Gewicht hängt auch sehr viel mit Sensorgröße zusammen.
Wobei nicht der Sensor oder die Größe des Verschlussmechanismus so ausschlaggebend ist, sondern das Objektiv.
Eine Lichtstärke von f/2,8 bedeutet bei einer Bridgekamera, wo die "Normalbrennweite" vielleicht 10mm beträgt, dass das Loch, durch das das Licht fallen muss, grad mal 3,5mm Durchmesser haben muss. Daher können auch die Linsen klein im Durchmesser gehalten werden - was enorm Gewicht spart.
Eine Kamera im Kleinbildformat mit 50mm Normalbrennweite muss bei f/2,8 braucht schon 'ne Blendenöffnung von 18 mm Durchmesser!
Da die Linsenfläche bei sich vergrößernden Durchmessern (A= Pi x r²) im Quadrat wächst, nimmt auch das Gewicht der Optik exponentiell zu. Ich bin zwar kein Optiker und hab davon nicht wirklich Ahnung - aber da zusätzlich auch noch die Krümmungsradien auf der ganzen Fläche die richtigen Winkel haben müssen, haben die Linsen für größere Sensoren nicht nur sehr viel mehr Fläche, sondern müssen zudem auch noch deutlich dicker sein.
Das ist so die physikalische Erklärung, warum Kameras mit kleinem Sensor so schön leicht sind - und es trotzdem möglich ist, nominell lichtstarke Optiken mit sehr weitem Zoombereich einzubauen.
Das ist der riesige Vorteil, den man hat, wenn man Kameras mit kleinem Sensor verwendet.
Andererseits muss man sich im klaren sein, dass man eben nicht wirklich ein 600mm-Objektiv an der Kamera hat, sondern nur ein 120mm, welches nur einen sehr kleinen Bildkreis ausleuchtet.
Ein 120mm f/2,8 ist allerdings auch schon ganz net - allerdings haben die meisten Bridges am langen Ende nur f/5,6 oder noch lichtschwächer - also da bringen selbst die sehr einfachen Diaprojektonsoptiken, die ich für APS-C oder Kleinbildkameras adaptiere, ein deutlich höheres Freistellungspotential mit.