Du fragst nach der eierlegende Wollmilchsau. DIE Kamera gibt es nicht mehr. Für mich ist es eine Kamera, die z.B. eine breite ISO Abdeckung hat, z.B. von 50 -32.000. Dadurch kann auch bei schlechten Lichtverhältnissen noch aus der Hand fotografiert werden.
Wichtig ist auch noch der Sucher der Kamera. Ab einem bestimmten Alter ist ein gescheiter Sucher hilfreich. Gescheit ist: die wichtigsten Angaben sind im Blick. Keine Kamera kaufen, die man nicht vorher in der Hand hatte. Meine erste digitale Spiegelreflex von Sony, die A33 war so klein, dass sie mein Mann nie bedienen konnte. Er hat sich immer verdrückt. Die war wirklich für Frauenhände konzipiert.
Wichtiger als die Kamera sind die Objektive. Außer Du willst gar keine Wechselobjektive. Bridgekameras mit teilweise 1 Zoll Sensor und großem Zoom sind inzwischen sehr beliebt. Du kannst mit ihnen Bokeh Portraits hinbekommen oder dem Löwen bei der Safari die Kariesstellen im Gebiss aufzeigen. Für den Preis solcher Kameras bekommst Du aber locker eine Einsteigerspiegelreflex mit mehreren Objektiven. Oder eine Systemkamera, wenn Du lieber etwas leichteres in der Hand hast, sehr gutem kleinem Immerdrauf-Objektiv im Retrolook. Macht sich auf Instagram-Story-Bildern gut.
Das war tatsächlich ein Kriterium für eine meiner Töchter. Jeder hat eben andere Ansprüche an einen Fotoapparat.
Was hast Du für Erfahrung?
Zitat von *********ams54:
„Was sind die wichtigsten Grundregeln, für manuelle Fotografie und wie stellt man sich diese auf seine persönlichen Bedürfnisse ein?
Die wichtigste Grundregel ist, dass Du wissen musst, was Du wie fotografieren willst. Schau Dir hier die Bilderthreads an. Was gefällt Dir? Wenn Du das sagen kannst, kannst Du diese Frage wirklich im WWW stellen oder auch diejenigen fragen, deren Fotos so sind, wie Du es Dir vorstellst.
Probiere. Finde Dich nicht zu blöd, Belichtungsreihen zu machen mit diversen Einstellungen. Habe ich eine neue Kamera, reichen mir auch meine Zehen oder ein Heizkörper, um ein Gefühl für die Kamera zu bekommen.
Bei manuellen Kameraeinstellungen sagt Dir der interne Belichtungsmesser immer, ob das Verhältnis Zeit zu Blendenöffnung zu den Lichtverhältnissen passt. Allein dadurch lernst Du am besten. Kameras ohne die Möglichkeit manuelle Einstellungen vornehmen zu können, sind ein NoGo, wenn Du Spass haben willst am Hobby Fotografieren.
Bei Kameras mit Wechselobjektiven kannst Du einen höherwertigen Body dann kaufen, wenn Du den Fotografenbabyschuhen entwachsen bist. Daher würde ich mir schon gut anschauen, was man kauft, dass die Objektive später weiter genutzt werden können. Sprich von einer Einsteigerkamera von Canon später zu Nikon, Fuji oder Panasonic zu wechseln wird teuer, weil Du entweder ganz neue Objektive brauchst oder zumindest einen Objektivadapter erwerben musst, der meist die Möglichkeiten der Objektive einschränkst.
Pflichtobjektive? Gibt es für mich eher nicht. Ich habe mittlerweile für zwei verschiedene Systeme die verschiedenste Objektive. Pflicht für mich ist nur die sehr günstige Festbrennweite 50 / 1.8, damit ist Portrait möglich und Aufnahmen bei schlechtem Licht. Es ist meist leicht und wunderbar für s/w-Aufnahmen geeignet. Andere mögen die Einschränkung auf das 50er nicht, weil zoomen damit unmöglich ist. Ansonsten liebe ich Natur und Architektur. Ich habe sonst noch z.B. Macro 80 /2.8 - Reisezoom 16-300 - Zoom 28-75 /2.8 - Zoom 80-200 /2.8 - Festbrennweite 35 /1.4. Am meisten genutzt wird gerade das Macro und das 80-200 Zoom.
Das ist ein bisschen wie die Frage, welches Auto sollte ein Fahranfänger kaufen. Ein Polo ist am Anfang bestimmt besser als ein Porsche Cayenne. Ein gebrauchter Passat kann aber dem Fahranfänger auch schon Spass machen.
„Und noch eins zum Abschluss:
Nicht die Kamera macht das Foto, sondern der Mensch hinter der Kamera.
Das stimmt sowas von... Die Kamera ist pure Technik. Ein gewisser Blick für Motive sollte auch vorhanden sein. Ohne den geht es nicht.
Und ohne Geduld geht es auch nicht. Das gilt für das Fotografieren, wie für das Warten auf Antworten...