Eine schöne Adventszeit
Seit September kann man in den jährlichen Kaufrausch "Weihnachten" verfallen.Die Sommerferien waren noch nicht vorbei und in den Läden gab es schon die ersten Schokoladenweihnachtsmänner, die ersten Baumkugeln aus Schokolade und vieles dergleichen mehr.
Wo ist nur unsere Tradition geblieben? Muss man sich daran gewöhnen, dass nicht der Kalender, sondern die Lebensmittelindustrie und die Supermärkte unsere Festtage bestimmen?
Es ist ein Grauß, Es vergällt mir die Vorfreude auf Weihnachten.
Als Kinder waren wir gespannt in der Adventszeit, sind mit roten Backen und leuchtenden Augen an der Vielfalt der ausgestellten Waren an den Scheiben der Kaufhäuser geklebt und haben uns gefreut auf die heilige Nacht und den Abend an dem das Christkind kommt.
Mutter fing an Plätzchen zu backen, wir halfen. Denn natürlich waren wir Naschkatzen. Manchmal durften wir, manchmal bekamen wir einen Klaps auf die Finger. Aber immer freuten wir uns auf das Fest, dass sich ankündigte.
Beim Adventskranz durften wir jede Woche eine Kerze mehr anzünden und wenn alle vier brannten, ja dann war Weihnachten, dann kam das Christkind.
Heute in vier Wochen ist es wieder soweit, das Christkind kommt.
Bis dahin gibt es viel zu tun, Plätzchen backen, die letzten Socken fertig stricken, den Baum suchen den man letztes Jahr in eine Ecke im Keller gestellt hat, aber wo?
Sich Geschenke ausdenken für die gesamte Mannschaft, diese dann in völlig überfüllten Kaufhäusern kaufen gehen, gestresst nach Hause kommen und so tun als wäre nichts geschehen.
Dann die Geschenke einpacken, denn selber machen zeugt von Liebe für denjenigen der es bekommt.
Die Wohnung einmal im Grossputz von oben bis unten durchfegen, dass grosse Kochbuch rausnehmen, man überlegt sich was man am Heiligen Abend denn kochen soll...
Wieder rein ins Getümmel und an die Fleisch-, Käse- und Fischtheke zum anstehen. Wenn man Glück hat ekommt man was man begehrt, wenn man Pech hat heisst es genau in dem Augenblick wo man bestellt: "tut mir leid, ist für heute ausverkauft"
Also der pure Stress für alle die das Weihnachtsfest der Familie organisieren und planen.
Die Ruhe und Besinnlichkeit bleibt auf der Strecke - immer? - nein, ich werde mich heute Nachmittag mit den Fellnasen nach draussen begeben und werde im Schnee mit ihnen rumtollen.
Wenn wir dann erschöpft zurückkommen, mache ich mir einen feinen Kaffee und geniesse ihn, überlege
wie es denn werden soll, das Fest der Feste in meinem zuhause.
Ich wünsche Euch allen ebenso die Möglichkeit dies zu tun.
In der Ruhe liegt die Kraft und manchmal ist ein relaxtes Fest im Kreise der Lieben ein viel Schöneres, als wenn man beim reintragen des Festbratens beinahe zusammenklappt weil die Adventszeit so stressig war.
Eine schöne, ruhige und besinnliche Adventszeit wünschen Euch und Euren Familien
WEKA2511 und Loresa