Der Thread hier hat mich auf einige Gedanken gebracht. Du sagst, 24 MP sei nicht genug. Du sagst, die Aufgabenstellung sei Repro. Ein A3 Format entspricht bei 360 dpi 25 MP, das kann man mit 24 MP gut abdecken. Der Sensor hat 6000 × 400 Pixel, bei 360 dpi und 2,54 cm/Zoll sind es 42,3 × 28,2 cm²
36 MP bringt nicht so viel mehr, es ist nur das 1,5-fache an Pixeln. Damit vergrößert sich die Kantenlänge um die Wurzel von 1,5. 36 MP bringen 51,8 × 34,6 cm². Erst eine Verdoppelung der Pixelzahl auf 48 MP bringt eine deutliche größere druckbare Fläche, 59,9 × 39,9 cm² (mal Wurzel 2).
Erstaunt hat mich die Aussage:
„Zitat von ulm_foto:„Warum nicht die D780 oder die D750
Zu wenig Auflösung, dann bin ich an der Stelle, an der ich bereits stehe, nur mit besserem Sensor und das rechtfertigt das für mich nicht.
Wenn schon die D750 von 2014 der bessere Sensor wäre, was für eine Kamera hast du denn jetzt? Eine D600 von 2012? Oder hast du eine APS-C Kamera?
Eine moderne 24 MP Kamera könnte dich nach vorne bringen. Die Sensortechnik hat sich in den letzten 10 Jahren deutlich verbessert. Mehr Dynamik, weniger Rauschen, wichtige Aspekte bei Repro. Eine Z 6 Mark II wäre, bei ebenfalls 24 MP, ein klarer Schritt nach vorne.
DSLR ist eine auslaufende Technologie, die D850 ist von 2016, ein DSLR-Nachfolger wird nicht mehr kommen. Die Zahl der verfügbaren DSLR-Objektive wird immer kleiner, ab und zu wird etwas abgekündigt und es kommt nichts mehr hinzu. Ob es sich lohnt, da noch zu investieren? Imho nur noch gebraucht. Die DSLR-Gebrauchtpreise rutschen, da immer mehr auf Spiegellos/DSLM umsteigen.
Alle Vollformat DSLM-Anbieter haben 45 MP im Programm, Canon, Nikon, Panasonic und Sony (sogar 61 MP). Die 45 MP der aktuellen Canon R5 übertreffen die 51 MP der älteren 5DR deutlich – neuere Technologie. Mehr Qualität bringt das Mittelformat, das kleine Mittelformat von Fujifilm GFX oder Hasselblad D1/D2 mit 50 oder 100 MP oder das große Mittelformat von Phase 1, 150 MP (Mittelformat wäre zu mieten).
Für Repro ist hohe Abbildungsqualität wichtig; und die kommt nur zu einem Teil aus dem Sensor. Genauso wichtig, meiner Meinung nach sogar wichtiger ist die Abbildungsleistung des Objektivs. Eine hochwertige Kamera mit einem günstigeren Kitobjektiv oder gar einem älteres Vintage-Objektiv bringen nicht viel für Repro. Nicht nur die Sensorqualität wurde in den letzten 10, 15 Jahren stark verbessert, auch die Leistung der Objektive. Auch hier ist die aktuelle Technik spiegellos. Weder die Kamerahersteller noch die Drittanbieter (Sigma, Tamron etc.) haben in den letzten Jahren etwas Neues für DSLR gebracht.
Für Repro empfehle ich ein Makro. Makroobjektive sind in Richtung Abbildungsleistung ausgelegt, dafür haben sie weniger Lichtstärke. Zudem sind sie für den Nahbereich ausgelegt. Normale Objektive werden auf einen Abbildungsmaßstab von ca. 1:100 optimiert. Wird der Maßstab kleiner, z.B. 1:10 (das wäre ungefähr ein A4 Blatt), lässt die Leistung nach. Makros werden dagegen für 1:10 gerechnet. Zweitbeste Wahl ist eine 50 mm Festbrennweite, aber nicht das Nifty-Fifty für 100 €.