Maßvoll?
Sorry, ich hatte den Text gegen 15.00 Uhr begonnen und wurde abgehalten ihn abzuschicken.
Nun sehe ich, das @*****ito in ähnlicher Weise argumentiert.
Ich lasse meine Gedanken trotz partieller Doppelung dennoch stehen
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Es ist richtig - Exzessiv kann ganz sicher in verschiedener Weise betrachtet werden.
Wenn da der Duden erklärt, das exzessiv "...das Maß sehr stark überschreitend, maßlos ..:" bedeutet, dann ist das eigentlich mehr als schwammig und wirkt auf mich eher antiquarisch.
Maßlos - ja das könnte ich interpretieren: Es gibt keinen Anfang und kein Ende.
Aber das Maß überschreiten?
Ja wer legt es denn fest, das Maß.
Ich wüsste nicht, wer das tuen kann, es sei denn es ist der Gesetzgeber.
Der sagt bei Alkohol zum Beispiel das man in D bis zu 0,5 %o ohne Buße daon kommt, wenn man unauffälig bleibt. Ab 1,2 %o spricht man von völliger Fahruntüchtigkeit. Bei Fahradfahrern liegt der Wert bei 1,6 %o, ab dem man völlig verkehrsuntüchtig ist.
Das sind klare Maße und klare Grenzen.
Aber wo liegt das Maß im abgeschlossenen Privatbereich?
Wo liegt das Maß bei Sport, bei Sex?
Wo bei allen möglichen anderen Dingen???
Wie kann ein Maß überschritten werden, wenn es gar kein Maß und keinen Maßstab gibt?
Ist das Maß der Grad des Risikos?
Die einen meiden alles, was die Lebenserwartung auch nur ansatzweise mindern könnte, die anderen sagen, wie z.B. die TE, dass sie das völlig anders sieht - sie will nicht lange, sondern intensiv leben.
Wir sehen das übrigens genau so!
Exzessiv ist wohl eher Gefühls- oder Ansichtssache, für das jeder seinen Maßstab für sich selbst setzt.
Ich meine, die eigenen Maßstäbe anderen als das Maß der Dinge vorgeben zu wollen hat schon durchaus etwas Anmaßendes.
Und so gesehen ist die Erklärung des Dudens eigentlich nichts, was die heutigen, geänderten Ansichten tatsächlich wiederspiegelt. Aber das ist bei solchen Werken nicht das Problem. Die Mehrheit interpretiert dieses Thema ohnehin konservativ....
Wolf