.. aber je kleiner der Sensor, desto höher in aller Regel die Pixeldichte. Also - meine 7d (APS-C) erfordert deutlich kürzere Zeiten, als meine 6d (Kleinbild).
Und deine Regel mit dem Kehrwert der Verschlusszeit: da müsste man, um ganz korrekt zu bleiben, noch den Cropfaktor mit einrechnen. Die Regel wurde mal fürs Kleinbildformat aufgestellt - an APS-C entspricht aber der Bildwinkel des verwendeten 200mm Objektivs dem eines 320ers, und entsprechend größer ist die Verwacklungsgefahr.
Schärfe wird für meinen Geschmack aber meistens völligst überbewertet.
Es kommt doch einfach nur darauf an, was man darstellen möchte und wie man es darstellen möchte.
Ich knips gern auch mal, völlig intuitiv, mit'ner halben Sekunde Belichtungszeit herum. Und bewege dabei auch noch absichtlich die Kamera.
Was mich zu der These: 90% Transpiration + 10% Inspiration bringt -> wo ich die Prozentwerte genau andersherum verteilen würde. Mit ausreichend Inspiration ist viel Transpiration oft nicht nötig - oder man ist derart inspiriert, dass man die Transpiration überhaupt nicht mehr wahrnimmt.
Es wurde hier gesagt, erste Regel wäre, zur richtigen Zeit am richtigen Ort: Nun ja, das gilt für einige Motive. Aber es muss nicht sein, um gute Bilder zu machen. Man kann zu jeder Zeit an jedem Ort gute Bilder machen. Wenn man den Blick dafür hat. Gute Trainingsaufgabe für Anfänger: einfach mal mehrere Stunden zeit nehmen, um nur'n Quadratmeter Rasen zu fotografieren.
Und, was für mich fast noch wichtiger als Zeit und Ort ist: die eigene Stimmung, die eigene Motivation.
Wenn ich grad' nicht im Stimmung bin, hol' ich die Knipse gar nicht erst raus. Da können Zeit und Ort noch so toll sein. Wobei beides natürlich auch dazu führen kann, in Stimmung zu kommen und Bock' aufs knipsen zu haben.
Also liebe Anfänger, was ich euch in erster Linie raten würde ist eine Weisheit, die man auch aus dem wahren Leben kennt: es gibt nixxx gutes, ausser man tut es. Also tut es einfach. Ausführlich. Oft. Auch mal intuitiv aus dem Bauch heraus. Kostet nämlich nix, dank digital.
Und zweite Weisheit: guckt euch genau an, was ihr getan habt - und was daraus wurde. Insbesondere auch die 'mislungenen' Bilder, die viele einfach nur schnell wegwerfen. Denn, daraus lernt man enorm viel.
Dieses ganze Technikgedöhns und irgendwelche Regeln, die lernt man irgendwie nebenbei. Das meiste davon ist eh total trivial und fast selbsterklärend. Viel wichtiger ist, dass man lernt zu sehen, den Blick schult und einen eigenen Stil entwickelt. Es gibt so unglaublich viele Menschen, deren Hobby die Fototechnik ist, und die einem jede Regel runterbeten können - die aber gleichzeitig echt lausige Fotografen sind. Ist aber ja auch OK, wenns denen Spass macht