Flüsse und Bäche fotografieren - Tipps zur Bildkomposition ?

Was ich bei Wasser immer schön aussieht sind lange Belichtungszeiten.
Musst evtl auch noch Graufilter nehmen wenn es zu Hell ist.

mit langzeitbelichtung und graufilter könnte es so aussehen.

Mit Langzeitbelichtung und Graufilter könnte es z.b. so aussehen.

Oft finde ich die Aufnahmen interessanter, wenn man nicht so arg von oben fotografiert sondern eher flach und knapp über der Oberfläche...

Stell doch einfach mal ein oder zwei Beispielbilder rein und dann gibt es sicher Leute, die dir gute Anregungen geben können!

Mir fällt auf, dass du versuchst ALLES auf ein Bild zu bekommen.
Versuch es mal mit weniger und schau nach einem Vordergrund. Darüber bekommen Bilder auch Tiefe.
Also vorne einen Ast oder ein Strauch, dann dahinter Wasser und das andere Ufer.

Ich kann dir gerade kein Bild zur Verfügung stellen, da ich dir übers Handy schreibe und ich nichts passendes als Beispiel finde.

Syl

Schau doch mal bei youtube, da gibt es ein paar Anregungen z.b. von Ben Jaworsky und auch Calvin Hollywood...

ist oft der, den man nicht während zB einem Spaziergang sieht.

Eine Anglerhose ... ERSTMAL OHNE FOTOZEUGS ins Gewässer und antesten wo es gut aussieht, ob du einen sicheren Weg rein - Stand - Weg raus hast.
LZB fällt hier aus, aber du erwischst mal eine andere Perspektive. Ein Bötchen könnte auch helfen - wo du dich halt bewegst.

Und ich würd alles gut versichern.

Oh neee, wenns um Natur geht, nicht bei Jaworski, Hollywood & Co abgucken, das ist meistens nur peinlich - den absoluten Brüller hat mal P. Kaplun mit'nem Tutorial über Fotografie im Wald gemacht, wo er nicht mal die Tierarten benennen konnte (bzw. ständig falsch benannt hat), die er grad grausligst abgelichtet hatte.
Wenn schon Anregungen zur Naturfotografie von anderen holen, dann bitte bei Leuten, die es drauf haben, also bei Bartocha, Jakubowski oder vielen anderen ...

Ansonsten gilt natürlich bei diesem Thema wie bei eigentlich allen anderen: immer schön an SEX denken, das ist wichtig!
Sylvia hats ja auch schon angedeutet: du hast immer zu viel drauf. Also: Simplification & EXclusion - vereinfache deine Bilder, lasse Inhalte weg!

Da wird auch immer gern Robert Capas Kredo "Wenn du nicht gut genug bist, warst du nicht nah genug dran" zitiert - wobei der sich auf Kriegsberichterstattung bezog - aber das gilt auch für viele andere Motive. Das ist ungefähr das, was Fr_Schmidt mit "Anglerhose" angeregt hat. Ein kleines Detail kann oft einen größeren Eindruck vom Ganzen hinterlassen, als wenn man das Ganze mit aufs Bild nimmt.

Wenn du ein Bild machst, überlege dir, WAS du darstellen möchtest. Bei Bächen z.B. steht oft die Kraft des Wassers mit im Vordergrund - wenn du den Bach von oben nach unten fotografierst, wie in deinem Beispiel, dann spürt man so gar nichts von dieser Kraft - wenn du aber ein Detail des Baches und dann von unten nach oben fotografierst, kann das ganz anders wirken.
Es kann natürlich sein, dass du etwas ganz anderes zeigen willst, z.B. die harmonische Einbettung des Baches in die Landschaft, oder, oder oder ... da ist eigene Kreativität gefragt.

Wenn Anglerhose oder Gummistiefel grad' fehlen, kann man das alternativ auch so machen:

Zur Belichtungszeit: das kommt auf zwei Faktoren an, zum einen, was man zeigen will, und zum anderen, wie schnell das Wasser relativ fliesst - also je dichter dran und je höher die Fließgeschwindigkeit absolut, desto kürzere Zeiten brauchst du.

Ich taste mich auch immer wieder neu ran, ist bei jedem Gewässer wieder etwas anders. Ich finde "meine" optimalen Belichtunszeiten meistens zwischen 1 und 1/30 Sek. - bei kürzeren Zeiten friert man das Wasser optisch komplett ein, mir ist das i.d.R. zu wenig dynamisch.

Vergleich:

Am Strand kann mans aber auch so oder so machen.

Beispiel:

Mit sehr kurzer Belichtungszeit...
Fokussiert aufs Wasser .. Der Vordergrund macht die Tiefe des Bildes interessanter

Die Donau.....ruhig und still. Ruhepol für gestresste und Naturliebhaber