Da scheiden sich vielleicht ein wenig die Geister ...
@F&S:
Ich würde jemanden, der neu am Straßenverkehr teilnimmt, auch nich raten, statt Fußgänger lieber zum Trabbifahrer zu werden, weil ich die sentimentale Ader bekomme, dass das geknötter von dem Zweitakter so musikalisch ist.
Was ist denn das für ein Vergleich?
Mit einen 25 Jahre alten S-Klasse Mercedes bist Du doch selbst ohne elektrische Fensterheber und Klimaautomatik auch als Fahranfänger viel sicherer unterwegs, als mit einem chinesischen Kleinwagen voller Elektronik, oder etwa nicht?
Außerdem brauche ich zum Fotografieren weder eine Programmautomatik, noch eine Motivklingel ...
Die alten Minolta-Kameras sind mit heutigen Sony-Bajonetten kompatibel. Canon hat irgendwann mal das Bajonett gewechselt (aber auch schon ewig lange her).
Was verstehst Du unter "alt"?
Dass ein altes Minolta-MF-Bajonett (damals gab es bei Minolta einige sehr sehr interessante Objektive) an einer Sony/Minolta AF oder gar DSLR von Sony passen soll, ist mir aber ganz neu ...
Ich habe Ende der 80er von Minolta (XM, XE-1 und SRT-303b) auf Nikon gewechselt,
weil Minolta das AF-Bajonett von Minolta nicht mehr zu den MF-Objektiven kompatibel war. Oder sollte ich da einem Irrtum aufgesesssen sein?
Und bei Canon war es genauso ...
Als die da wären? Selbst meine AV1 aus den 80'er Jahren hatte eine Batterie.
Ich habe auch noch eine Canon F1 (alt), die ich mir mal außer der Reihe gekauft habe, weil ich diese Kamera einfach so schön rustikal und ergonomisch fand. Die geht aber auch ganz ohne Batterien, denn die Batterie braucht sie nur für den Belichtungsmesser. Genau wie sämtliche meiner MF-Nikons (F2, F3, FM2, FE2) und meine M-Leica ohne Batterie funktionieren, die sie nur für den Belichtungsmesser und ggf. die Zeitautomatik benötigen.
Auf Reisen möchte ich diese Eigenschaft ehrlich gesagt auch heute noch nicht missen ...
Aber wenn Du immer nur in der Nähe einer Steckdose fotografierst, ist das natürlich etwas anderes ...
Einzigster Grund, der mir einleuchtet, ist das alte Farblabor, was noch im Keller steht.
Ein Farblabor hatte ich zwar nie, aber selbst entwickelte SW-Prints sind heute noch 1.000x schöner als Laborabzüge - wenn Du das noch drauf hast ...
Es gibt m.E. also eine ganze Reihe guter Gründe, parallel zur ach so schönen digitalen Bilderflut auch noch richtig "handwerklich" mit Film und mechanischer Kamera zu fotografieren ...
Qualität vs Quantität!
Das hat nichts mit "Nostalgie" zu tun, sondern mit Einstellung zur Fotografie. Natürlich ist es für mich völlig in Ordnung, wenn Du beim Fotografieren eher komfortorientiert bist. Ich persönlich fahre halt zwischendurch auch mal gerne Sportwagen mit Handschaltung und Heckantrieb ohne ABS und Servolenkung ...
Also ich sehe, speziell für Anfänger, die Nachteile bei alten, oft schweren analog-SLR als stark überwiegend an. Vielleicht ist Typhoon noch nicht so Fotografie-Infiziert, dass er eben nicht den großen Koffer mit x Wechselobjektiven mitschleppen will,
Die "eierlegende Wollmilchsau" ist immer ein Kompromiss zu Lasten der Qualität ...
Erst mal ein paar Erfahrungen sammeln und lieber etwas Geld (und vor allem Zeit) in ein paar gute Bücher investieren - und vielleicht auch mal ein paar Kurse belegen.
In diesem Punkt stimme ich Dir voll und ganz zu!
Ich wünsche Euch auch noch einen schönen Sonntag ...
LG
Michael