Wenn der Vordergrund etwas dunkler ist und an die Bildränder reicht, der Mittel- und Hintergrund aber heller ist, dann bringt das subjektiv den Eindruck von Tiefe ins Bild - es wirkt plastischer, dreidimensionaler. Das wussten auch schon die alten Meister - wenn du dir alte Gemälde anguckst, siehst du, dass die ihre Bilder oft so aufgebaut haben. Bei den Malern kann man sich in Sachen Bildaufbau als Fotograf ohnehin viel aneignen!
@********zehn: es wäre sicher auch nicht der richtige Weg, jemanden kopieren zu wollen - es sollte schon jeder seinen Bildstil verfolgen, so wie du es machst
Deine Bilder wirken, als hättest du deine persönliche Handschrift gefunden und verfeinert.
Was mir grad noch so zum Thema DOF eingefallen ist - es ist ja eigentlich auch nur eine (von vielen) Methoden, um den Bildaufbau zu vereinfachen. Kurz gesagt: es geht mal wieder nur um SEX!
Simplification & EXclusion! Vereinfachen und unwichtiges aus dem Bild herauslassen.
DOF ist also eine von vielen SEX-Varianten - gut, wenn man mehrere beherrscht
Andere Varianten wären z.B. framing - also Ausschnitssuche, Reduktion der Farben (Schwarzweissfotografie, Colorkey,...) und "sortieren" des Bildinhalts durch Veränderung des Kamerastandpunktes, Aufnahmen mit unterschiedlichen Brennweiten/Bildwinkeln, um bestimmte Motivteile überzubetonen und andere zu unterdrücken.
Andererseits gehts bei DOF ja nicht
nur um Freistellen / Bildinhalt vereinfachen, sondern ganz oft auch darum, ein bestimmtes Gefühl zu transportieren. Verträumtheit, Melancholie, heile Welt - das sind so Sachen, die man oft durch ein Bild mit geringer Schärfentiefe besser ausdrücken kann, als mit einem durchweg scharfen Bild.
Also, wenn ihr mich fragt - sin_less' Bild ist schön, OK. Aber es könnte noch mehr SEX vertragen