„von Nachfolger würde ich auch nicht sprechen
Die R7 ist vermutlich eine gute Kamera, aber sie als Nachfolgerin der 7D-Reihe zu betrachten, halte ich für falsch. Mir geht es nicht um die Frage mit oder Spiegel, sondern um das Konzept.
Als die 7D 2009 auf den Markt kam, war sie eine Besonderheit. Eine APS-C-Kamera, aber robust und belastbar wie eine 1D. Das AF-System lag weit über dem, was andere APS-Cs und selbst die 5D Mark II boten, es konnte sich mit der 1Dx messen, ebenso das stabile Metallgehäuse und die hohe Lebenserwartung von 300.000 Auslösungen.
2014 kam mit der 7D Mark II ein Nachfolger und auch Nikon brachte mit der D500 eine vergleichbare Kamera. Allerdings scheint dieses Konzept nicht kommerziell erfolgreich gewesen zu sein, denn die jahrelang erwartete 7D Mark III kam nie, und auch die Nikon D500 blieb ohne Nachfolger.
Die R7 verfolgt ein anderes Konzept. Sie ist leicht – kein Metallgehäuse – hat keinen Hochformatgriff und ich traue ihr keine Lebenserwartung von 300.000 Auslösungen zu. Dafür ist sie viel günstiger. Die 7D Mark II kam 2014 für 1748 € auf den Markt. Eine vergleichbare Kamera müsste heute um die 2500 € kosten. Die R7 liegt um 1000 € niedriger. Für mich ist die R7 eher der Nachfolger der 90D und sollte, so meine Meinung, dementsprechend eine zweistellige Modellzahl tragen – und die R10 eine dreistellige.
Kein Hochformatgriff ist für mich ein no-go. Seit über vierzig Jahren, seit der A1, haben alle meine Kameras einen Winder/Batteriegriff/Hochformatgriff. Das macht die Kamera schwerer und sie liegt besser in der Hand. Ich muss mir bei Hochformataufnahmen auch nicht die Hand verrenken.
„7D noch einige Jahre durchält bis die R7 im Preis sinkt.
Mach dir keine großen Hoffnungen. Die Zeit der geplanten Preiserosionen ist vorbei. Schau die die R5 an, da bewegt sich im Preis nichts. Preissenkungen 2022 sind nur der Ausdruck dafür, dass das Modell nicht läuft.