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Selbstverwirklichung versus Kompromissbereitschaft

*****eiv Frau
13.513 Beiträge
Die kleinste soziale Einheit sind zwei.

Berthold Brecht


Zeruleiv
***er Mann
238 Beiträge
@ rub_rub2
ja, das seh ich mittlerweile auch so!
Jeder Mensch ist ein Unikat.
Jeder macht seine eigene Erfahrung - mit seinem Vorwissen!
und da beginnt der Unterschied:
Wenn jemand Hunger erfahren hat, geht er mit Lebensmittel anders um als jemand ohne diese Erfahrung.
Und selbst wenn er gleich damit umgehen würde, wäre er um diese Erfahrung reicher/anders.
Jeder ist nicht nur das, was er hat, was er weiß, sondern auch das was er ERFAHREN hat und wie er es weitergibt/geben kann.
zu diesen Erfahrungen gehört auch! die Erziehung, der Einfluss der Umgebung!
Begriffe mit Wert zu füllen ist immer eine eigene und individuelle Leistung - vor allen Dingen nicht messbar oder vergleichbar.
so gesehen kann niemand mehr "sich selbst" sein.
oder anders gesagt: wir sind alle nur Teil eines großen Ameisenhaufens...
und einfach abhängig...
und wie weit er jetzt für sein Ziel * BEZIEHUNG * seine Erfahrung nutzt, um sich anzupassen oder kompromisslos ist??? *gruebel*
Angebot und Nachfrage... auch eine Erfahrung...
lG
WOlf
Ich kann euch grad nicht so ganz folgen
Vielleicht verstehe ich es ja falsch, aber ihr diskutiert hier über die "allgemeine" Selbstverwirklichung des Individuums"

Meine Intention lief aber auf eine partnerschaftliche Beziehung hinaus. Also die Situation, in der ein Paar Probleme in der Beziehung hat und statt gemeinsame Kompromisse zu suchen, eben zwei individuelle Wege geht oder laut Empfehlung von Anderen gehen soll.

Ob nun unsere Kultur im allgemeinen dazu neigt, sei mal dahin gestellt. Muss das denn dann auch in einer Partnerschaft, bzw. Ehe, genau so gelebt werden? Hat das individuelle Bedürfnis Vorrang vor dem Kompromiss?

Und ich meine da keinen metaphysischen Ansatz sondern Pragmatismus und aktuell gelebte Werte!
***er Mann
238 Beiträge
sorry...
ist gerade etwas in theoretische Betrachtung abgerutscht...
liegt wohl an den individuellen Erfahrungen*gruebel*
Prinzipiell sind meine Beobachtungen folgende:
wo Geld, Alter und Aussehen passen, sind neue Kontakte kein Problem. (gerade für Frauen!! - siehe Joy-club suchanzeigen - 95% Männer suchen)
wenn man dann in einer Wegwerfgesellschaft wie die unsere durch laufend neue Angebote an Kontaktbörsen (bis hin zum Fernsehen !!! ) ins selbst fragen kommt, ob man alles so hinnehmen muss? , ist meistens schon das Ende eingeläutet.
Die Mobilität ist nahezu grenzenlos. Die Auswahl riesig...
Was macht es nötig, z.B. mit einem Schnarchsack jeden Abend ins Bett zu gehen???
Oder den Morgenmuffel jeden Morgen zum Kaffee zu überreden???
Oder wenn der schmale Teenager von vor 3o Jahren jetzt an der 1oo kg -Grenze schrubbt?
Wenn keine gemeinsamen Ziele mehr bestehen, sind solche Beziehungen nur noch WGs! Freizeitgestaltung hat heute einen viel zu hohen Stellenwert, als das man sich dem entziehen kann. Das Zusammenleben aus Liebe für einander braucht auch viel Gemeinsamkeiten!
Leider wird diese Notwendigkeit von der Arbeitswelt nicht erkannt. Begriffe wie "human recources" zeigen den sprachlichen Umgang mit dem Material Mensch. Leider überträgt sich diese Sprach-denkweise auch auf das private...
Kämpfen??? für eine Beziehung??? hab ich einmal erlebt - leider als puren Egoismus und Neid, wie sich später zeigte...
LG WOlf
***er:
Was macht es nötig, z.B. mit einem Schnarchsack jeden Abend ins Bett zu gehen???
Oder den Morgenmuffel jeden Morgen zum Kaffee zu überreden???
Oder wenn der schmale Teenager von vor 3o Jahren jetzt an der 1oo kg -Grenze schrubbt?
Wenn keine gemeinsamen Ziele mehr bestehen, sind solche Beziehungen nur noch WGs!

UND? Heißt das dann lieber aufgeben, als einen Weg suchen, der die Veränderung bewirkt?
Mal davon ab, dass meist beide Seiten ihren Beitrag zur Entfremdung liefern, sehe ich darin noch keinen Grund alles aufzugeben.
Vielleicht müsste man mal
  • Nachdenken
  • miteinander sprechen
  • in den Spiegel schauen
  • auch an den eigenen Fehlern arbeiten
  • ein neues GEMEINSAMES ZIEL suchen

***er:
Kämpfen??? für eine Beziehung??? hab ich einmal erlebt - leider als puren Egoismus und Neid, wie sich später zeigte...

Jeder Kampf um eine Veränderung ist zunächst erstmal purer Egoismus. Ich mache das doch um meine Lebensqualität zu erhöhen. Und wenn es gut klappt, hat der Partner ja vielleicht auch etwas davon.
Und ich denke, wenn sich einer der Partner übervorteilt fühlt darf er das doch auch sagen und um seine Rechte und Wünsche kämpfen! Tut er es nicht, muss der andere doch annehmen er wäre mit dem Ergebnis zufrieden.
nachvollziehen
kann ich das meiste was da angeführt wurde nicht.
Ich glaube eher nicht, dass es an diesen oberflächlichen Äusserlichkeiten wie schnarchen oder ein paar Pfunde zuviel liegt.
Wenn man den anderen liebt - das Gefühl da ist, dann freut man sich, dass der Andere gut schläft oder liebt jedes Pfund.
Eher sind es eigene innere Konflikte die das Leben und das Lieben schwer machen.
Unterstützt von den Aspekten die ich oben schon angeführt habe.... unterstützt
*****eiv Frau
13.513 Beiträge
@ rub-rub

Lieben heisst ja auch, jemanden so nehmen, wie er ist. Und nobody ist ja perfekt.


Zeruleiv
das Problem
scheint eh meisten bei jedem selber zu liegen
Bei den eigenen Zwängen und Erwartungen.
Doch sehe ich diese Erwartungen eher im psychologischen als im dinglichen Bereich.
Eine Vermischung mit archaischen Mustern und der Hormonsituation ist jedenfalls sehr warscheinlich --> ich erleb das oft so in der Beratung
*****ub2:
Wenn man den anderen liebt - das Gefühl da ist, dann freut man sich, dass der Andere gut schläft oder liebt jedes Pfund.

Na, das Gefühl verflüchtigt sich aber bald, wenn ich tagsüber über meine Augenlider stolpere weil ich wegen des Schnarchens nicht schlafen konnte. Und wenn der ehmalige Mann meiner Träume zum Schwabbel mutiert, muss ich das nicht toll finden.

Aber man kann gegensteuern. Getrennte Schlafzimmer haben schon viele Ehen gerettet, sofern sie nicht als Auuforderung missverstanden wurden, den Sex einzustellen und auch der Typ neben mir wacht nicht eines Tages auf und ist fett ... das geht Pfund für Pfund.
Man sollte sein Gegenüber schon mit Liebe betrachten, aber dabei die Augen nicht zukneifen.
*g*
***er Mann
238 Beiträge
eine Möglichkeit???
Kann es sein, das man im Laufe seines Lebens Dinge erfährt (Erfahrungen macht), die einen prägen???
Schulden abtragen müssen, Hunger erleben müssen, Krankheiten erleben oder ansehen müssen, oder auch Erfolge gehabt zu haben usw.
und nicht zu vergessen, eine langjährige Arbeit mit ihrem Regelwerk...
Bei einem Kennenlernen wird viel verdrängt oder es es entwickelt sich während der Beziehung. Jobverlust, Gesundheitseinschränkungen, auch hier gibt es 1ooo Möglichkeiten, die jeder mit SEINEN EIGENEN ERFAHRUNGEN wahrnimmt und wie er damit umgeht.
Nikotin z.B. ich habe Rauch bedingte Todesfälle in der Familie, sogar durch Passivrauchen! und hatte in meiner Beziehung es tolerieren wollen, bis zu dem Zeitpunkt, wo es als Test für meine Toleranz benutzt wurde. Das ist wie bei der Zahnpastatube, irgendwann ist mit solchen Spielchen die Toleranz zerstört. Dann beginnt eine Liebe nur noch Sexbeziehung zu sein, dann gehen Ziele verloren...
Wie schon gesagt, die Arbeit tut ihren Teil dazu, sich nicht mehr sehen zu können, Vertrauen zu erhalten und so entsteht in der Gewohnheit eine Distance, die nie gewollt, aber plötzlich da ist. und wenn dann in solchen Momenten der Griff zum Glimmstengel wie ein Griff an die Rettungsleine automatisch abläuft, dann ist wohl mehr als Toleranz nötig...
Würden wir auf einer Insel leben und es nicht anders wissen, würden wir damit leben müssen und uns damit arrangieren.
Ich hab vielleicht nicht soviel zum Thema Beziehung studiert, aber erfahren müssen - und das PRÄGT. - obwohl - jede Beziehung ist ein Neuanfang und eine andere Beziehung
LG WOlf
Gründe gibts also genug
warum sich ein Paar auseinanderlebt. Soviel habe ich jetzt verstanden.

Was also tun um dem eigenen Frust zu begegnen? Kehre ich mental dem "zu Hause" den Rücken? Versuche ich meine Bedürfnisse irgendwo anders zu befriedigen? Verwirkliche ich also meine Träume irgendwo anders?

Oder nehme ich die Beziehung in die Hand? Aber was kann ich tun um da überhaupt etwas zu bewirken? Wie erreiche ich meinen Partner?
wie erreiche ich meinen Partner?
die bisherige Disskusion zeigt schon eine ganze Reihe von Gründen auf, warum ein Mensch plötzlich nichtmehr ereichbar ist. Und beinhaltet auch Möglichkeiten da anzusetzen ....
Entscheidend - gleich entscheidend - erscheint mir die Frage, wie ich mich selber erreiche.
Die Einflussname auf einen Anderen wird immer begrenzt sein. Den Anderen zu ändern wird nur selten möglich und nur selten erfolgreich sein. Ich erinnere an Goetes Faust und "Pepermint-frape" wo die Manipulation des Anderen zur ganz großen Enttäuschung wurde.

Was bleibt ist der Blick in den Spiegel und und die Entwicklung und Veränderung der eigenen Wirklichkeit. Das ist das einzige worauf wir wirklich Zugriff haben, was wir aber wenn irgend möglich vermeiden.

Wenn beobachtet wie schnell nach einem Patnerwechsel alles wieder in die selbe Richtung läuft und oft letztendlich wieder scheitert .....
Auch wenn es äusserlich oft ganz anders aussieht - die Grundprinzipien dahinter sind die alten Muster.
Also gilt es "sich selber zu erreichen" und da Veränderungen zu bewirken wo es möglich ist - bei mir selber!

Doch auch das wird nicht das Allheilmittel sein - wenn auch ein guter Ansatz.
Es wird gelten flexiebel und offen zu sein und ständig neue Optionen zu entwickeln ......
***er Mann
238 Beiträge
Es wird gelten flexibel und offen zu sein und ständig neue Optionen zu entwickeln.



Wenn man sich dauernd anpassen und flexibel sein muss, nicht nur bei der Arbeit, auch noch bei sich selbst - >

Wer ist man dann selbst??? einfach noch nicht fertig???

nur noch das Stück Fleisch, was irgendwo irgendwie irgendwann
-> gebraucht wird < -

Entschuldigung, das hört sich genau nach dieser unverbindlichen Wegwerfgesellschaft an, in der wir leben.

Geht es nicht mit vielen Entscheidungen so, dir wir treffen?
ist es nicht der Tante Emma Laden, der uns zu teuer war? und gehen musste?
mit dem schuster/schneider/bäcker/metzger/usw ???
wir erklären allen: ihr müsst euch anpassen
und finden keinen Überblick mehr beim anpassen und akzeptieren.
es ist eine einfach schlechte Tugend geworden, das man ohne Verbindlichkeit leben will - alle Möglichkeiten offen haben will.
ich seh da eine große Divergenz zu der Medialen Form des Lebens, der wir uns nur schwer entziehen können (siehe -> ich beim JC)
LG
WOlf
falsch verstanden???
Der TanteEmmaLaden ist ein gutes Beispiel: damit ich nachher nicht hinterherjammern muß, muß ich rechtzeitig mein Verhalten ändern und dort einkaufen.
Bin ich zu geizig um den Laden zu nutzen, so verschwindet er und ich hab ihn auch nimmer für Noteinkäufe. Also ist bei mir Erkenntnis meiner Rolle und Änderung meines Tun - um meinen Wunsch zu erreichen - notwendig.

Dass meine Aspekte im Verhalten meines langjährigen Partners einen Anteil haben halte ich für sicher - wenn ich etwas ändern will, so ist das naheliegendste diese eigenen Aspekte zu ändern.
ah ja
und genau auf diese Art scheinen wir uns selbst zu verwirklichen wollen:
billig im Supermarkt einkaufen und nen kleinen Laden als Nachbarn, wenn es zu spät ist um weiter zu fahren, oder dort was vergessen ist - was ja wiederum ich bin
es geht vielleicht
mehr um die Gründe, warum ich mich in bestimmten Bereichen verweigere, den Anderen oder seine Aspekte negiere, den Anderen Ausnutze oder zum Ausnutzer erziehe, warum ich an meinem Rollenverhalten, Machtspiel, usw. festhalte, .....usw.
Das sind wohl die einzigen Punkte an denen man ansetzen kann ...

der Andere/Partner wird wohl seine eigenen Punkte dieser Art haben - was die Sache erstmal nicht leichter macht und den Erfolg eigener Veränderung limmitieren kann ..
Wird versucht ihn von "aussen" zu verändern empfindet er das als Negierung, Kritik, Abwertung, Einmischung, usw. und wird sich dagegen stemmen.

daher ist es wohl notwendig, dass beide jeder für sich und gemeinsam am eigenen Selbst arbeiten -- das ist die große Entwicklungschance und vielleicht der spirituelle Sinn einer Beziehung.
schwierig wird es wenn ein Partner bei den eigenen Punkten krampfhaft festhält, obwohl sich der Andere weiterentwickelt. Da das manchmal eine Frage der Zeit ist, kann es Sinn machen eine lange Zeit kompromissbereit zu sein um dem Anderen die Chance zu geben ....

Diese psycho-emotionalen Faktoren an einer bestimmten Sexpraktik oder Freizeitgestaltung fest zu machen ist zwar fast "normal" aber trotzdem völlig unsinnig.
*****eiv Frau
13.513 Beiträge
Beziehung ist immer auch ein "gemeinsamer Prozess".
Und wenn Gemeinsamkeiten fehlen ...

Zeruleiv
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