Okeee, wenn du meinst -
zu sehen sind Heu-Hocken, oder auch Diemen genannt.
Darauf wird das gemähte Gras noch auf der Fläche luftig aufgehängt.
So ähnlich machte man es auch in der Getreideernte, nur konnte man da oftmals auf die Gestelle verzichten, weil die Halme, wenn man sie zu Gaben zusammenband, schon von selbst standen, wenn man mehrere davon zusammenstellte.
Heute werden solche Hocken nicht mehr verwendet, weil es sehr arbeitsintensiv ist, sie auf die Wiese zu bringen, aufzustellen, das Gras drüber zu hängen - und hinterher alles wieder rückwärts. Man kann so mit viel Arbeit nur sehr kleine Flächen schaffen, in der heutigen Landwirtschaft, wo in sehr kurzer Zeit sehr große Mengen geerntet werden müssen, damit hinterher überhaupt ein monetärer Ertrag übrig bleiben kann, sind solche Trockengestelle undenkbar. Zudem wird sehr viel nicht mehr als Heu, sondern als Silage (mähen und gleich aufnehmen) oder Anweklsilage (mähen, 'ne Nacht liegen lassen, dann aufnehmen) geerntet - also mit höherem Wassergehalt, und dann durch Luftabschluss konserviert. Je länger das geschnittene Gras noch liegt, desto länger veratmet es noch Nährstoffe, und desto weniger kommt beim Tier an. Daher ist man bemüht, das Erntegut in möglichst kurzer Zeit trocken zu bekommen - durch einen möglichst optimalen Zeitpunkt, was das Wetter und den Wachstumsstand des Grases anbelangt. Außerdem haben die Mäher heute oft 'Aufbereiter' eingebaut, die das gemähte Gras zusätzlich knicken, damit der Pflanzensaft schneller heraustrocknen kann. Durch die hohe maschinelle Schlagkraft braucht man so keine Hocken mehr - bei denen es nicht ganz so schlimm war, wenn auch zwischendurch noch mal ein Regenschauer aufs trocknende Gras fiel.
War meine Vermutung jetzt richtig?