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KUNST & KÜNSTLER

KUNST & KÜNSTLER
Das ist die Frage..
Was verbindet Euch mit der Kunst?
Was für ein Verhältnis habt ihr zur Kunst...
Was treibt Euch an.., was ist Euer Motor?
Warum malt, schreibt, hobelt oder fotografiert IHR??
Was bedeutet es für Euch???
Laßt uns hier ein wenig ausholen.., back to the roots
Einfach mal darüber sprechen wie alles anfing und warum ihr dabei geblieben seid..
LG. Mario
Der Begriff der Kunst in der Fotografie
Da diesew Gruppe den Begriff "Kunst" der "Fotografie" vorangestellt hat, bin ich der Meinung, wir sollten hier auch entsprechende Ansprüche setzen. Ob wir den eigenen Ansprüchen gerecht werden, sei dahingestellt. ... Wir sollten es immerhin versuchen.

Und wir sollten mit einer Sprache sprechen. Daher möchte ich meine (und eine gängige) Sicht der Dinge vorstellen:


Der Künstler:

Kunst beginnt mit der Intention des Künstlers.

Man muss zunächst wertfrei („nichts gegen das Bild“) die Frage nach dem künstlerischen Anspruch stellen. Denn ein Künstler hat eine Intention, wenn er ein "Kunstwerk" erstellt. Er fotografiert mit Intention und knipst nicht mal einfach so; auch wenn das Ergebnis ohne Frage schön sein kann. Es ist deshalb noch lange kein Kunstwerk.


Die Kunst:

Die Sichtweise so zu drehen und an Stelle des Anspruchs des Künstlers das angebrachte Zitat „Kunst liegt immer im Auge des Betrachters“ zu nehmen, ist gemeinhin falsch. Sie impliziert, dass der Betrachter entscheidet, ob er etwas für Kunst hält, oder nicht. Würde dieser Satz gelten, dann hätte die Putzfrau aus ihrer Perspektive nachvollziehbar und richtig gehandelt, wohingegen sie von anderen verklagt werden konnte, deren Kunst (oder zumindest das, was in ihren Augen Kunst zu sein hat) sie soeben wegwischte.

"Ist das Kunst, oder kann das weg“ hat Art_of_Feh zum Posting FOTO & KUNST aus NRW: UNEROTISCHES geschrieben. Ich musste schmunzeln, denn die Frage ist in der Kunsthistorie provokativ und hat eine innere Wahrheit, die zeigt, dass der Betrachter nicht alleinig entscheiden kann, was Kunst ist.

Ja! Jeder sieht es anders. Otto Normalbetrachter anders als Otto Normalfotograf. Aber Kunst soll man nicht sehen, sondern dessen Wirkung erleben!


Kunst in der Fotografie:

Kunst, bei uns im Sinne des fotografischen Kunstwerks, ist das Ergebnis eines bildenden Prozesses, möge er so lang oder so kurz sein. An diesen bildenden Prozess geht man mit dem angefragten Anspruch ran, hierzu gehört die Kreativität, die sich in Fragestellungen wie „was möchte ich wie abbilden“ wiederspiegelt, ebenso wie die Handwerkskunst des perfekten Umganges mit der Fototechnik. Hierzu gehört aber definitiv nicht die handwerkliche Abbildungsleistung, der Schnappschuss (denn der ist Zufall und nicht dem künstlerischen Prozess geschuldet,..)


Der Kritiker:

Ich komme nochmals auf den Betrachter zurück. Der Betrachter ist nicht nur Genießer der Kunst des anderen, sondern zugleich sein Kritiker und Analyst. Beschreibungen können objektiv nachvollziehbar sein, wie „im Goldenen Schnitt“, oder „gleichmäßig ausgeleuchtet“. In der Gruppe finden wir viele Vertreter, vom Besserwisser bis zum Bessermacher. Sie beschreiben die technischen und gestalterischen Aspekte nüchtern und bewerten „wie ein Lehrer“ das Werk eines Schülers. Die Schulnote fehlt jedoch.

Setzen, Sechs!


Der Analyst:

Der Analyst ist der fortgeschrittene, oder emotional angefärbte Kritiker. Er kann ein Bild auch wertend beschreiben, wie „perfekter Bildaufbau“ und „wunderbares Spiel mit Licht und Schatten“. Aber auch hier: Aussagen zur Bildwirkung… Fehlanzeige.
Auch er versteht vielleicht ein Bild zu lesen, aber nicht die Intention des Künstlers.

Fünf(-)


Der Konsument:

Beim Konsumenten (nicht beim Analyst oder Kritiker) schließt sich hingegen der Kreis der Kunst – die Kommunikation zwischen Künstler und Betrachter: Hier möchte man durch die Kunst eine Wirkung und kein Urteil erzielen: Vermittelt ein Bild eine Stimmung? Spricht es jemanden an? Rüttelt es auf? Provoziert es? usw. Und wenn der Betrachter eine dieser, oder ähnlicher Fragen mit Ja beantworten kann, dann hat das Kunstwerk sein Ziel erreicht und ist wirklich eines!

Kunst möchte nicht nur Wirkung erzielen, sie muss es sogar, um Kunst zu sein!


Fazit:

Fotografen: Prüfen wir unsere Bilder auf den eigenen, künstlerischen Anspruch.

Kritiker/Betrachter: Fragen wir uns, ob uns ein Bild etwas sagt.
*****n_N Mann
9.742 Beiträge
Mist...ich darf hier ja gar nicht mitmachen ...Hab von Kunst null Ahnung und möchte auch nicht als Künstler gesehen werden...der Gruppenname kam mir schon komisch vor als ich eingeladen wurde...aber ich dachte man trennt Foto & Kunst, so wie im Titel der Gruppe *traurig*
No.1
******_nw Frau
104 Beiträge
Und da
hast du gleich einen Thread dazu eröffnet *ggg*!

Ich bleib jetzt aber mal echt wortkarg und bezieh mich nur auf einen Punkt;
Ok- zunächst bin da ich, meine Kamera, meine Idee... zeige ich mich damit und der Betrachter braucht eine Erklärung zu dem was er sieht, hat er meine Idee nicht verstanden und das Foto/Bild hat eben keine Wirkung auf IHN... für mich sollte ein Bild ohne Erklärung auskommen;
und ja, da sind wir wieder, alles subjektiv! ;-D
Dann wäre es wohl Foto, oder Kunst, *smile*
*******Feh Frau
1.354 Beiträge
Nüchtern betrachtet..
.. hast Du, RavenFox, mit dem was Du schreibst absolut Recht.
Es spiegelt halt das wieder, was man lernt, was man unter Kunst zu verstehen hat.

Wenn auch fernab der Fotografie habe ich ähnliche Dinge gelernt.
Als gelernte Produktgestalterin/Textil (Stoffmuster gestalten, damit sich jeder etwas darunter vorstellen kann) musste ich mich auch mit dem Goldenen Schnitt, Itten und Kunstgeschichte und ihren Epochen auseinander setzen. Und da geht es doch schon los. Jede Epoche verstand etwas anderes unter Kunst, wurde immer wieder neu definiert.

Vor einigen Jahren habe ich zur Mediengestalterin/Print umgesattelt.
Und wieder ist man an gewisse Dinge gebunden.. und doch ist da plötzlich eher ein "Kunst ist, was gefällt".. man ist an keine bestimmte Stilrichtung mehr gebunden.

Mittlerweile im Büro gelandet ist die Fotografie (ob nun vor oder hinter der Kamera) für mich der kreative Ausgleich, den ich brauche.
Doch denke ich mir bei allen Bildern etwas, die ich mache? Haben sie immer eine tiefere Bedeutung? Nein!
Ich mache Bilder aus dem Bauch raus. Sie entstehen im Grunde genommen am Rechner und nicht in der Kamera.
Ich freue mich natürlich wenn die Bilder ankommen, ansprechen... Doch Interpretation lag mir noch nie.

Und so wie meine Bilder aus einem Gefühl entstehen, so betrachte ich auch Bilder (ob nun Fotografie oder im Museum).. sie müssen etwas in mir auslösen, dass mich zweimal hinschauen lässt.
Und.. ich ertappe mich ganz häufig dabei, dass ich Bilder lieber mag, die nicht technisch perfekt sind. Denn Perfektion tötet in den meisten Fällen die Emotionen.

Herman van Veen hat mal einen schönen Satz gesagt...
Ist es nicht Kunst etwas zu machen, von dem niemand weiss was es soll?

Und um mit einem Zitat von van Gogh zu schliessen:

Ich kenn noch keine bessere Definition für das Wort Kunst als diese: Kunst - das ist der Mensch.


just my 2Cent,
Sophi
Sophisticated2...

...du hast doch genau den Prozess beschrieben, der aus einem Bild Kunst macht... die Entwicklung aus dem Bauch heraus, etwas zeigen wollen und Emotionen.

Und du hast beschrieben, was Kunst bei Betrachter erwecken soll; nämlich etwas auslösen.

Da liegen wir doch perfekt auf der gleichen Linie, auch wenn ich es nur sachlicher beschrieben habe.
m-ja..,
Eigentlich war die Frage wie jeder selbst die Kunst und deren Wirken wahrnimmt und nicht wie sie zu sein hat.
Das solte dann doch jeder selbst entscheiden dürfen...

tja....
*******dage Mann
198 Beiträge
Was verbindet mich mit der Kunst? Einfach der Wunsch, ihr ein Stück näher zu kommen. Kreativ zu sein, nicht in einem Krea-Tief. Eine Idee mit sich herumzutragen, ohne dass sie schwer wird. Und das so lange, bis man sie rauslassen kann. Die Kunst entsteht für mich im Kopf, man ist selbst das Werkzeug, es für andere greifbar/betrachbar zu machen.

Das Schwierige für den Laien, finde ich:
• die Idee erst zu haben, um sie umzusetzen und nicht
• in eine Umsetzung eine Idee hineinzuinterpretieren.

Meine spontanen Gedanken zu der einen Frage des sicher sehr vielschichtigen Themas.

Grüße.
Mein Weg zur erotischen Kunst
Meine erste Berührung mit der erotischen Kunst hatte ich 1972 (ist schon ein paar Tage her *zwinker* ) mit den Bildern von Bruno Bruni. Nach näherer Beschäftigung mit seinen Werken entstand der Wunsch "so etwas möchte ich machen". Aber ich kann nicht zeichnen...

Viele Jahre später bin ich dann über der Beschäftigung mit Gebrauchskeramik auf einen Workshop zum Thema "Akt" gestoßen. Da mir die Arbeit mit dem Medium Ton sehr liegt, wurde auch sofort der Wunsch nach erotischer Arbeit wach. Also ... sofort angemeldet und der erste Abend des Workshops stand an. Zunächst sollten alle Teilnehmer/innen erst einmal vorstellen, was sie denn arbeiten wollten. Die erste kam mit einem Affen, die nächste mit einem Hund ... ich war die letzte und die einzige, die Bilder von einem nackten Mann dabei hatte (was ja auch dem Thema des Workshops entsprach).

Und damit war es um mich geschehen.
Ich suchte in Ausstellungen und im Internet nach Vorbildern und fand sehr schnell mein großes Vorbild Auguste Rodin, dessen figurative Plastik mich sofort faszinierte.

Aus den beiden Workshops, die ich besucht habe, habe ich dann sehr schnell meine eigene Arbeitsweise entwickelt, die aus einer Mischung von Bildhauer- und Aufbautechnik besteht.

Mein Anliegen ist es, das Thema "Erotik und Sex" aus der Schmuddelecke zu holen und die Menschen dazu zu animieren, einfach ohne Scheu und ohne Zoten über das Thema und über ihre eigenen Wünsche, Träume und Bedürfnisse zu sprechen.
Inzwischen liegen seit 2005 viele Ausstellungen hinter mir, in denen ich immer wieder Bestätigung erhalte.

Ein Zitat von Rodin steht heute über meiner Arbeit und hängt so auch in meinem Atelier:
"Ich habe menschliche Körper in Umarmung, in Erregung dargestellt. Leiber, die sich aneinander schmiegen, die sich wild umschlingen oder sich voneinander losreißen .... Das sind erregte Naturformen. Die Natur ist immer schön."

Anbei ein Foto meines Erstlingswerkes aus dem Workshop, damals noch in reiner Bildhauertechnik aus dem Tonblock geschnitten.
männlicher Akt, sitzend, Keramik, ca. 40 x 24 cm
schön *g*
ich bewundere solche Menschen die kreativ mit ihren Händen sind.
Leider bin ich in der Hinsicht was Werkstoffe angeht ein absoluter Grobmotoriker.
Ich hab mal ein Speckstein bearbeitet und das Ding wurde immer kleiner bis zum Schluß gar nix mehr übrig war *g*

so kanns einen gehen *g*
Selfie
******oto Mann
193 Beiträge
Kunst
Für mich ist die Kunst ein wunderbarer Ausgleich zu meinem Job und gleichzeitig auch ein Ventil. Vieles Kann ich über Bilder besser ausdrücken als über andere Wege. Mich freuen insbesondere die Reaktionen auf meine fertigen Arbeiten und vor allem der Umstand, dass man mit einem Werk fertig ist, während bei meinem Job nie ein Projekt wirklich beginnt und wirklich endet.
Ich bin ein Opfer und Schöpfer des Schönen
Ich finde der Begriff Kunst wird oft missbraucht,um geschmacklose Sachen an den Mann zu bringen,oder um zu provozieren,oder um unverschämte Summen an Geld versuchen zu verdienen.
Habe generell Probleme mit den Begriff ,- denn wo fängt Kunst an und wo hört die auf ???
Ich selbst bin Friseur,schneide seit mein 14 Lebensjahr Haare - habe auch Schaufrisieren gemacht,-das war mir zu künstlich,steif,verlogen.
Habe oft auch gezeichnet und Zeichen Austellung gemacht - das eher erfolglos.
Bin kreativ unterwegs um Leuten eine Freude zu machen,das Lachen im Gesicht zu erleben.
Beim Fotografieren - Dinge Körper für mich interessant ins Licht zu setzen.-Mag Licht Schattenspiele,Konturen zeigen wie ich sie sehe.
Menschen für ein Moment mein Feinschliff geben,den Moment festhalten.-So das beide Parteien nacher Bilder haben von einer schönen Zeit.-Mir ist wichtig eine gewisse Natürlichkeit,Leichtigkeit in den Bildern.-Dies habe ich auch oft in mein Beruf umgesetzt,doch ich finde mein Job oft zu künstlich.
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