@ alkashan und die anderen
leider ists so, das die meisten, die heutzutage mit einer dslr zu gange sind aus zeiten stammen, wo ihnen keiner ob ihres alters eine mechanische slr in die finger gegebn hätte. zumindest in meinem umfeld siehts so aus. erst als die digi-slr erschwinglich wurden sind die von den kompaktknipsen herübergewechselt. und dort sind sie opfer von marketingstrategien und diverser foren geworden, wo man den hammer lieber vergoldet, als nen nagel damit in die wanz zu schlagen.
sicher, eine mörder eos hat viel mehr möglichkeiten, als meine mickrige e 410. die im januar ihren 3. geburtstag bei mir feiert. über ein update auf ne 610 oder noch was fetteres von oly hab ich natürlich auch schon nachgedacht. allerdings, ob der finanzielle aufwand auch nur im mindesten zum erreichbaren effekt liegt, glub ich einfach nicht. ich bin kein freund von bildstabilisatoren, von lächelerkennungen und solchem schnick-schnack, hdr und panorama muss ich auch nicht in der kamera machen. und das mehr von 4 mp auf dem chip ist auch nicht so der brüller, mder einen neuen, und nicht grade billigen body rechtfertigt.
da mögen mir die hersteller erzählen, was sie wollen, bis ich mal echt 20 mp brauche, schmilzt noch ne menge schnee weg.
und wie alkashan sagt, der body ist nicht arg viel mehr aus ein datenträgerhalter, egal welcher name drauf stehet, bis irgend ein anfänger, der sich ne einstellige digislr zulegt, weil er grade zuviel geld hat, mit dem ding wirklich klarkommt, ist die technische "entwicklunge" eh schon 2 generationen weiter.
und soviel braucht auch der ambitionierte einsteiger nicht an wirklich teurer technik. ein body, die üblichen 2 kitlinsen, vielleicht mal was lichtstarkes, festbrennweitiges, ein stativ, nen blitz und man ist für den anfang gut gerüstet. ich hab von leuten gehört, die waren von 1941 bis 1946 mit ner festbrennigen leica in ganz europa unterwegs und haben bilder gemacht, die heute noch geschichte dokumentieren (capra. und ja, ich bin bekennender fan von ihm).
auf der technophilen seite im forum gibts zwei gruppn: die einen, denen die ausrüstung nicht teuer genug sein kann um das letzte quentchen qualität rauszuholen, falls mal irgendeiner auf die idee kommt, ihre bilder auf ein hochhaus zu tackern, irgendwie so 10x15 meter. und zweitens, die photoshopper, die meinen, damit lässt sich alles hinbiegen, so mies das ausgangsbild auch ist.
freilich mags fun machen mit der neuesten einstelligen eos durch die lande zu ziehen und von 4 mm fish bis 1000 mm im rucksack zu haben, dazu originalblitze, die grossen natürlich...und so weiter und so fort. aber wer das einmal auf dem rücken bewegt hat, stellt fest, das er nen is braucht, weil er dermassen abgekämft ist, das er nur noch zittert.
die industie suggeriert uns, wir müssten immer das neuste, schnellst, lichtstärkste zu apothekenpreisen haben. early-user kriegens da ganz fett weg, müssen nen gut bezahlten job haben und nen transporter um das ganze geraffel zu transportieren. die anderen brauchen auch nen transporter, um die ganze edv dabei zu haben, um auch das mieseste bild sofort zu retten.alternativ hauen sie ne 64 gb karte in den body und schiessen dauerfeuer, nur um nachher in der auswahl noch irgendwas brauchbares zu finden.
schlussendlich ists ja so, das jeder mal mit einer kamera angefangen hat. früher war die beschaffung durch den kaufpreis begrenzt, heutzuitage ist leider alles massenware. und das schlägt sich auch in der qualität der produkte nieder. grüsse an die serienstreuung von sigma.
aber bevor man über das wirklich norwendige an gerätschaft rausgeht, sollte man sich erst einmal mit den zielen seines tuns befassen, es macht keinen sinn, planlos alles zusammenzukaufen, um vom 4:1 macro bis zu den diversen mondkratern alles fotografieren zu können. das macht auf dauer kein normaler mensch. im gegenteil, recht schnell kristallisiert sich das interessengebiet raus, dann kann man zukaufen, die kitlinsen hat man ja noch immer für den schnappschuss mit der familie etc
noch zum thema, mit ner kitlinse kanns kein vernünftiges portrait geben, weil die zu lichtschwach sind, nur soviel, das ist unsinn. grade in dem fall ist es schlicht so: ausleuchten sollte man beim portrait das setup sowieso. und mit ein par entfesselten blitzen ist das manko der lichtschwäche deutlich zu kompensieren. wers nicht glauben mag: schaut mal im dslr-forum, was die mit dem zuiko 40-150 anstellen, ein objektiv, das ich selber neu för 99 euro erstanden hab. hartlauer und co verlangen immernoch um die 200. da kann sich manch ander hersteller was von abschauen.
meine lichtstärkste linse ist ein uraltes yashika 50 mm 1,7, an ner oly wirkt es als 100er, optimal für portrait. hat zusammen mit nem balgen auf dem flohmarkt grade mal 60 euro gekostet.
aber heutzutage ist man ja kein mensch mehr, wenn nicht alles original ist, da fangen manche schon das jammern an, weil man ihnen nen gebrauchten metzstab ans herz legt, wenn sies richtig hell haben wollen. nene, an ne eos muss ein 570er speedlight dran (oder wie das ding heisst, bin mit den zahlen nicht so firm bei anderen marken), aber es fällt keinem auf, das canon die lz dabei schön rechnet. jemand anders würde sagen, den kunden bescheisst!
und die wahrscheinlichkeit, das man nen mörderzoom mit riesiger endbrennweite wirklich mal BRAUCHT ist eher gering. meine 500er russentonne liegt auch eher rum, als das ich sie benutze, aber ich hab sie mal ambitioniert gekauft.
es ist einfach so, bei all den angeboten ist man immer wieder verlockt, schnell noch mal was zuzukaufen, vielleicht kann mans ja mal brauchen. ein alter bekannter(70) ist heutzutage noch mit seiner om2 zugange, hat 3 objektive, 28 mm, 50mm und 135 mm und der macht bilder, da bleibt mir einfach das maul trocken. und warum das? weil er das gerät beherrscht und ne ahnung davon hat, wie das resultat nachher aussehen soll.
soweit hat alkashan absolut reht, bevor man sich auf nen rüstungswettlauf mit der industrie einlässt, mal eben in der bucht ne gebrauchte analoge schiessen und damit durch die lande ziehen. da ist nix mit bild löschen und so, da muss man erst nachdenken und dann auslösen.
als parallele: we sich heute nen pc kauft, holt sich ja auch nicht erst nen deep blue von ibm, nur weil er irgendwann vielleicht mal die rechenpower brauchen kann.
damit wäre ich wieder bei meiner hammeranalogie angekommen. der ist ein wekzeug, egal, ob vergoldet oder nicht. er macht nicht mehr und nicht weniger, als nen nagel in die wand zu dreschen. und dem nagel ists egal. nur, die bekannten des besitzers der goldenen hammers werden ihn mit viel oh und ah bewundern, ob seines tollen wekzeugs, besser wirds damit auch nicht, wenn er sich mit dem goldenen hammer auf die pfoten haut, im gegenteil, das gelächter der umstehenden wird nur spöttischer.
ich gebs gerne zu, ich hab auch ftt gegrinst, als ein "profi" mit 1stelliger eos und weissem l in ulm in ein aquarium geblitzt hat. die bilder wollten nix werden. mein rat, den blitz auszuschalten brachte mir von seiner seite nen platzverweis ein, ich solle mich mit meiner billigen oly verpissen. ach ja, den bub hab ich später wiedergetroffen, auf dem parkplatz, als er sich in seinen audi tt warf...mit eingedrücktem heck. das mit dem fahren hatte er wohl auch nicht so unter kontrolle.
wie überall im leben, besteht auch das aus notwendigkeiten. man nimmt, was man hat um den job zu erledigen, der grade ansteht. ich renn ja auch nicht jedsemal los und kauf mir nen anderen korknzioeher, nur weil der wein nicht aus österreich ist, sondern aus frankreich.
in diesem sinne, allzeit genug licht oscar
und wer in meinem text rechtschreibfehler findet, muss sie zur strafe behalten