Leuchtdauer und Blitzkonstanz von Billiggeräten
Aufmerksam wurde ich auf dieses Thema wegen eines Videotuturial des Fotografen Alexander Heinrichs, der einen groben Vergleichstest zwischen billigen Fernostgeräten und einem Markengerät gemacht hat. Er merkte, dass aus den Billiggeräten nicht das heraus kommt was draufsteht und das die Konstanz der Blitzenergie nicht gleichmäßig war. Auch war die Brenndauer der billigen Geräte sehr viel länger, was sich jetzt mit meinen Messungen mit einem Oszilloskop bestätigt hat.
Ich habe mir die Mühe gemacht und die Brennzeiten eines 600Ws Blitzkopfes von Helios (baugleich mit Walimex VC) mit einem Oszilloskop gemessen.
Ergebnis: Die Brenndauer war extrem hoch und lag bei bis zu 1/20s. Eine Vergleichsmessung an meinem Metz 58 AF1 ergab nur 1/1000s im Computermodus. Bei manuellem Betrieb und voller Leistung lag die Zeit bei 1/100s. Die Zeit ist 10mal so lang, da der Blitzkondensator sich ganz entlädt und im Computermodus vorher abgeschaltet wird.
Ich kann mir von der technischen Seite es so vorstellen, das in den teuren Geräten die Kondensatorgröße überdimensioniert ist, das also nur ein Teil der im Kondensator gespeicherten Energie verbraten wird und der Entladestrom vorher elektronisch abgeschaltet wird. Das macht die Geräte natürlich viel teurer, da die Blitzkondensatoren ein großer Kostenfaktor sind.
http://de.wikipedia.org/wiki/Computerblitz
Das Videotuturial könnt ihr hier sehen, ihr müßt nur http:/ voranstellen vor diesen Text oder ihn bei Google eingeben.
/vimeo.com/channels/ahphoto
Oszillogramme meiner Messungen
Beispiel gewollte Unschärfe durch die Armbewegung wegen der langen Brennzeiten