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Kameramarkt und Hersteller 2020

*********nackt Paar
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Kameramarkt und Hersteller 2020
Fortsetzung von Fotografie & Technik: Kameramarkt und Hersteller 2019

In diesem Thread geht es um den Kameramarkt und wichtige Informationen von zu den Herstellern.
*********nackt Paar
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Geschäftszahlen von Canon
Traditionsgemäß hat Canon gestern als erster Kamerahersteller seine Geschäftszahlen zum 31.12.2019 vorgestellt. Es hat die Firma im Kamera-Segment ganz schön gebeutelt. Der Umsatzrückgang zum Vorjahr beträgt -21,5% und auch der Gewinn ist stark eingebrochen.

Canon führt das zum einen auf den schrumpfenden Markt zurück, zum anderen auf die Tatsache, dass sie sehr spät bei den spiegellosen Kameras eingestiegen seien. Dabei konnten sie ihre Nummer 1 Position halten. Canon hat lt. Geschäftsbericht 4,16 Mio. Kameras mit Wechselobjektiven hergestellt und 2,56 Mio. Kompaktkameras. Damit werben sie mit 49% Anteil bei Kameras mit Wechselobjektiven und 30% bei Kompaktkameras. Beides ist die Nr. 1 Position. Zusammen ergibt das 40% im ganzen Kameramarkt. 2018 hatten sie lt. Nikkei noch 44%.

Japan ist das einzige Land, indem Hersteller-Marktanteile veröffentlicht werden. Canon ist dort Nr. 1 bei Kameras mit Spiegel, Kameras ohne Spiegel und Kompaktkameras.

Wenn man bedenkt, dass Canon in einer Umbruchsphase ist, geht es ihnen immer noch sehr gut. 2019 wurden noch mehr Kameras mit Spiegel verkauft als ohne. Canon muss weiterhin seine Spiegel-Kunden pflegen. Andererseits geht der Trend zur Spiegellosen. Canon muss auch da dabei sein. Das ist ähnlich wie vor 15, 20 Jahren mit analog und digital. Es ist aber schwieriger als damals, denn damals waren die Objektive dieselben. Spiegellose Kameras dagegen haben ein anderes Bajonett, daher muss derzeit Canon zwei Sorten von Objektiven bereithalten. 60 Objektive für EF pflegen und nochmal 60 Objektive für RF entwickeln? Das würde jeden Hersteller überfordern.

Canon steuert deswegen den Wechsel von DSLR zu DSLM über die Objektive. 2017 kamen noch zwei EF-S Objektive auf den Markt, 2018 vier weiße L-Objektive. Seitdem ist Schluss. Der Europa-Vertriebsleiter sagte in einem Interview, dass Canon nur noch EF-Objektive entwickeln würde, wenn es der Markt verlange – was immer das heißt.

Was wird 2020 kommen?
2020 wird Canon eine weitere Reihe von RF-Objektiven vorstellen. Bisher gibt es zehn Stück und sie sind alle besser als die EF-Pendants. 2020 werden nicht nur L-Serie Boliden zum Kilopreis von 2500 € kommen, sondern auch leichtere und preisgünstige Standardklasse-Zoom.

In der Gerüchteküche kochen drei neue R-Kameras. Eine hochauflösende, mit der Canon der Sony a7RIV antworten will, in der Küche kochen 75 MP, eine „Superkamera“ mit ca. 45 MP und vielen neuen Funktionen (angeblich 8k Video) und ein Einstiegsmodell für unter 1000 €.

Auf der Spiegelseite wurde bereits das neue Profi-Flaggschiff 1Dx Mark III vorgestellt, es soll auch eine EOS 850D kommen. Das dürfte es für 2020 gewesen sein. Die 5Ds ist derzeit im Abverkauf, der Nachfolger wird „R“ heißen. Ich glaube nicht an einen Spiegel-Nachfolger für die 6D Mark II. Letztes Jahr kam die 90D als Nachfolger für die 7D Mark II und die 80D, jetzt eine neue Dreistellige. 2021 oder 2022 könnte eine neue 5D kommen, für die treuen Spiegel-Kunden.

Es gibt neben den uns interessierende DSLRs noch eine Reihe von Profi-Mehrzweck-Kameras und Profi-Videorecordern, die auch das EF-Bajonett verwenden. Da hat der Wechsel zum RF-Bajonett noch nicht begonnen.

Unklar ist, was mit der M-Serie passiert. In der gestrigen Rede des Canon Vizepräsidenten kam sie auch nicht vor. Die erste EOS M kam 2012, seitdem ist Canon spiegellos unterwegs. Japan ist der zweitgrößte Einzelmarkt der Welt und Canon war 2018 und 2019 Marktführer bei den Spiegellosen – dank der M-Serie (Zweiter war Olympus, dann erst Sony, Fujifilm und Panasonic). Wird Canon die M-Serie weiterführen oder versuchen, sie durch sehr günstige Vollformat-Kameras abzulösen?

Aktuell vermisst wird eine EOS M50 Mark II. Die Original M50 ist die Schwester der M60, M50 mit digitalem Sucher, M60 nur mit Rückwanddisplay und Sucher als Zubehör. Letztes Jahr kam nur die M60 Mark II.
***um Mann
543 Beiträge
Ich lass mich überraschen was mit der Canon EOS R5 rauskommt.

https://www.canonrumors.com/canon-eos-r5-specifications/

Klingt zumindest interessant😊
Strumpfsaum
********oter Mann
370 Beiträge
Von Canon nun zu weiteren Herstellern im DSLM-Markt ...da sind für 2020 angekündigt oder schon da :
Olympus bringt die OM-D E-M1 Mk.III, und die E-M5 III sowie die E-PL10, und Panasonic zählt auch bis 10 mit der Lumix GX10 sowie Leica mit der M10 Monochrom
Fuji brachte noch im alten Jahr die X-pro3 , dann die X-A7 und nun starten X-T4 und X-T200

Mit fest verbautem Objektiv sind u.a. erwähnenswert die Fujifilm X100V sowie die Sony RX1 R III und die Nikon Coolpix P950

Bei den Objektiven tut sich auch viel, vom 4mm Laowa für MFT und APS-C über das 20mm Tamron und das 85er Tokina für vollformatige Sony alphas , und bei Nikons Z-Objektiven gibt es nun das 58mm Noct.

Leica bringt die S3 und Nikon die D780 und die D6 ... um noch die DSLR zu erwähnen.
*********nackt Paar
7.465 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Der Kameramarkt 2019 in Zahlen
Die CIPA-Zahlen für das Jahr 2019 sind erschienen. 2019 wurden 8,5 Mio. Kameras mit Wechselobjektiven (ILCs) verkauft, 21% weniger als 2018 – ein wahres Massaker. Dabei hat es die Kameras mit Spiegel besonders stark getroffen, -32%, aber auch die Spiegellosen mussten Federn lassen, -4%. Die Kompaktkameras gingen um 22% auf 6,8 Mio. zurück.

Interessant ist der Vergleich mit den Zahlen, die Canon bei seiner Bilanz-Präsentation genannt hatte. Da waren es 8,8 Mio. ILCs und 8,5 Mio. Kompakte genannt. CIPA erfasst nicht alle Verkäufe, sondern nur die der teilnehmenden Firmen. Leica z.B. nimmt nicht teil, deren Stückzahlen fehlen (wohl unter 100.000). Es gibt auch immer wieder mal Berichte über chinesische oder russische Kameras, die aber nicht im europäischen Handel auftauchen. Es könnten schon 300.000 ILCs und 1,7 Mio. Kompaktkameras aus China und Co. sein, die 2019 in Asien verkauft wurden.

2019 haben japanische Hersteller nur Premium-Kompakte, aber keine preisgünstigen Kompaktkameras vorgestellt. In diese Lücke steigen Firmen aus Niedriglohnländern ein.

Der Anteil der DSLMs (die mit ohne) liegt über das Jahr gerechnet bei 47% (2018 waren es noch 38%). Wie letztes Jahr vorhergesagt, kam es dieses Jahr zum Wechsel. Im letzten Quartal waren es 53% DSLMs und nur noch 47% DSLRs.

In Europa lag der Anteil der DSLMs noch bei 41%, aber im letzten Quartal waren es schon 49%. Auch bei uns werden 2020 mehr DSLMs als DSLRs sein.

Warum geht es jetzt so schnell? Alle Hersteller, bis auf Ricoh/Pentax, konzentrieren sich auf spiegellose Kameras, denn dort ist noch Geld zu holen. Noch 2017 lag der Umsatz der DSLMs bei 38%. 2018 waren es schon 48% und 2019 bereits 62%. Bei den DSLMs steigt weiterhin der Umsatz, selbst wenn die Stückzahlen leicht zurückgehen. Canon, Nikon, Panasonic und Sigma sind in das spiegellose Vollformat eingestiegen, Fujifilm und Hasselblad in das spiegellose Mittelformat.

Da aber alle das gleiche Stück der Torte haben möchten, ist der Markt für DSLM-Vollformat inzwischen ein Haifisch-Becken geworden. Mal sehen, ob alle die Beißerei überleben werden.

CIPA sagt für 2020 wieder -20% voraus. Ich schätze, dass dies wieder vor allem auf Kosten der DSLRs gehen wird. Bis Ende dieses Jahres könnte der Anteil der Spiegel-Kameras auf ca. 35% fallen.

Ist es wichtig, dass zu wissen? In der Gruppe läuft eine Umfrage, wie viele Objektive ihr für eure Kameras besitzt. Fotografie & Technik: Wieviele Objektive – 2020?. 60% haben angegeben, fünf oder mehr Objektive zu besitzen. 60%, das ist deutlich mehr als bei der Umfrage in den Vorjahren. Mit anderen Worten, eure Fotoausrüstungen sind wertvoll und ihr kauft weiterhin dazu. Die Kamera durch eine neue zu ersetzen, ok, das macht man alle paar Jahre. Aber fünf, sechs oder mehr Objektive neu kaufen zu müssen, weil man auf die falsche Technologie gesetzt hat, das kann richtig teuer werden.
*********nackt Paar
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Geschäftszahlen von Sony
Am Dienstag hat Sony seine Zahlen vorgestellt. Für Sony endet das Geschäftsjahr erst am 31. März, daher sind die Zahlen zum 31. Dezember nur Quartalsergebnisse.

Sonys Geschäftsbericht enthält nur wenige Informationen zum Kameramarkt. Die Kameras sind mit Smartphones und TV-Produkte im Electronics Products & Solutions Segment zusammengefasst. Der Umsatz liegt 2019 niedriger als im Vorjahr und wurde für das Gesamtjahr (bis 31. März) nochmals nach unten korrigiert. Es ist aber nicht ersichtlich, wieviel davon auf Foto- und Video-Kameras entfallen. In den Anmerkungen dazu heißt es „Absatzrückgang bei Smartphones und Fernsehgeräten“ sowie „Umsatz mit Fernsehgeräten, Digitalkameras sowie Produkten für den Rundfunk und den professionellen Gebrauch unter den Erwartungen”.

In der Präsentations-Rede wurde gesagt: „Obwohl der Wettbewerb bei spiegellosen Kameras zugenommen hat, nachdem andere Unternehmen ernsthaft in den Markt eingetreten sind, haben wir unseren Anteil an wichtigen Märkten beibehalten und Ergebnisse für den gesamten Digitalkamera-Bereich erzielt, die über dem Vorjahresniveau lagen.“

Mit anderen Worten, die Marktanteile sind stabil. Was das für Ergebnisse-über-Vorhahresniveu sein sollen, ist mir unklar. Stabile Marktanteile bei einem 2q% kleinerem Markt heißt doch 21% weniger Geräte.

Sony hat auch ein Imaging & Sensing Solutions Segment, dem es sehr gut geht. Das befasst sich aber nur mit dem Verkauf der Sony-Sensoren und sollte nicht verwechselt werden (was aber in einigen Foren schon passiert ist *grins*).
*********nackt Paar
7.465 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Geschäftszahlen von Nikon, Fujifilm und Olympus
Diese Woche haben auch Nikon, Fujifilm und Olympus ihre Zahlen zum 31.12.2019 veröffentlicht. Der Trend ist immer der gleiche, weniger Umsatz als im Vorjahr und verringere Margen durch den Preisdruck, der sich aus dem Verdrängungswettbewerb ergibt.

Besonders hat betroffen ist Nikon. Für die meisten Kamerahersteller sind Kameras nur noch ein Nebengeschäft. Der Konzernumsatz wird vor allem mit anderen Produkten erzielt. Hier die Werte des Kameraumsatzes, immer in Milliarden Yen: Canon: 435 Mill. das sind 12%, Fujifilm: 57,7 Mill., das sind 3%, Olympus: 47 Mill oder 6%. Sony, Panasonic und Ricoh/Pentax schlüsseln ihr Kamerageschäft nicht auf, sondern verbergen es in größeren Geschäftseinheiten.

Nikon hat mit 235 Mill. Yen und 38% dagegen noch immer eine große Abhängigkeit vom Kamerageschäft. Nur bei Leica dürfte der Kameraanteil größer sein.

Nikon hat vor zwei Jahren mit der Umstrukturierung des Konzerns begonnen, als der Kamera-Anteil noch bei über 50% lag. Die neuen Geschäftsfelder beginnen erst langsam, Gewinne anzuwerfen, und das Kameramarkt ist viel stärker eingebrochen als befürchtet. Nikon wird dieses Geschäftsjahr 10 Mill. Verlust im „Imaging Product Business“ machen.

***************bericht:
Neben dem Rückgang von Umsatz und Gewinn im Jahresvergleich ist die Investition in die Verbesserung des Spiegellos-Angebots mit einer hohen Belastung verbunden. Obwohl Anstrengungen unternommen werden, um Marketing- und F & E-Kosten usw. zu senken, wird eine erhebliche Gewinnreduzierung erwartet.

Nikon hat von Jan – Dez 2019 1,73 Mio. Kameras mit Wechselobjektiven (ILC) hergestellt und 1,03 Mio. Kompaktkameras. Canon hatte 4,16 Mio. und 2,56 Mio. Stück gemeldet. Nikon hat damit einen Anteil von 20% bei den ILC und 12% bei den Kompakten, 16% im Gesamtmarkt. Canons Anteile waren 47%, 30% und 39%. 2010 lag Nikon noch knapp hinter Canon.
*********nackt Paar
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Themenersteller Gruppen-Mod 
Sony Stückzahlen und Marktanteile
Bei https://sonyreconsidered.com/ habe ich eine Bestätigung der Sony Stückzahlen für das Geschäftsjahr 2019 gefunden. Für die ersten drei Quartale waren es 2,4 Mio. und im laufenden Quartal kommen nochmal 600.000 dazu. Mit 3 Mio. Stück kommt Sony mit 21% auf Platz 2, deutlich vor Nikon (16 %) aber mit Abstand zu Canon (39%). Diese Stückzahlen enthalten Kompaktkameras und Kameras mit Wechselobjektiven.

Vor 10 Jahren, 2010, hatte Sony auch schon 18% Marktanteil. Sie sind nicht der Underdog, der aus dem Nichts kam, im Gegenteil. Auch 2010 waren sie bereits auf Platz 2. Hier die Marktanteile, die ich im Internet finden konnten. Die älteren Daten stammen vom Marktforschungsinstitut IDC, die von 2017 und 2018 von der japanischen Wirtschaftszeitung Nikkei (nur die Top-5 wurden genannt) und die für 2019 habe ich selbst errechnet. Leider gibt es keine Stückzählen für Fujifilm, Olympus und die anderen, sondern nur für die „großen Drei“, Canon, Nikon und Sony.


Man muss allerdings berücksichtigen, dass der Markt 2009 und 2010 von Kompaktkameras dominiert war. 2018 gab es 109 Mio. Kompakte und knapp 13. Mio. Kameras mit Wechselobjektiven. 2010 waren noch Casio, Kodak, Samsung und Vivitar im Markt, deren Marktanteile wurden für die anderen frei.

Sony hat 2006 das digitale Kamerageschäft von Minolta übernommen, und Minolta war sehr stark bei den Kompakten. Minolta kam erst 2004 mit DSLRs in den Markt – sehr spät. Da hat Sony seitdem gut aufgebaut und eine starke Position erreicht.

Bei Sonyreconsidered gibt es auch die Sony-Stückzahlen der letzten 10 Jahre. Da geht es genauso bergab wie bei allen anderen Herstellern.


*********nackt Paar
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CIPA-Zahlen für Januar
Die ersten Marktzahlen für 2020 sind da – und die neuen Zahlen sind die alten. Der Markt wird immer noch kleiner.

Im Januar wurden wieder knapp mehr DSLRs verkauf als DSLMs oder MLs (mirrorless). 51% zu 49%. Der Trend läuft aber weiterhin in Richtung ML. DSLRs waren 30% weniger als im Januar 2019, MLs mit -1%% fast stabil. Kompaktkameras liegen bei -21%.

Amerika hat einen Einbruch. 2019 gingen 28% der Stückzahlen und 27% der Umsätze an Amerika (Alaska bis Feuerland). Im Januar waren es nur noch 24% bzw. 19%. In den USA (der Löwenanteil von Amerika, gefolgt von Kanada) herrscht ein harter Preiskampf um die weniger werdenden Kunden.

Die Zahlen sind aber noch ohne die Auswirkungen von Corona. Das wird sich ändern! Die japanischen Kamera- und Objektivhersteller haben Fabriken in China oder sind von chinesischen Zulieferern abhängig.

So wurde die Fabrik von Fujifilm für einige Zeit geschlossen und arbeitet seitdem nur mit Teillast. Das hat Auswirkungen auf die Modelle X-T30 und X-T3. Im April sollte die X-T4 kommen, aber Fujifilm kann den Termin nicht mehr bestätigen.

Canon will fünf Fabriken in Japan für zwei Wochen schließen, weil keine Teile mehr aus China kommen.

Nikon hat drei Objektive angekündigt, kann aber nicht liefern. Z 70-200, Z 20 und AF-S 120-300. Die angekündigten Liefertermine wurden zurückgezogen und neue noch nicht genannt.

Sony hat dieses Jahr noch keine Kamera vorgestellt. Erwartet werden eine neue A7 (Modell IV) und eine neue A7S (Modell III oder IV).

Nikon und Sony könnte auch andere Gründe haben als den Coronavirus. Aber gut sieht’s nicht aus.
*********nackt Paar
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Themenersteller Gruppen-Mod 
Neues Unternehmen: Sony Electronics Corporation
Sony Corporation hat angekündigt, dass sie das Segment Electronics Products & Solutions (EP&S) in eine eigene Firma, Sony Electronics Corporation überführen wollen. Das ist aber nur eine Zwischenlösung, Sony spricht von einer intermediate holding.

Das EP&S Segment besteht im Wesentlichen aus den Bereichen Imaging Products & Solutions, Home Entertainment & Sound und Mobile Communications. Nach dem letzten Forecast soll der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr 2070 Mill. Yen betragen (Forecast war noch vor Corona), das wären 24,4% des Gesamtumsatzes. Der erwartete Gewinn wäre aber nur 12,6%. Das Segment ist demnach wesentlich weniger profitabel als das Restunternehmen. Als das EP&S Segment gegründet wurde, wurde unter der Hand als Grund genannt, dass die Gewinne der Kamerasparte die schlechten Zahlen der TV- und Smartphone-Geschäftsbereiche kaschieren sollten.

Die neue Firma, Sony Electronics Corporation, soll zum 1. April, nächster Mittwoch, geründet werden. Wie es danach weitergeht, ist unklar, da Sony ausdrücklich eine Zwischenlösung angekündigt hat.

Der Bereich Camera & Video machte im letzten Quartal 19% des Segment-Umsatzes aus. Rechnet man das auf das Geschäftsjahr hoch, ergäbe sich ein Umsatz von 391 Mill Yen.

Zum Vergleich: Canon 467 Mill Yen (GJ endete am 31.12.), Nikon 235 Mill. Yen.
*******bug Mann
123 Beiträge
Re: Neues Unternehmen: Sony Electronics Corporation
Zitat von *********nackt:
Das ist aber nur eine Zwischenlösung, Sony spricht von einer intermediate holding.
So, wie ich das verstehe, bedeutet intermediate holding lediglich, dass es sich um eine 100%ige Tochter der Muttergesellschaft handelt. Das ist mitnichten nur als Zwischenlösung geplant.

Ferner fehlt hier die wirklich interessante Information, denn dieser Schritt erfolgt wenige Stunden nachdem bekannt wurde, dass Sonys Investor Daniel Loeb die aktuelle Situation (aus)genutzt hat, um seinen Anteil an Sony aufzustocken. Loeb fordert seit 2013, dass Sony seine Unterhaltungselektronik auslagert. Zuletzt war seine Kernforderung, dass Sony seine Sensorsparte abspaltet (was ich im Übrigen für eine gute Idee halte). Zuletzt hatte Loeb durchgesetzt, dass Sony seinen Anteil an Olympus veräußert. Der Konzern ringt auf jeden Fall seit längerem mit Loeb und hat bisher immer ziemlich empfindlich auf seine Spaltungsforderungen reagiert.
Ich nehme an, diese Umstrukturierung liegt schon seit Jahren für genau diesen Fall (dass Loeb's Macht zu groß wird) in der Schublade und jetzt hat man lieber schnell Fakten geschaffen, bevor Loeb den Konzern nach seinen Vorstellungen umbaut. Das ist nur eine Vermutung, aber der Schritt kommt eben verdächtig schnell, "zufällig" nachdem Loeb seine Position ausgebaut hat. Zumindest hat Sony in den letzten Jahren eisern seine "One Sony"-Strategie durchgezogen, da kommt der plötzliche Sinneswandel jetzt nicht von ungefähr.
*********nackt Paar
7.465 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Der erste Quartal
Überall wurden schlechte Zahlen als Ursache der Corona-Krise gemeldet. Die Fotoindustrie hat leider auch nichts Besseres zu bieten.

Die Verkaufszahlen des ersten Quartals sind auch schon sein einiger Zeit veröffentlicht. Wie zu erwarten war, fürchterlich, -32% an Stückzahlen. Ob das die mangelnde Nachfrage der Kunden war oder Lieferengpässe, schwer zu sagen. Interessant ist höchstens, dass der stärkste Rückgang in Japan zu verzeichnen war, 40%, obwohl Japan von Covid-19 nur leicht betroffen ist. China hingegen hatte nur 20% Rückgang, obwohl da seit Januar Lockdown war. Nachfrage-bedingt oder Steuerung von knappen Warenströmen?

Canon ist die einzige Kamera-Firma, die bisher Quartalszahlen veröffentlicht hat. Das Gute: Sowohl die Firma selbst als auch die Foto-Sparte sind noch im positiven Bereich, obwohl Umsatz und Gewinn stark zurückgingen.

Die anderen Hersteller wie Fujifilm, Nikon, Olympus, Sony haben die Veröffentlichung ihrer Zahlen verschoben. Diese Hersteller arbeiten nach dem japanischen Bilanzjahr, dass von April bis März geht. Sie müssen demnach zum 31. März eine Jahresbilanz vorlegen, und die verzögert sich. Canon hat auf das westliche Bilanzjahr umgestellt, Januar bis Dezember und musste nur Quartalzahlen veröffentlichen.

Von außen können wir nur beobachten, dass sich Neuankündigungen verzögern. Sie wird die Nikon D6, die schon 2019 angekündigt wurde, erst seit dieser Woche an ausgewählte Kunden ausgeliefert. Für Normalsterbliche soll sie Ende Mai kaufbar sein. Was an Spiegellosen neu kommen soll, verbirgt sich im einem Nebel, den nur unfundierte Gerüchte durchdringen. Canon schiebt die offizielle Vorstellung der EOS R5 und R6, mit genauen Spezifikationen, Preisen und Verfügbarkeit immer weiter nach hinten. Sony will – letztes Gerücht – alle für die erste Hälfte 2020 geplanten Neuankündigungen im Juni vorstellen. Im Gerüchtetopf kochen weiterhin eine A7IV und eine A7III S, ein neues G-Master-Objektiv und eine Edel-Kompakte.
*********nackt Paar
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Sony-Zahlen
Sony hat seine Zahlen für das im März abgelaufene Geschäftsjahr veröffentlicht. Auch Sony wurde im Quartal Jan – Mär durch Corona gebeutelt, besonders das Electronics Products & Solutions Segment EP&S), dass aus den Abteilungen Televisions. Audio and Video, Still and Video Cameras, Mobile Communications sowie Others besteht. Der Umsatz mit Still and Video Cameras betrug im Geschäftsjahr 2019 384 Mill. Yen, 9% weniger als ein Jahr zuvor (421 Mill. Yen). Besonders drastisch war der Rückgang im letzten Quartal, 62,2 Mill Yen, 25% weniger als im Vorjahr.

Sony hat im Jahr 2,8 Mio. Kameras verkauft, ein doppelter Rückgang. Zum einen ist das wesentlich weniger als in den Jahren zuvor: 2010: 24 Mio., 2011: 21 Mio. … 2016: 4,2 Mio., 2017: 4,4 Mio., 2018: 3,6 Mio. zum anderen vermeldete Sony im Februar für die ersten drei Quartale (Apr – Dez) bereits 2,4 Mio. und plante mit 3 Mio. für das ganze Jahr.

Sony hat auch das Imaging & Sensing Solutions Segment (I&SS), in dem die Sensor-Aktivitäten zusammengefasst sind. Diesem Segment ging es prächtig: gestiegener Umsatz, gestiegener Gewinn.

Sony gibt keine Geschäftsplanung für das jetzt laufende Geschäftsjahr ab und begründet das mit Corona. Stattdessen gibt es Trends für den zu erwartenden Gewinn. Für das EP&S Segment soll der bei ca. 30 – 40% des abgelaufenen Jahres liegen, beim IS&S Segment sollen es eher 70% sein.

Im Geschäftsbericht wird gesagt, dass Sony mit einer langanhaltende Kaufzurückhaltung bei Kameras rechnet.

Das EP&S Segment scheint so eine Art Problembär im Sony Universum zu sein. Wir erinnern uns, dieses Segment wurde vor ein paar Wochen als eigenständige Tochterforma ausgegliedert.

Vergleich zu Canon. Canon hatte im abgelaufenen Quartal einen Umsatz von 71,3 Mill Yen, nicht viel höher als Sony. Canon hat aber viel größere Stückzahlen produziert, 610 Tausend Kameras für Wechselobjektive und 400 Tausend Kompaktkameras. Canon hat deutlich günstigere Einstiegsmodelle. Was von den Quartals-Stückzahlen nachfragebedingt war, welche Stückzahlen durch Werksschließungen ausgefallen sind und wieviel Geräte auf Halde gingen, ist unklar.

Daher würde ich die aktuellen Zahlen auch nicht für weitergehende Schlüsse verwenden.

Nikon hat noch keine Zahlen veröffentlicht. Stattdessen gab es Börsen-Warnungen wg. außerordentlicher Verluste und Lagerwertabschreibungen.
*********nackt Paar
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Nikon-Zahlen
Gestern hat Nikon seine Geschäftszahlen vorlegt, das Jahr endete am 31. März.

Wie erwartet ist Nikon mit seiner Kamera-Sparte in die Miesen gerutscht. Ein Verlust für das letzte Quartal wurde bereits im letzten Forecast vom 7. Februar (also noch vor Corona) vorausgesagt. Er ist aber höher ausgefallen als geplant.

Am 31.12.2019, nach neun Monaten des Geschäftsjahres, hatte das Image Product Business 189. Mill Yen Umsatz bei 1,2 Mill. Yen Ertrag. Im vierten Quartal kamen 36,8 Mill. Yen, noch im Februar wurde mit 45 Mill. Yen geplant. Im letzten Qaurtal machte Nikon bei den Imaging Products 18,3 Mill. Yen Verlust (50 Cent Verlust für jeden Euro Umsatz).

Die geplanten Stückzahlen konnten dagegen übertroffen werden. Nikon plante im Februar mit 2,4 Mio. Einheiten für das Geschäftsjahr, erzielt haben sie 2,46 Mio., 1,62 Mio. DILC (mit Wechselobjektiven) und 840 Tsd. Kompakte. Nikon hat starke Lagerwertabschreibungen gemacht und dann vermutlich alte Ware zum Niedrigpreis rausgedrückt.

Nikon gibt derzeit, ebenso wie Canon und Sony, keine Planzahlen für das laufende Jahr ab. Dazu ist alles noch viel zu unklar.

Nikon hat einen Medium-Term Management Plan herausgegeben, der bis März 2022 reicht. Dort stehen interessante Aussagen und Ideen:
• Interchangeable lens camera market is expected to shrink and halve in the medium- to long-term especially for D-SLR entry models, while shift to ML accelerates
• The Z-series’ true appeal and full potential will require time to be fully realized
• Focus on products of full-frame systems to take hold of the mid and high-end model users

Das entspricht soweit Canon: der Markt wird kleiner – alles auf das neue Bajonett – vor allem Vollformat.

Nikon gibt auch eine interessante Grafik mit, die diese allgemeinen Aussagen konkreter machen:

screenshot

FY2021 meint das fiscal year vom April 2021 bis März 2022. Bis dahin soll der Umsatz mit Vollformat-Kameras dominant sein, ca. 65%, während APS-C- und Kompaktkameras zusammen nur noch grob ein Viertel des Umsatzes ausmachen werden.

Nikon denkt auch anwendungsorientiert, dabei taucht immer wieder das Kürzel AI (artificial intelligence) auf. Im Bereich B2C (business to cnsumer) lauten die Begriffe automatic transfer to smart devices, automatic sorting/storage sowie editing. „automatic sorting/storage“ heißt, dass die Software die Bilder nach Qualität sortiert (das gibt es auch als Technologievorschau bei Lightroom für Android) und bedeutet eine Hersteller-eigene Bilder-Cloud (Canon hat sein Angebot erst im April gestartet, https://image.canon/st/en/index.html). Was bei editing an KI möglich ist, zeigen schon Skylum Luminar und auch Lightroom/Photoshop.

Im Bereich B2B (business to business) soll es für ausgewählte Sportarten zu automatic tracking shooting solutions kommen. Die KI steuert einen Roboter, der mit der Kamera das Spiel verfolgt und im passenden Moment auslöst. Als Beispiele werden Fußball und Baseball genannt.

Ich hatte im Thread „Trends 2020“ geschrieben, das Künstliche Intelligenz ein wichtiges Thema sein wird, Fotografie & Technik: Trends 2020.
*********nackt Paar
7.465 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
CIPA-Zahlen für April: –64%
Die April-Verkaufszahlen sind von Corona geprägt, –64% Stück im Vergleich zu April 2019. Das könnte an der fehlenden Verfügbarkeit aufgrund von Fabrikschließungen liegen. Es reicht, wenn ein Lieferant geschlossen hat, damit die Produktion steht. Andererseits wurden 55.000 Einheiten mehr produziert als ausgeliefert. Das deutet auf fehlende Nachfrage hin. In April war in vielen Ländern in Asien und Europa Lockdown. Keine Geschäfte offen, kein Geschäft.

Genauere Schlüsse kann man noch nicht ziehen, dazu ist noch Vieles zu unsicher. Hoffen wir, dass sich die Lage bis Ende des Monats stablisiert hat und wieder Trends zu erkennen sein werden.
Man sollte mit den Preisen runtergehen. Vor allem bei Auslaufmodellen wie z.B. der D750.
Sie kommt nicht von dem Preis runter. Trotz Corona.

Mittlerweile machen Handys fast gleichwertige Bilder. Mit dem Vorteil der Spontanität.
Was soll man dann noch mit einem Boliden wie der D850 ??

Ehrlich gesagt - besser geht man mit einem guten Handy auf Traumreise !!
*********nackt Paar
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Themenersteller Gruppen-Mod 
Die Preise gehen runter, vor allem für DSLRs.

Das gilt auch für die D750. Preise bei Markteinführung im September 2014.
D750 Kameragehäuse 2149 €
D750 Kit mit AF-S NIKKOR 24-85 mm 1:3,5-4,5G ED VR 2699 €
D750 Kit mit AF-S NIKKOR 24-120 mm 1:4G ED VR 2799 €
https://www.photoscala.de/2014/09/12/photokina-2014-nikon-d750/

Amazon heute:
D750 Kameragehäuse 1159 € –46 %
D750 Kit mit AF-S NIKKOR 24-85 mm 1799 € –33 %
D750 Kit mit AF-S NIKKOR 24-120 mm 1777 € –36 %

Das Gehäuse für fast die Hälfte des Anfangspreises. *smile*

Es könnte vielleicht mehr sein, aber würde das helfen? Die D750 ist ein Auslaufmodell, da können nur noch kleinere Mengen im Markt sein, und es wird nichts mehr nachproduziert.

Interessanter ist die aktuelle D780. Produktvorstellung im Januar:
D780 Kameragehäuse 2499
https://www.photoscala.de/20 … spiegellosen-z6-vorgestellt/

Amazon heute:
D780 Kameragehäuse 2049 –18 % in knapp fünf Monaten

Andererseits, gegen den Preis eines Smartphones hilft das auch nicht. Wenn dir ein Smartphone genügt, kann dir der Preis der Vollformatkameras egal sein. *ggg*
Der spontan eingefangene Augenblick ist nicht nachstellbar.
Auch nicht mit einer Auflösung von 45,4 Megapixel. Drei Minuten später *zwinker*
Handy und Vollformatkamera
...
*********nackt Paar
7.465 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Die CIPA-Marktzahlen für das erste Halbjahr 2020
Die Zahlen bis Juni liegen jetzt vor. Der Markt ist um die Hälfte eingebrochen. 2 Mio. Kameras für Wechselobjektive (ILC) zu 4 Mio. noch vor einem Jahr. Genauer -49%, davon 54% für DSLRs zu -42% für die Spiegellosen.

Der Wert der Kameras ist ebenfalls halbiert. -47% für den Gesamtmarkt, -46% für die ILCs, davon -51% für die DSLRs und -43% für die Spiegellosen. Die Objektivverkäufe ergänzen das traurige Bild. -47% Stück, -45% Wert.

Da hat auch Auswirkungen auf uns. Da ist zum einen die Ankündigung von Olympus, den Image Bereich abzugeben und die Unsicherheit, die daraus entstanden ist. Auch die anderen Hersteller zeigen Wirkung. Die Ankündigung hat die anderen Hersteller zum Innehalten und Nachdenken gebracht. Wir werden sehen, was folgt.

Jetzt schon sichtbar ist, dass es weniger neue Modelle gibt. Das Portfolio wird gekürzt oder der Lebenszyklus verlängert. So hat z.B. Panasonic von 2016 – 2019 jedes Jahr sechs Kameras gebracht, dieses Jahr bis August nur eine, und ein Objektiv. Olympus hat 2020 bis jetzt nur eins + eins vorgestellt. Die Sony 7S II von 2015 war fünf Jahre aktuell, erst jetzt kam der Nachfolger 7S III.

Update 4. August: Seit heute steht Olympus bei zwei + zwei.
*********nackt Paar
7.465 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
2020-Q2 – Die Zeit der Quartalsergebnisse hat begonnen.
Canon und Sony haben ihre Zahlen bereits veröffentlicht.

Canon und Sony berichten völlig unterschiedliche und auch sehr identischen Zahlen. Sehr unterschiedlich: Canon hat im abgelaufenen Quartal (Apr – Jun) erstmals seit zig Jahren Verluste gemacht, während Sony bis dato ziemlich unbeschadet durch die Corona-Krise gegangen ist. Das hat wenig mit dem Kamera- und Videogeschäft zu tun. Sony hat verschiedene Geschäftsbereiche, die vom weltweiten „stay at home“ sogar noch profitiert haben: Computerspiele, Musik- und Videostreaming und Fernsehen.

Identisch sind die Imaging Segmente, beide –54% im Vergleich zum Vorjahr (Apr – Jun 2019). Ebenfalls gleich ist, dass beide Firmen wieder Vorhersagen für das gesamte Jahr machen. Am Ende des März-Quartals hatte sich das noch keiner der Hersteller getraut.

Canon meldet einen Umsatz von 55,7 Mill. Yen, –54,5% zum Vorjahr. Die Stückzahlen sind noch stärker zurückgegangen. Nur noch ein 760 Tausend Kameras im Quartal, davon 500 Tausend DILCs (IL steht für interchangable lens, Wechselobjektiv), -54% und 260 Tausend DC (Kompaktkameras), -62%. Canon plant für das ganze Jahr nur noch mit 2,5 Mio. DILCs und 1,4 Mio. DCs.

Sony meldet einen Umsatz von 46,4 Mill. Yen, -53,7%. Stückzahlangaben macht Sony nicht.

Das Kamerageschäft macht bei Canon 8,3% des Quartalsumsatzes aus, bei Sony 2,4%. Als Kerngeschäft kann man beides nicht bezeichnen.

Nikon will im Laufe der Woche mit seinen Zahlen folgen. Fujifilm und Olympus haben noch keine Veröffentlichungstermine angekündigt. Panasonic hat seine Zahlen schon bekanntgegeben, aber im Quartalsbericht steht nichts über Foto oder Kamera, das ist alles unter „others“ versteckt und wird nicht mal mehr erwähnt.
*********nackt Paar
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2020-Q2: Nikon und Olympus – dunkelrot
Jetzt haben auch Nikon und Olympus ihre Zahlen für das Quartal April bis Juni veröffentlicht. Es sieht nicht gut aus.

Nikon hat es voll erwischt. Die Firma ist deutlich in den roten Zahlen. Der Quartalsumsatz ist um -55% zum Vorjahr zurückgegangen und Nikon schreibt in allen Geschäftsbereichen Minus. Schlimmer noch, die Firma rechnet mit Verlusten für das ganze Geschäftsjahr bis März 2021. Nikon hat noch über 530 Mill. Yen Eigenkapital, aber das geht auch zurück (-66 Mill. Yen innerhalb von zwölf Monaten).

Auch Nikons Kamerageschäft leidet, der Umsatzrückgang beträgt -67% (Canon und Sony: -54%) auf 25,1 Mill Yen. Damit vergrößert sich Nikon Abstand zu den großen Zwei. Ja, es sind keine großen Drei mehr, sondern nur noch Zwei.

Das zeigen auch die Stückzahlen – alles in Tausend. 140 DILCs (Canon 500) und 25 Kompaktkameras (Canon 260).


Olympus geht es dagegen besser. Das Unternehmen hat noch einen (kleinen) Profit vor Steuern erwirtschaftet, nach Steuern sind es allerdings Verluste, -2,7 Mill. Yen.

Olympus hat aber auch einen Problembären, die Fotoabteilung, Die hat im Quartal 6,0 Mill Yen Umsatz erzielt (-41%), bei 2,7 Mill. Verlust. Ohne die Fotoabteilung hätte Olympus selbst in der Corona-Krise noch eine schwarze Null geschrieben.

-47% Umsatzrückgang, das ist weniger als die anderen. Olympus gibt die Stückzahlen in Zehntausender-Einheiten, das ist nicht sehr präzise. Es sind 60 Tausend (6 Zehntausender), -45%, davon 50 Tausend DILCs und 20 Tausend Kompakte.

Olympus macht keine Vorhersagen für den Rest des Geschäftsjahres.


Umsätze der Hersteller, Apr - Jun:
  • Canon: 55,7 Mill. Yen
  • Sony: 46,4 Mill. Yen
  • Nikon: 25,1 Mill. Yen
  • Fujifilm: fehlt noch
  • Olympus: 6,0 Mill. Yen
  • Panasonic: keine Angaben im Geschäftsbericht
  • Ricoh: keine Angaben im Geschäftsbericht

*********nackt Paar
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Themenersteller Gruppen-Mod 
2020-Q2: Fujifim und Hersteller-Marktanteile 2019
Jetzt hat auch Fujifilm seine Quartalszahlen gemeldet. Sie scheinen der Gewinner der Saison zu sein. Der Umsatz sank nur um 22,3% auf 15,2 Mill Yen. Im Vergleich mit den anderen Herstellern (s. o.) ist das sehr wenig. Damit ergibt sich dieses Bild für die Umsätze der Hersteller, Apr - Jun:

• Canon: 55,7 Mill. Yen
• Sony: 46,4 Mill. Yen
• Nikon: 25,1 Mill. Yen
• Fujifilm: 15,2 Mill. Yen
• Panasonic: keine Angaben im Geschäftsbericht
• Olympus: 6,0 Mill. Yen
• Ricoh: keine Angaben im Geschäftsbericht

Am erstaunlichsten finde ich, dass Nikon schon so nah bei Fujifilm liegt. Im Bundesliga-Jargon würde man sagen: Der Verein wird nach unten durchgereicht.

Ich habe Panasonic vor Olympus gesetzt, da sie schon 2019 in den Stückzahlen vor Olympus lagen. Das sagt zumindest Nikkei Asian Review, die sich auf Daten des Marktforschungsinstituts Techno System Research berufen.
Stückzahlen 2019, Top 5:

• Canon 45.4% (+ 2.4)
• Sony 20.2% (+ 0.9)
• Nikon 18.6% (- 1.6)
• Fujifilm Holdings 4.7% (- 0.4)
• Panasonic 4.7% (0.0 )

In den Nikkei-Zahlen sind nur japanische Hersteller enthalten. Leica, Hasselblad, Leaf One oder Zenith fehlen.

Die Top-Fünf besitzen 93,7% des Marktes. Damit bleiben für Olympus, Ricoh und Sigma insgesamt noch 6,3% übrig.

Von den Stückzahlen lag Nikon 2019 noch nach bei Sony, aber im Umsatz liegt Sony weit voraus. Nikon hat (hatte?) ebenso wie Canon immer sehr günstige Kameras im Sortiment, z.B. die Nikon D3500 oder Canon EOS 4000D (letztens für 299 € mit Kitobjektiv bei Saturn Dortmund). Zudem verreißt Nikon seine Preise am stärksten. Ein Beispiel: 2018 kam die Nikon Z6 zum Preis von 2449 €. Der aktuelle Amazon-Preis liegt bei 1649 €, -33%. Zum Vergleich zwei andere Kameras von 2018: Canon EOS R 2499 €, aktuell 1945 €, -22% und Sony a7 III 2299 €, aktuell 1949 €, -15%. Die Nikon- und Sony-Modelle sind noch aktuell, Canon hat neue Geräte in den Markt gebracht (was immer den Preis der alten Modelle drückt).
*********eben Mann
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Hey zusammen, ich möchte mir eine Spiegelreflex, voll system kamera, Nikon Z7 kaufen. Was hält ihr davon, ist das Geld gut angelegt?
*********nackt Paar
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Themenersteller Gruppen-Mod 
Hersteller-Stückzahlen von 2019
Nikkei (japanische Wirtschaftszeitung) hat die ILC-Stückzahlen von 2019 nach Hersteller veröffentlicht (ILC, interchangable lens camera).

Das ist die Rangliste (in 1000 Stück):
Canon 4160
Nikon 1730
Sony 1660
Fujifilm 500
Olympus 330
andere 280

Nikkei hat die Zahlen auch nach mit und ohne Spiegel aufgeteilt.

Mirrorless (in 1000 Stück):
Sony 1650
Canon 940
Fujifilm 500
Olympus 330
Nikon 280
andere 240

Andere sind Panasonic und Sigma. Ich nehme nicht an, dass nicht-japanische Hersteller enthalten sind (z.B. Leica, Hasselblad oder Leaf One).

DSLR (in 1000 Stück):
Canon 3220
Nikon 1450
Pentax 40
Sony 10

Ja, auch Sony. Sony hat 2016 die letzte DSLR vorgestellt, A99 II, und bietet immer noch vier Kameras und 31 Objektive auf der Sony.de Website an.
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