Der Wechsel von DSLR zu Spiegellos wird sich beschleunigen
2008 kam Panasonic mit der ersten spiegellosen Kamera, seitdem ist „spiegelos“ in aller Munde, manchen tun schon so, als sei spiegellos das „einzig Wahre“ und alles andere veraltet. Dabei wurden erst zwölf Jahr später erstmals mehr spiegellose Kameras verkauf als DSLRs. 2020 war das erste Jahr, in dem die Spiegellosen die Mehrheit der Verkäufe anführten, 55%, aber in Europa und Amerika liegen sie immer noch bei 48%, dort führt immer noch die DSLR (Verkäufe bis November).
Ab 2021 wird es aber schneller gehen. Die Umstellung erfolgt nicht schrittweise, Modell für Modell, sondern Hersteller für Hersteller. Einige Hersteller haben sehr schnell und hart umgestellt, andere haben sich mehrere Jahre Zeit dafür genommen, aber wenn der Wechsel zu spiegellos erfolgte, fiel DSLR hinter runter.
Warum war das bei Fujifilm, Olympus, Panasonic und Sony, so, passiert es jetzt genauso bei Canon und Nikon?
Ein wichtiger Grund sind die Objektive. Eine Reihe besteht aus 30 Objektiven bei den kleineren Herstellern Fujifilm, Olympus, Panasonic und aus über 70 bei Canon und Nikon. Spiegellose Kameras haben eine anderes Bajonett und verlangen eine eigene Reihe.
Im Objektivbau gibt es genauso technischen Fortschritt wie im Kamerabau. Daher gibt es nicht nur immer wieder Nachfolge-Modelle für Kameras, sondern auch für Objektive. Die Hersteller bringen immer wieder neue, verbesserte Versionen heraus, z.B. Canon EF 2.8/70-200 (1995), Mark II (2008), Mark III (2018). Kein Hersteller könnte es sich leisten, zwei Objektivreihen, eine für DSLR und eine für Spiegellos, parallel aufzubauen und zu pflegen. Dazu kommt noch der logistische Aufwand, zweimal 70 Objektive überall in der Welt auf Lager zu halten.
Daher ist der Aufbau einer spiegellosen Reihe der schleichende Tod der DSLR-Objektive. Mit den Objektiven sterben auch die DSLR-Kameras.
Spiegellose Kamera werden als innovativ angesehen, während den DSLRs oft Innovationsstau vorgeworfen wurde. Das drückt sich im Durchschnittspreis aus.
CIPA zählt seit 2012 DSLR und Spiegellose (DSLM) getrennt. Während der DSLR-Durchschnittspreis (Hersteller-Abgabepreis) konstant blieb, stieg der Preis für die Spiegellosen auf das Doppelte. Dabei ist zu berücksichtigen, dass DSLM von unten nach oben kam, erst MFT-Sensor, dann APS-C und erst seit so 2014/2015 verstärkt mit Vollformat.
Das führt dazu, dass der Umsatzanteil der Spiegellosen bereits bei über 70% liegt, in den letzten Monaten sogar bei 75%. Nur die Spiegellosen sichern der Branche das Überleben. Im erfolgreichsten Jahr, 2010, wurden 121,5 Mio. Digitalkameras verkauft, Kompaktkameras, DSLR, Spiegellose. 2020 werden es ca. 8,8 Mio. gewesen sein (die Dezember Daten kommen Anfang Februar). Das ist ein Rückgang von -93%. Dank der gestiegenen Preise bei Kompakten und DSLM betrug der Umsatzrückgang „nur“ -75%.
Auch der Rohertrag ist deutlich geringer – CIPA liefert auch das. Der Unterschied zwischen dem Fabrikkosten-Preis und dem Hersteller-Abgabepreis beträgt 29%, 26% bei Kameras und 32% bei Objektiven. Innerhalb der Kameras gibt es deutliche Unterschiede. Bei DSLMs liegt der Rohertrag bei 33%, bei DSLR nur noch bei 17%, ständig sinkend. Das deutet darauf hin, dass einige Hersteller ihre DSLR-Restbestände mit Kampfpreisen in den Markt drücken.
Im Hi-End-Bereich wird es die nächsten Jahre weiterhin DSLRs geben. Für Canon EOS 5D Mark IV und Nikon D850 werden sogar noch Nachfolger erwartet. Die günstigen Angebote, DSLR mit Kitobjektiv für 399 € oder 449 € in den Verbrauchermärkten gehören dagegen der Vergangenheit an.
2008 kam Panasonic mit der ersten spiegellosen Kamera, seitdem ist „spiegelos“ in aller Munde, manchen tun schon so, als sei spiegellos das „einzig Wahre“ und alles andere veraltet. Dabei wurden erst zwölf Jahr später erstmals mehr spiegellose Kameras verkauf als DSLRs. 2020 war das erste Jahr, in dem die Spiegellosen die Mehrheit der Verkäufe anführten, 55%, aber in Europa und Amerika liegen sie immer noch bei 48%, dort führt immer noch die DSLR (Verkäufe bis November).
Ab 2021 wird es aber schneller gehen. Die Umstellung erfolgt nicht schrittweise, Modell für Modell, sondern Hersteller für Hersteller. Einige Hersteller haben sehr schnell und hart umgestellt, andere haben sich mehrere Jahre Zeit dafür genommen, aber wenn der Wechsel zu spiegellos erfolgte, fiel DSLR hinter runter.
Warum war das bei Fujifilm, Olympus, Panasonic und Sony, so, passiert es jetzt genauso bei Canon und Nikon?
Ein wichtiger Grund sind die Objektive. Eine Reihe besteht aus 30 Objektiven bei den kleineren Herstellern Fujifilm, Olympus, Panasonic und aus über 70 bei Canon und Nikon. Spiegellose Kameras haben eine anderes Bajonett und verlangen eine eigene Reihe.
Im Objektivbau gibt es genauso technischen Fortschritt wie im Kamerabau. Daher gibt es nicht nur immer wieder Nachfolge-Modelle für Kameras, sondern auch für Objektive. Die Hersteller bringen immer wieder neue, verbesserte Versionen heraus, z.B. Canon EF 2.8/70-200 (1995), Mark II (2008), Mark III (2018). Kein Hersteller könnte es sich leisten, zwei Objektivreihen, eine für DSLR und eine für Spiegellos, parallel aufzubauen und zu pflegen. Dazu kommt noch der logistische Aufwand, zweimal 70 Objektive überall in der Welt auf Lager zu halten.
Daher ist der Aufbau einer spiegellosen Reihe der schleichende Tod der DSLR-Objektive. Mit den Objektiven sterben auch die DSLR-Kameras.
Spiegellose Kamera werden als innovativ angesehen, während den DSLRs oft Innovationsstau vorgeworfen wurde. Das drückt sich im Durchschnittspreis aus.
CIPA zählt seit 2012 DSLR und Spiegellose (DSLM) getrennt. Während der DSLR-Durchschnittspreis (Hersteller-Abgabepreis) konstant blieb, stieg der Preis für die Spiegellosen auf das Doppelte. Dabei ist zu berücksichtigen, dass DSLM von unten nach oben kam, erst MFT-Sensor, dann APS-C und erst seit so 2014/2015 verstärkt mit Vollformat.
Das führt dazu, dass der Umsatzanteil der Spiegellosen bereits bei über 70% liegt, in den letzten Monaten sogar bei 75%. Nur die Spiegellosen sichern der Branche das Überleben. Im erfolgreichsten Jahr, 2010, wurden 121,5 Mio. Digitalkameras verkauft, Kompaktkameras, DSLR, Spiegellose. 2020 werden es ca. 8,8 Mio. gewesen sein (die Dezember Daten kommen Anfang Februar). Das ist ein Rückgang von -93%. Dank der gestiegenen Preise bei Kompakten und DSLM betrug der Umsatzrückgang „nur“ -75%.
Auch der Rohertrag ist deutlich geringer – CIPA liefert auch das. Der Unterschied zwischen dem Fabrikkosten-Preis und dem Hersteller-Abgabepreis beträgt 29%, 26% bei Kameras und 32% bei Objektiven. Innerhalb der Kameras gibt es deutliche Unterschiede. Bei DSLMs liegt der Rohertrag bei 33%, bei DSLR nur noch bei 17%, ständig sinkend. Das deutet darauf hin, dass einige Hersteller ihre DSLR-Restbestände mit Kampfpreisen in den Markt drücken.
Im Hi-End-Bereich wird es die nächsten Jahre weiterhin DSLRs geben. Für Canon EOS 5D Mark IV und Nikon D850 werden sogar noch Nachfolger erwartet. Die günstigen Angebote, DSLR mit Kitobjektiv für 399 € oder 449 € in den Verbrauchermärkten gehören dagegen der Vergangenheit an.