren fallen mir zu Exzessen nicht unbedingt das hemmungslose Besaufen und bis zur Erschöpfung abtanzen auf wilden Rockparties ein. Das mag ein körperlicher Exzess sein. Auch ein LSD Rausch gehört für dieses Genre nicht zu den Exzessen.

Ich will aber niemanden dahin gängeln, Meinungstechnisch.

Richtge Exzesse sind immer etwas Furchtbares, darauf man nicht stolz sein kann.

Ich kann nicht dafür dass ich Personen kenne und kannte, die ihre Exzesse "gelebt" haben. Für mich grenzt das immer an justiziell strafwürdigen Handlungen, obwohl die Opfer dieser Exzesse immer mit den Schrecken davonkamen. Ein Herr fällt mir ein, der den Tick hatte Frauen zu "nötigen", nur dann hatte er "seinen" Genuß. Die Frauen überrumpelte er hielt ihr den Hals daß sie kaum atmen konnte, sein Sex dauerte 1 Minute ....und dann entschädigte er sie hernach fürstlich, daß nicht eine ihn anzeigte.... Anders konnte er nicht.
Für mich ist der Exzess undenkbar. Man muß seinem Hedonismus immer eine Schranke vorlegen. Wie bei den Kaschrut Gesetzen der Juden: kurz gesagt sich so gut zu beherrschen um nicht zum Monster für seinen Nächsten zu werden. Also kein Exzess für den Sir Fuckalot. Ich lehne das auch bei Alkohol, Essen und anderen Lustbarkeiten strikt ab.
Beste Grüße
*prost*
****man Mann
1.056 Beiträge
Also ...
wenn Du, Sir Fuckalot schreibst:

Für mich grenzt das immer an justiziell strafwürdigen Handlungen, obwohl die Opfer dieser Exzesse immer mit den Schrecken davonkamen. Ein Herr fällt mir ein, der den Tick hatte Frauen zu "nötigen", nur dann hatte er "seinen" Genuß. Die Frauen überrumpelte er hielt ihr den Hals daß sie kaum atmen konnte, sein Sex dauerte 1 Minute ....und dann entschädigte er sie hernach fürstlich, daß nicht eine ihn anzeigte.... Anders konnte er nicht.

... dann ist es wohl so, dass eine solche Tat nicht an "justiziell strafwürfigen Handlungen" grenzt, sondern es sich wohl um eine Straftat handelt ... ob man diese nun "Vergewaltigung" oder "sexuelle Nötigung" (außer es lag die ausdrückliche Zustimmung der Frau(en) vor; dies wage ich allerdings zu bezweifeln) nennt, sollen Juristen entscheiden.

Ob eine "fürstliche Entschädigung" da nun ein adäquater Ausgleich ist, wag ich zu bezweifeln, denn er wird bei seinen Opfern wohl eine Art Todesangst ausgelöst haben.

Eine sexuelle Störung, die zu einem oder mehreren Verbrechen führen, sollte man dann auch als solche benennen.
@Riffmann
Wo kein Kläger, auch kein Richter, das kennt man doch. Ob irgendwer den "Exzess" anzeigt oder nicht ist immer in "seinem" Ermessen. Wenn er es tut, dann wird das seine Folgen haben. Niemand kann das vorher so bestimmen. Aber es gibt viele angeklagte Vergewaltigungs-strafsachen, die im Lichte der beiden Parteien: Täter - Opfer durchaus so differenziert gesehen werden. Das Opfer klagt an, der Täter nennts einen "tragbaren" Exzess... Denk mal an den Kachelmann. Soweit ich es verstanden habe, war sein Verhalten durchaus normal, bis es der Dame junst nicht mehr passen wollte.... Ein sexuell dominant lebender Mann wird das durchaus ganz normal sehen...

Ich wollte als junger Mann - als Zeuge eines Eheexzesses - (über den Balkon wurde ich Zeuge einer Vergewaltigung mit Messer am Hals der Frau, durch die Wand mehrmals Zeuge von wilden Auseinandersetzungen) den Mann anzeigen, der Polizeioffizier klärte mich auf: Die Leute waren amtsbekannt, und eine Anzeige hätte nichts genützt, die Frau hätte es abgestritten...

Man kann aber diese Diskussion durchaus wieder dorthin zurückführen, wenn man diese Grenze hier abgeklärt hat: Ein richtiger Exzess - das ist irgendwie empörend.... für wen auch immer.

Mein kleiner Exzess jetzt wird eine Tafel Schokolade Trauben Nuss werden (habe ich mir seit Wochen streng verboten) . Die Flecken am Sofa die meine Frau morgen vorfindet ..werden für sie irgendwie ein Exzess sein. So ein Depp, kann nicht azufpassen wenn er Schokolade futtert.

*lolli*
***at Mann
2.909 Beiträge
@Tantrissima
Du erwähnst, jeder Mensch bege in sich die Veranlagung zum Exzess.

Das halte ich für eine ausgesprochen menschliche Perspektive!

Nicht nur jene Superikonen, die uns die Medien vor Augen führen sind fähig, Exzesse zu leben, sondern jeder Einzelne könnte es. Ganz so wie Miml, die stumme Threadstarterin es sich wünscht.

Die Fähigkeit, sich einem Exzess hinzugeben und ihn dann doch wieder in den Griff zu bekommen, bezeichnest Du als Bildung. Was da wohl die Herren Kultusminister dazu sagen, die allesamt auf dem Trip sind, Bildung stromlinienförmig zu machen und ausschließlich an den Tagesbedürfnissen eines sich stets wandelnden Arbeitsmarktes auszurichten.

Dann lenkst Du, dem Threadthema und der Diktion des Joyclubs entsprechend, den Fokus auf die Sexualität und meinst, dass der Exzess dort sogar kreativ wäre. Was für eine interessante Sichtweise!

Danke für Deinen Beitrag,



BFlat
***at Mann
2.909 Beiträge
Anarchie - Antiarchie (off topic)
In ihrem Beitrag kommt Tantrissima auch auf die Anarchie zu sprechen.

Was ist Anarchie?

Bitte helft mir, ihr humanistisch gebildeten Menschen mit altgriechischem Hintergrund:

Ist Anarchie nicht lediglich die Abwesenheit von Herrschaft?
Ist das nicht ein paradiesischer Zustand?
Sehen es nicht viele Anarchisten genau so?

Was jedoch verstanden wird ist: Antiarchie!
ok. diesen Begriff, die sicher unzulässige Verschmelzung eines griechischen mit einem lateinischen Begriff, gibt es garnicht.

Dabei ist genau das, was von Bekämpfern der Anarchie den Anarchen unterstellt wird: Den Ersatz einer wohl definierten Herrschaftsform durch eine andere, chaotische Herrschaftsform. Das wird als Bedrohung empfunden und schon werden Anarchisten auf den Scheiterhaufen gezerrt.


BFlat
der jetzt einfach keinen Bogen findet, zurück zu Miml's Thema.

off topic off
*******sima Frau
2.543 Beiträge
@BFlat: Einspruch, Euer Ehren!
Die Fähigkeit, sich einem Exzess hinzugeben und ihn dann doch wieder in den Griff zu bekommen, bezeichnest Du als Bildung.

Tut mir leid, lieber BFlat, aber da muss ich Dich korrigieren - ich hab nicht von "Bildung" gesprochen, sondern von menschlicher Reife - das sind zwei sehr verschiedene Paar Stiefel!.

Und mit der Begriffsdiskussion von Anarchie machst Du ein sehr großes Fass auf, über das wir hier seitenlange philosophische Abhandlungen führen könnten. Das würde aber den Thread vollkommen sprengen, wäre also im gegebenen Zusammenhang ein Exzess *zwinker* .

Die Übersetzung des griechischen Wortes Anarchie ist tatsächlich "Herrschaftslosigkeit, Gesetzlosigkeit".
Wenn ich im Deutschen das Eigenschaftswort "anarchisch" benutze, (nicht "anarchistisch"), dann bedeutet es, wie in meinem Beitrag auch beschrieben, "wild, regellos, chaotisch, ungezügelt".

Anarchismus dagegen ist die politische(!) Theorie der Anarchie, die jede allgemeingültige staatliche und rechtliche Ordnung menschlichen Zusammenlebens ablehnt. Als Anarchisten werden die Anhänger des politischen Anarchismus bezeichnet, der allerdings über die Jahrhunderte immer wieder Wandlungen erfahren hat, das ist bei wiki gut nachzulesen, oder aber auch auf wewewe punkt anarchismus punkt de.

Und dann gibt es noch den soziologischen(!) Begriff der "Anomie", der umgangssprachlich häufig irreführend ebenfalls als Anarchie bezeichnet wird, tatsächlich bezeichnet er aber einen Zustand fehlender oder schwacher s o z i a l e r Normen, Regeln und Ordnung. Vor allem in England war der Begriff ursprünglich ein theologischer Ausdruck für das Brechen religiöser Gesetze.

Hilft Dir das weiter?

Tantrissima
@tantrissima
..wie wär´s mit "Awarentum"?
*******sima Frau
2.543 Beiträge
@SirFuckalot
Wie belieben, edler Herr?

Habt Erbarmen mit einer unverständigen, ratlosen Weiberseele:
Worin, bitte, besteht hier der Zusammenhang zum Thread oder meiner Einlassung, bzw. was haben die Bräuche und das Gebaren des antiken Reitervolks der Awaren hier verloren?

Oder ist Euer Zwischenruf etwa Eurer geschätzten, genüsslich (hinter-?) listigen Art geschuldet, uns - ergänzend zu dem Trauben-Nuss-Schokolade-Exzess - an einem weiteren konkreten Beispiel Eurer höchst persönlichen Spielart von "ererbtem" exzessivem individual-anarchischem Verhalten teilhaftig werden zu lassen? Gehört Ihr doch mutmaßlich selbst dem wackeren Stamm der Nachfahren jener wilden, ungestümen, mythischen Eroberer an...

*wink*
Tantrissima
Nach Klärung dürstend
@tantrissima
Holdes Fräulein, sieh Deinen edlen Diener tief verneigt....

Die Anarchie vor welcher der heutige Staat sich fürchtet ist das "Awarentum". Ein politischer Exzess fürwahr... erlaubt mir diese Ausschweifung hier: Es war der Grund einstens, dass die Russen ihren Revolutionär Leo Trotzky nach Mexiko auszuwiesen. Die permanente Revolution würde gut funktionieren wenn sich der Staat in ganz kleine Strukturen zerstückeln ließe. Man bezeichnete im frühen Mittelalter die vom weströmischen Reich nicht unterjochten Völker Mittel- und Osteuropas als Awaren. (slawen) Ein Begriff der wahrlich jetzt gar nicht mehr so gerne gelehrt wird, doch es gibt ihn. Diese Völker hatten ganz kleine Königreiche, waren Bauern und teilweise hatten sie nicht einmal Waffen. So eine Art mittelalterliche Hippie Welt. Sie kannten sich untereinander, hatten strenge Regeln, überfielen sich nicht und handelten untereinander. Erst die staatlichen Strukturen der hierarchischen Adeligen aus dem Westen brachten sie zum Fall....

Ich tat diese Anmerkung wegen Eurer "Anarchie" Debatte.
Kleine gesellschaftlich fest und nach guten Grundsätzen geregelte Gesellschaften kennen weder Armut noch exzessives Verhalten, ein antropologisches Phänomen.

Ich grüße, *blume* und setzte mich jetzt wieder der exzessiven Hitze (37 Grad) in meinem Garten aus. *huhu*
exzessiv
Der Terminus Exzessiv benennt eine adjektivische Steigerungsform, die entweder ein extrem hohes ("sehr sehr") oder übersteigertes Maß ("zu") der bezeichneten Eigenschaft ausdrückt


leben und handeln, warum?


Viele gute Beiträge, die ich hier lesen darf, aber.....


was will ich, was tut mir gut?


Ich denke, keinen Mangel erleiden und keinen unnötigen Überfluss anstreben.

Der für mich richtige Weg ist die ausgewogene Mitte, eine Zufriedenheit, die mir und meinem Umfeld gut tut.

Freude und Lust genau so wie Trauer und Frust im richtigen Maß halten.

Niemandem schaden, auch sich selbst nicht.


Für alles das rechte Maß finden. Für die Liebe, für den Sex, fürs Essen, Trinken, Rauchen, für den Sport, für die Arbeit, für Hobbys, für Ansprüche aller Art.

Nichts übertreiben und nichts vernachlässigen.


NICHTS exzessiv betreiben.


Zufrieden und ausgeglichen sein, genießen ohne zu bereuen.



Exzessive Handlungen empfinde ich als überflüssig, nicht notwendig und erkenne auch keinen Sinn darin.



lg Ralf


Es ist die Aufgabe eines jeden Menschen sich selbst zu kennen und das rechte Maß zu finden.

Das rechte Maß zu finden ist die höchste Kunst.




Heraklit / Fragmente
***at Mann
2.909 Beiträge
@Tantrissima: ein Spruch, in Ehren
Ehre, wem Ehre gebührt!

Sicher ist mir zuviel der Ehre zuteil geworden, von Euch so ehrenhaft angeredet zu werden, lieber eloquenter weiblicher Superlativ einer östlichen Weltanschauung.

Zuviel vor allem deshalb, weil mir mindestens zwei schlimme Fehler unterlaufen sind, die Ihr sogleich gebührend gegeiselt habt:

  • Meinen off Topic Versuch über die Anarchie will ich am liebsten ungeschehen machen, wenngleich Fuckies Exkurs zu den Awaren, der Aspekte brachte, die der Ritter der spitz geschliffenen Rede nicht einfach bei Wikipedia abkopieren konnte, zumindest mich zu höchst erbaut haben.
  • Mit meiner Verwechslung Bildung - Reife bin ich einem Umstand auf den Leim gegangen, den ich selbst oft kritisch beleuchte. Schließlich werden nach acht Turbojahren Zeugnisse der "Reife" (Matura) verteilt, von Bildung kann nach dieser Eintrichterungstour wohl nichtmehr gesprochen werden.

Interessant, wie unsere "reifen" Jungen den Exzess sehen. Es scheint, das der Weg dorthin nur noch über das Komasaufen gesucht wird. Wenn ich an meine eigenen Jahre zurückdenke, in denen ich jung und wild hätte sein sollen, so waren Alkoholexzesse ein absoluter "nogo". Erst als ich später zur "Schule der Nation" eingezogen wurde, haben mich Kamaraden das Leeren von kastenweise Bier gelehrt.

Unter den Menschen damals waren Drogen wie Haschisch oder LsD der Bringer. Das Ziel war nicht, in der eigenen Kotze unterm Biertisch zu landen, sondern das Bewustsein zu erweitern und fantastische Reisen in ungeahnte Traumwelten zu unternehmen.

Selbstverständlich gehörte auch Sex dazu, und, wie zu hören war, gelang den Junkies zumindestens anfangs ihrer Karriere ganz großartiger Sex. Da die Menschen, denen damals das Prädikat der Reife erteilt wurde, zumeist Kindchens aus besseren Häuschen waren, hatten sie stets das nötige Kleingeld für ihre Exzesse. Beschaffungskriminalität und das Elend süchtiger junger Menschen haben wir uns dann in Folge eingehandelt.

Wem das Schicksal damals den richtigen Umgang bescherte, und wer dann noch die Fähigkeit entwickeln konnte, sich in der Hingabe an den Exzess doch wieder zu erheben und sich selbst zu finden - vielleicht hat auch ein mildes Schicksal die richtigen Impulse gegeben - der war wahrhaftig gereift. Vielleicht las dieser Mensch dann Bücher, besuchte Kunstausstellungen und Theaterveranstaltungen, griff selbst zum Musikinstrument und schuf so sein individuelles Fundament für eine umfassende Bildung.

Nun sind es der Sprüche vieler geworden und vielleicht ist auch der Ehre nicht all zu viel Bereicherung angediehen. Ich hoffe dass mein Klopfen derselben Mimls Thema nicht all zu BFlat-platt gedroschen haben...





BFlat
Berühmtheiten, die exzessiv lebten
haben alle etwas gemeinsam:

sie starben jung.

• Amy Winehouse (Alkohol-Excesse, Drogen)
• Michael Jackson (dto. plus exzessiver Misssbrauch von Medikamenten)
• Elvis Presley (wie Michael Jackson)

etc...
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Nicht verallgemeinern...
Es gibt zweifelsfrei jede Menge Stars in Show, Musik und Bühne, die keinesweg jung starben, insofern man 50 auch noch als "jung" bezeichnet.
Joe Cocker Jahrgang 44 weilt zum Glück noch auf der Erde und steht auch noch auf der Bühne.
Exzesse mit Sex, Drogen und Alkohol waren bei ihm fast ein Markenzeichen. Zumindest was Exzesse angeht "Geläutert"

Johny Cash geb.1932 - gest. 2003
Was sein exzessives Leben angeht, so stand er Elvis nicht viel nach. Wer sich den biographischen Film über ihn "I'm walk the Line" gesehen ht, weis, was ich meine.

The Rolling Stones - wohl keiner der harten Jungs kann über Mangel an Exzessen klagen - man sieht sie ihn heute noch sehr gut an. Einzig Brian Jones segnete infolge seiner Exzesse unter etwas misteriösen Umständen recht jung das zeitliche.

Und so gibt es noch eine ganze Menge an "Großen" - die keineswegs jung verstarben, sondern zu Teil ein recht hohes Alter schafften.

Mir fällt das auch gerade noch Harald Juhnke ein, dessen Leben von Exzessen nun ganz sicher nicht mangelte.....

Man nimmt nur die eher zur Kenntnis, die es jung erwischt hat und bei den älteren wundert man sich vielleicht, wie sie es trotzdem schaffen..

*zwinker*
*******sima Frau
2.543 Beiträge
@ SirFuckalot und @ BFlat
Chapeau, meine Herren!

Off topic hin, off topic her - Ihr gehört beide zu den Forumsschreibern, deren Beiträge ich immer gerne lese, egal ob ich ihnen inhaltlich nun beipflichte oder ganz und gar nicht einverstanden bin, weil sie immer Tiefgang und Würze haben und häufig einem Thema neue Facetten und Farben und Zwischentöne verleihen, die etwas jenseits der ausgetretenen Pfade angesiedelt sind. Damit bietet Ihr Reibungsflächen, die es einfach braucht, damit ein Thema vorangetrieben wird und nicht in eher seichtem "ja, sehe ich auch so" oder "ganz genau" Fahrwasser dahindümpelt. Das wollt ich jetzt einfach auch mal gesagt haben. DANKE für Eure Lust an Auseinandersetzung und dafür, dass Ihr auch immer wieder einlenken könnt, wenn Ihr mal übers Ziel hinausgeschossen seid oder Euch geirrt habt.

Tantrissima
dem
DANKE für Eure Lust an Auseinandersetzung und dafür, dass Ihr auch immer wieder einlenken könnt, wenn Ihr mal übers Ziel hinausgeschossen seid oder Euch geirrt habt.


stimme ich uneingeschränkt zu.


lg Ralf
*****rle Frau
1.921 Beiträge
Themenersteller 
bin wieder da.
Das Thema sollte so gemeint sein:
exsessiv leben,OHNE jemandem zu schaden.
Exsess betreibe ich nur für mich allein.
Heißt:
ich tanze im Wohnzimmer,wenn mir kein Mitmensch auf die Nerven geht,und den Kopf schüttelt.Ich geh tierisch ab auf Techno,(ja,auch auf Klassik),aber für mich allein)
Provokativ anziehen ist ein ganz anderer Schuh.
Und für einige Mitschreiber hier:
mir ist nicht ein langes Leben wichtig,sondern ein intensives!
@miml
Die Quadratur des Kreises wäre perfekt.

Exzesse von denen niemand etwas merkt. Das habe ich in meinen adoleszenten Onanierphasen auch gemacht. Niemand merkte, dass der jugendliche Knappe Wix - a -lot realiter ein total gefährlicher Wüstling und Lustmolch war. Ich habs zu jeder erdenklichen Wixvorlage mehrmals täglich mit dem rechten Daumen und seinen vier Schwestern kreuz und quer getrieben bis man das Leintuch, das wahrlich oft monatelang nie gewechselt wurde (wohnte seit ich 15 war nicht mehr bei Mutti) locker wie ein Brett gegen die Wand gelehnt werden konnte.

Der Satz vom kurzen, jedoch freudvoll intensiven Leben gefällt mit Sicherheit nicht nur mir! Ja so wollen wir den Exzess! *lol*
Es ist...
... sonderbar, wenn man es auf dem deutschen Boden nicht insgeheim wüsste, dass Begriffe wie „exzessiv“ oftmals negativ besetzt werden und somit mit „besessen sein“, „übermäßig“, „übertrieben“ usw. gleichgesetzt werden. Dabei hilft oftmals „ein schöner Gedanke“ und ein positives Denken dazu, in einer exzessiven Lebensweise eine gewisse Leidenschaft zu entdecken, die einem lustvollen Genuss förderlich ist oder manchmal auch ein hemmungsloses Miteinander gestatten sollte. ¿Wer möchte nicht auch einer schönen Sache, einer erfüllenden Beschäftigung oder einem positiven Ziel usw. sehr intensiv, also mit Leib und Seele nachgehen? Es sind oftmals die selbst oder von Dritten auferlegten Grenzen, die dies verhindern. Die Folge davon ist die Verstrickung in eigenen Werten und Normen, aus der sich viele Menschen nicht mehr lösen können, weil sie es überhaupt nicht mehr erkennen. Haben sie jedoch die Gelegenheit, „über den Tellerrand zu schauen“, setzt oftmals das oben beschriebene Denken ein. Möglicherweise haben sie dann auch nur Angst vor Veränderungen. *gruebel*
********lack Frau
19.366 Beiträge
Lieber Cabal,

aber wenn man den Duden nimmt, dann wird es wie folgt beschrieben
das Maß sehr stark überschreitend, maßlos [ausschweifend]

und damit hat es eben auch diese Auslegung und ich finde nicht, daß dies etwas mit "über den Tellerrand schauen" zu tun hat.
Sein Leben in vollen Zügen genießen, ja selbst in leeren Bussen *fiesgrins* ist was anderes.
Oftmals eben auch, weil es eine selbstzerstörerische Seite aufzeigt.

Mit liebem Gruß
WiB
@WiB
Der "Duden" ist wie das Wikipädia niemals das Ende jeder Weisheit. Das sind Denk - Hilfsmittel und treffen ihren Zweck bei uns nur, wenn wir sie als Denk - Geländer benötigen. sonst sind das untaugliche Krücken.... Man kann Worte umfunktionieren. Alle großen Denker taten das. Wir sind zwar keine großen Denker, aber wenn "miml" ihren "Exzess" meint, dann soll sie recht haben.

Der schönste Mensch ist stets auch harmlos in seinen Exzessen.

Cabalito trifft des Pudels Kern. Der Exzess einer Sache kann das "Auseinanderbrechen" sein. Der Exzess des Sandes könnte die Zusammenballung zu einem großen Stein sein. Gottseidank passiert das nicht. Wer ehrlich humanistisch denkt, wird wissen, dass der wahre Exzess niemals erwünschenswert ist. Wo auch immer. Zuviel Sonnenschein hat Folgen, zuviel Regen auch. Wer hat sich nicht schon regelrecht vor "Liebe" erdrückt gefühlt..?

Wir leben in einem "hedonistischen" Zeitalter, und es gibt fast keine Regulatoren darin. Daher sich die Gegner des "Freuden - Exzesses" formieren und eine Art Anti Freuden Exzess droht. Jeder Hedonismus braucht sein Grenzen, und für große Teile der Bevölkerung braucht es drakonische Reglements um ihnen Einhalt zu gebieten. Das hört man schon überall.... Daher fürchte ich, wenn es die Politiker mit ihren Geldverdien - Exzessen zu weit treiben..wir alle dafür gerade stehen müssen... bis zum Exzess natürlich. *g*
********lack Frau
19.366 Beiträge
@*******alot

Ich habe ja auch mehr zu dem Thema geschrieben.
Aber oftmals scheiden sich die Geister eben schon an Auslegung eines Wortes und deshalb der Duden.

WiB
Stellt sich ...
... ganz nebenbei die Frage:

¿Wer bestimmt das Maß?

Derjenige, der beim Überschreiten mit dem Vorwurf des Exzesses sympathisiert oder derjenige, der "das Maß aller Dinge" einer Veränderung zuführt. Im ersten Fall geht es wohl eher um die Einhaltung fremdbestimmter Regeln und Machterhalt, während der zweite Fall sehr gut mit einer gewissen Leidenschaft einhergehen kann.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.