„Bei Workshops, gerade im Portrait- und Aktbereich, sind oft wunderschöne Modelle anwesend. Die Bilder werden super und man geht zufrieden nach Hause.
Aber dann möchte man das umsetzen mit "normalen" Modellen, die sich selbst schminken müssen und keine besondere Kleidung dabei haben. Die Figur ist welliger und die Falten tiefer. Wie geht man damit um?
Wie man damit umgeht? Ganz einfach.
Ich fotografiere zwar natürlich auch gerne junge und faltenfreie Models, aber ich habe mich ein wenig darauf spezialisiert, auch ganz normale Menschen mit all ihren Falten und sonstigen "Problemzonen" so zu fotografieren, dass auch da für die Betroffenen schöne Fotos dabei herauskommen. Und gerne auch im BestAger-Alter. Das ist sogar reizvoller als nur die Supermodels, die total posensicher sind, fotografieren zu wollen. Denn da werde ich auch beim Fotografieren gefordert, weil ich ja dem Menschen vor der Kamera genau sagen muss, wie die Pose aussehen soll, in der ich ihn fotografieren will.
Ja klar bekomme ich für diese Bilder manchmal weniger Komplimente als wenn ich ein junges, knackiges Model fotografiere, am besten mit weit gespreizten Beinen, damit man(n) ja auch wirklich alles sieht. Dafür gehen meine Normal-Models dann zufrieden nach Hause, zeigen gerne die von mir gemachten Fotos in ihrem Bekanntenkreis herum und machen damit mehr Werbung für mich, als es jedes (Ost-)Model je machen würde. So kamen schon etliche neue Shootings durch diese "Mund-zu-Mund" Propaganda zustande. Von den anderen Models wird meine Adresse höchstens weitergereicht, damit man mich wegen Pay-Shootings anschreiben kann.