bei Kosten mal den Finger heb ...
Den Kosteneinwand kann ich echt nicht mehr hören.
Alle Welt glaubt den flotten Werbesprüchen, daß Digitalfotografie nach der Anschaffung "kostenlos" ist. Die Werbenden haben nicht gelogen! Aber der Chip verbraucht sich tatsächlich ... und dann stehen wieder Anschaffungskosten für eine neue, natürlich viel potentere, Digitalkamera an.
Aus das sollte überlegt werden.
Nach wie vielen Auslösungen welcher Chip überproportionale Pixelfehler bringt, ist einschlägigen Foren zu entnehmen (und ganz versteckt auch bei einigen Herstellern zu finden).
Nun sind wir weit vom Thema abgekommen!
Zurück zur Bildbearbeitung.
Weder analog noch digital gibt es das "so wie aus der Kamera". Um Bilder zeigen zu können, sind Nachbearbeitungsprozesse notwendig (Ausnahme Sofortbild-Fotografie, sprich Polaroid und Fuji Trennbildfilme). Auch das Thema des Natürlichen ist so eine Sache, weil dies eine absolute Entsprechung zum Realen unterstellt. Dann dürfte man aber auch keinen Filter verwenden (weder Weichzeichner noch Farbfilter), nicht in Langzeitbelichtungen gehen und bei der Objektivwahl ausschließlich mit Brennweite 50 mm (bei Kleinbild) arbeiten.
Um was geht es hier?
Es geht um die Veränderung des Bildausdrucks und des Bildinhaltes. Wenn wir nun nicht über Collagen oder Montagen reden und auch nicht das Bildbeeinflussen zum Zeitpunkt der Aufnahme betrachten, dann reduziert sich unsere Diskussion auf einen einzigen Punkt: Jedes Bild zeigefähig machen. Aber auch das ist pure Illusion. Selbst Profis schaffen analog auch nur rund 85% und digital KB-Vollformat ca. 70%.
Nun ist es ein Segen, wenn man ein dringend benötigtes Bild noch irgendwie hinbiegen kann, wenn es daneben ging. Über diese Bearbeitung reden wir aber nicht. Es geht um die Bearbeitungsmethoden mit den unaussprechlichen Abkürzungen und Namensmonster. Schön, daß man es machen kann ... ätzend, wenn es das einzige ist, was ein Bild ausmacht. In einem anderen Thread werden in der dritten Runde Bilder gezeigt, die auf Schwarzweiß als Mittel der Reduktion aufsetzen. Ganz ehrlich, mir ist bei so einigen Bildern das Auge zugeklappt. Da ersetzt Bearbeitungstechnik das fotografische Können.
Übrigens sind das dann auch Fotografen, die immer bombastischere Frauen mit Idealmaß und mehr (am Besten auch noch blutjung, extrem füllig oder sonstwie einer gewissen Geschmacksrichtung zurechenbar) vor die Kamera zerren. Ich denke, es ist nicht nur eine Frage der Bildbearbeitung, sondern auch eine Frage, ob ein Fotograf mit dem Natürlichen, also Normalen, umgehen kann.
Grüße, Michael
PS1: SiggiM77 ... das Schlimme an der Pola-Kunst ist, daß man zuerst fotografieren muß
PS2: ich nehme den eingeklammerten Abschlußsatz von oscar2 auch für mich in Anspruch