zu den meisten Dingen wurde schon einiges geschrieben, ich versuche hier mal, einige Dinge etwas zusammenzufassen und die Stichwörter zu liefern, unter denen man dann einiges suchen kann...
Zuallererst: Man muss sich bei der Nutzung mehrerer Lichtquellen überlegen, welche Rolle jede hat. Was ist Hauptlicht, was ist Fülllicht? Blitz kann hier in beiden Rollen eingesetzt werden.
Im Rahmen der Lichtführung werden Blitze (gerade im Studio) entfesselt eingesetzt, d.h. stehen um das Motiv herum und werden dann per Funk oder Lichtimpuls ausgelöst.
Am Anfang ist es aber recht egal, dass der Blitz erstmal "nur" auf der Kamera sitzt, da man hier ein Gefühl bekommen sollte, was der kann, bevor man alles und sonstiges so ein kleines bisschen rumprobiert und dann frustriert aufgibt.
Aus meiner Eventknipserzeit kann ich sagen, dass auch ein reiner Aufsteckblitz zu guten Fotos verhilft, wenn der richtig benutzt wird...
Konkret aber würde ich folgende Reihenfolge beim Ausprobieren vorschlagen:
• Einsatz des Blitzes als Füllicht (häufigster Anwendungsfall für Aufsteckblitze)
• Einsatz des Blitzes als Hauptlicht (auf der Kamera)
• Anpassung der Lichtfarbe des Blitzes zu der Umgebungsbeleuchtung
• indirektes Blitzen
• Lichtformer
• entfesseltes Blitzen
• erst danach kann man dann die ganzen anderen tollen Dinge wie manuelle Einstellungen und Berechnungen machen, wenn man für obige Dinge etwas Gefühl entwickelt hat...
Füllicht beim Aufsteckblitz: Nikon schaltet den Blitz bei Nutzung von iTTL automatisch in den Aufhellblitzmodus (=Füllicht). Hier ist es meist zusätzlich sinnvoll, die Blitzbelichtungskorrektur auf -2/3 oder -1 Blende einzustellen. Matrixmessung rein, und los gehts. Wenn man recht nah (sagen wir, unter 3m) dran ist, Streuscheibe vorklappen. Hier wird dann das Umgebungslicht gemessen und versucht, das eigentliche Motiv gleichhell wie die Umgebung abzubilden.
Hauptlicht: Beim Aufsteckblitz nicht unbedingt ästetisch, aber sollte ausprobiert werden: Umgebungslicht aus, d.H. Blitz ist einziges Licht. Viel einstellen und sowas ist hier nicht, mit Schlagschatten muss gerechnet werden. Ausnahme: In der Eventfotografie ist das der Hauptmodus- hier werden dann die Leute mit dem Rücken zum Umgebungslicht gestellt, und dann mit dem Blitz das Gesicht gezielt beleuchtet.
Lichtfarbe: Blitzlicht ist mit ca. 6000K recht blaulastig, was Tageslicht entspricht. Wenn aber das Umgebungslicht auf ca. 2000K-3000K ist (Kerzen/Glühbirne), dann ergibt das Mischlicht. Hier wird dann eine orange Farbkorrekturfolie vorgespannt (CTO-Folie), die den Blauanteil aus dem Blitzlicht abmildert. Nikon hat zumindest bei meinem SB-800 eine beigelegt...
Indirektes Blitzen: HIer fängt der Spass eigentlich erst an: Der Kopf des Blitzes wird gedreht, sodass das Licht an einer Decke oder Wand etc. reflektiert wird und indirekt auf das Motiv trifft. Durch die große Fläche ist dies dann recht "weiches" Licht, welches kaum harte Schatten erzeugt. Gerade in Innenräumen sehr zu empfehlen.
Rest der obigen Punkte: Sollten erst dann angegangen werden, wenn obige Dinge soweit grundlegend verstanden sind, ansonsten würfelt man gerne einiges durcheinander (eigene Erfahrung)