Die Schärfentiefe ist bei Makro sehr klein, oft nur wenige Millimeter. Die Schärfentiefe wird durch die Blende, den Abbildungsmaßstab und die Sensor-/Film-Größe beeinflusst. Die Brennweite wird bei Makro eher unwichtig (Wikipedia sagt „Die Bedeutung der Gegenstandsweite tritt somit gegenüber der des Abbildungsmaßstabs zurück …“ – die Brennweite ist die Gegenstandweite bei unendlich).
Was kann man machen
1. Blende so weit wie möglich schließen. Mir sind die Beugungsprobleme egal, lieber gebeugt als unscharf.
2. Ein kleinerer Sensor bzw. der damit resultierende kleinere Zerstreuungskreis vergrößert die Schärfentiefe. MFT ist bei Makro gegenüber Vollformat im Vorteil.
3. Ein Makroobjektiv ist gegenüber einem Normalobjektiv mit Zwischenringen vorzuziehen. Normale Objektive sind für größere Entfernungen optimiert, Makroobjektive sind für Makroaufnahmen getunt, dafür muss man auf Blendenöffnung verzichten. Allerdings wird man sich wg. ein paar Aufnahme wohl kaum ein neues Objektiv oder gar ein neues Kamerasystem leisten wollen.
4. Bis 1:1, das Motiv ist genauso groß wie der Sensor, würde ich Auszugsverlängerung empfehlen. Retrostellung (am Balkengerät), wenn das Motiv kleiner als der Sensor ist. Achtung: in Retrostellung verliert man meist die Blendenautomatik und den Autofokus (das gilt auch für analoge Objektive).
5. Eine Makro-Vorsatzlinsen kann nicht auf das Objektiv abgestimmt sein (z.B. die Brennweite), daher ist das optisch eher ein Kompromiss. Dafür hat die Vorsatzlinse auch Vorteile, keine Auszugsverlängerung und keine Veränderung der Blende. Wenn schon Vorsatzlinsen, dann ein Apochromat, das sind zwei Linsen in der Fassung.
Ich ziehe meist langbrennweitige Makroobjektive. Je größer der Abstand zwischen Kamera und Objektiv ist, desto einfacher ist die Lichtführung.