Flexibel + Kompakt
Ich nutze hauptsächlich zwei Stative, ein Manfrotto 190XPROB (Dreibein) mit nem 488RC2, und ein Manfrotto 676B digi (Einbein) mit nem 234RC.
Das 190er ist nach meinen Erfahrungen stabil genug für eine normale DSLR (D300) mit nem 300er "normal-lichtstarken" Tele (-5,6). Besonders genial ist die einfach horizontal umklappbare, und dennoch fest arretierende Mittelsäule, wodurch Produktaufnahmen von oben super easy sind. Die eingebaute Libelle benötige ich eher selten, ist aber ein nettes Zubehör. Der 488er Neiger ist ein Kugelkopf mit zwei Trieben, der sich auch festsetzen und nur um sich selbst drehen läßt (Panorama). Die eingebaute Grad-Skala kann dabei recht nützlich sein. In Einzelfällen benutze ich für die erste Einstellung noch eine Wasserwaage die sich auf den Blitzschuh aufstecken läßt.
Für mich ist diese Kombination perfekt, da sie bei ausreichender Stabilität ein geringes Gewicht, hohe Flexibilität und ein kleines Packmass liefert, und das bei einem auskömmlichen Preis. Durch den kompakten Neiger benötige ich keine riesige Manfrotto-Tasche, sondern komme mit einer gut gepolsterten, kleineren Soligor-Tasche aus. Allerdings ist das 190er nicht für jeden geeignet. Ich bin nur 1,70 groß, und da passt die Höhe locker, bei großen Leuten wird das jedoch je nach Neiger wohl zu knapp.
Das 676er Einbein-Stativ hat bei mir den einfachen 234er-Neiger, der nur in eine Richtung neigt, da ich das Einbein ja immer um die eigene Achse drehen kann für seitliches schwenken. Das Stativ ist bei mir fast am häufigsten im Einsatz, sei es bei Sportveranstaltungen, im Zoo, in unwegsamem Gelände, oder sonst überall wo ich viel unterwegs bin und häufig das Tele brauche. Aber auch im Stadion oder Delfinarium z.B. ist es praktisch, da man es zwischen die eigenen Beine stellen kann ohne sich verrenken zu müßen. Beim Rumlaufen fahre ich das mittlere Segment ein (Schnellverschluß), das im Einsatz immer voll ausgefahren ist, und lege mir die Kamera mit angesetztem Stativ nach hinten gegen die Schulter. Damit läßt es sich bequem laufen, und ich erspare mir beim nächsten Bild das erneute einstellen der Höhe, die ich immer über das oberste Element justiere, und bin dadurch auch schnell genug mal einen Schnappschuß zu machen.
Der Vorteil eines Einbein-Stativ ist natürlich das geringe Gewicht und die kleinen Ausmaße. Es läßt sich auch ohne Probleme an wohl jeder Fototasche befestigen. Klar hat ein Einbein seine Grenzen, aber tagsüber oder mit Blitz reicht es völlig. Das 676er ist ausreichend stabil und sehr günstig.
Den Kopf habe ich erst nachträglich gekauft, da sich so die Kamera einfacher einstellen, und vor allem auch mal schnell vom Stativ lösen läßt. Da meine beiden Köpfe die gleiche Wechselplatte benutzen, brauche ich diese bei einem Wechsel auch nicht umzubauen.
Da mir mal meine gesamte Ausrüstung gestohlen wurde, habe ich nur einen kleinen Makel. Die Platte beim alten 234er war quadratisch, wodurch sich auf dem Einbein schnell von Quer- zu Hochformat wechseln ließ. Diese Platte gibt es aber scheinbar nicht mehr, und bei der "normalen" rechteckigen Platte muß ich diese an der Kamera umdrehen zum Format-Wechsel. Leider passen auch andere Hersteller-Platten nicht auf die Köpfe, die gibt es nämlich in quadratisch, zumindest hab ich noch keine passenden gefunden. We will see