@*******hmb:
Mittelformat-Digicams? Schau mal bei Haselblad vorbei ... 'n digitales Rückteil mit 39 Megapixel kommt auf 26.000 Euro (war das jetzt mit Kamera oder ohne? Egal, die kostet so um die 1500 Euro). Sensorgröße 37x49 mm, ein RAW ist 78 MB groß.
Geht noch beliebig größer und teurer ... die Jungs von der
Astro-Fotografie haben noch viel bessere Spielzeuge, das geht sogar so weit, dass Forschungseinrichtungen sich einen Chip bestellen und der Hersteller ohne Qualitätsgarantie und Rückgabemöglichkeit liefert. Glücksspiel mit ein paar hunderttausend Euro.
Das Ergebnis zählt ... ja!
Ich war das Wochenende in 'ner leeren Schwimmhalle. Bilder gibt's, sobald die Models die Bilder durchgesehen haben. Jedenfalls, 25 Meter Schwimmbecken, also keine Chance, das mit Blitz auszuleuchten.
Und da kommt es auf zwei Sachen an: bis zu welchen ISO-Werten kann ich noch fotografieren (ein Stativ ist ungünstig bei Portrait-Aufnahmen, wenn neben einem das Becken beginnt).
Darüber waren wir uns schon einig ...
Die zweite Geschichte ist der Abbildungsmaßstab. Je größer dieser ist, desto größer ist der Schärfenbereich, wie ich schon oben schilderte. Wenn ich mit einer Großformat-Kamera ein Portrait mache, dann habe ich bei Blende 8 (!) einen Schärfenbereich von ein paar Millimetern. Wenn ich bei gleicher Entfernung und gleichen Ausschnitt eine SLR nehme, dann habe ich den Kopf scharf. Wenn ich 'ne kleine Kompaktkamera mit Winzig-Chip nehme, dann ist bei Blende 8 die ganze Schwimmhalle scharf. Was ich nicht will. Und wenn ich es will, dann blende ich ab (naja, bis an die Stativgrenze).
Wie gesagt, nachher ist auf dem jpg jeweils unbeschitten nur der Kopf drauf. Ist tiefe Fotophysik ... Abbildungsmaßstab.
Warum erzähle ich das jetzt? Weil der Schärfenbereich eines der Gestaltungsmöglichkeiten in der Fotografie ist. Und je mehr ich damit fotografisch spielen bzw es gezielt einsetzen kann, desto besser. Und je kleiner der Chip ist, desto mehr wird mir diese Möglichkeit genommen.
Im nicht-professionellen Bereich hat sich Kleinbild als Bezugsgröße durchgesetzt. An der kann sich jeder etwas vorstellen, sowohl in Bezug auf die Chipgröße aus auch die Brennweiten.
Wo übrigens der Cropfaktor wieder wichtig wird ... wie willst du sonst wissen, welchen Bildwinkel eine Linse an einer bestimmten Linse bietet? Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von crop-Faktoren, Canon hat sogar mehrere Chip-Größen im Angebot.
Das Ergebnis zählt ... aber nur wer eine Ahnung von dem, was er tut, der erzielt die guten Ergebnisse. Oder fotografiert wie Maschinengewehrschützen arbeiten: immer druff und unter den hunderten Bildern/Kugeln wird schon eine sitzen.
euro