Ich habe keine Erfahrungen mit Nikon-DSLR's.
Aber, das Thema Zwischenringe ist an sich 'universell'. Die Kameraanschüsse unterscheiden sich - das Arbeitsprinzip ist das gleiche: einfach nur etwas mehr Auszugsverlängerung schaffen.
Das funktioniert prinzipiell mit jeder Kamera, an der sich das Objektiv abnehmen lässt.
Und es funktioniert generell auch mit jedem Objektiv.
Je kürzer die Brennweite vom verwendeten Objektiv, desto kürzer muss der verwendete Zwischenring sein - und je größer der angestrebte Abbildungsmaßstab ist, desto länger. Bei Weitwinkelobjektiven bringt schon der kleinste Ring eines Satzes eine sehr starke Verkürzung des Aufnahmeabstandes mit sich, während sich bei sehr langen Teleobjektiven selbst bei Verwendung eines ganzen Zwischenringsatzes der Aufnahmeabstand sich nur leicht verkürzt.
Zu verschiedenen Herstellern: Ich habe Erfahrungen mit dem Hersteller Kenko - dessen Zwischenringe würde ich als qualitativ tadellos beurteilen. Wobei die Anforderungen ja keine großen sind: Die Anschlüsse müssen nur absolut paralell zueinander, zentriert und spielfrei sein. Stabilität spielt eine Rolle, insbesondere bei schweren Objektiven. Da habe ich weder bei Kenko, noch bei ZR-Sätzen von 'Originalherstellern' wie Canon oder Nikon irgendwelche Bedenken.
Es geht natürlich auch günstiger - statt über 100,- für einen Kenko-Satz wird man für NoNames oder Meike o.ä. für 30 oder 60,- fündig. Solche Sätze habe ich auch probiert und ich halte die, die ich hatte oder noch habe für sehr brauchbar. Sie sind i.d.R. sehr viel leichter als die 'guten Kenkos', was schön ist, wenn man sie immer im Rucksack mit sich herumträgt - andererseits wirken sie nicht so solide. Der Tubus ist dann statt aus Metall aus Kunststoff, und die Kameraanschlüsse wirken deutlich 'dünner'.
Falls du im Kleinbild-Format (Vollformat) fotografierst, kann Vignettierung ein Problem sein, denn viele Automatik-ZR-Sätze haben solche Einsätze/Blenden aus Kunststoff, die in einigen Aufnahmesituationen 'zu eng' sein können - und da sie nicht in der Apertur-Ebene liegen, wirken sie dann wie eine Gesichtsfeldblende und schatten entsprechend die Ecken ab. Meine Kenkos hatten daher eine Begegnung mit einer Feile und sind seitdem etwas weiter - nun klappts auch ohne Vignetten.
Wo man auch noch unterscheiden muss, das sind Automatik- und manuelle Sätze. Möchte man Autofocus und Blendeneinstellung von der Kamera aus nutzen, benötigt man Automatik-ZR (davon bin ich oben ausgegangen, dass die gemeint sind). Fokussiert man hingegen manuell und kann die Blende am Objektiv einstellen, kommt man auch gut mit den manuellen ZR-Sätzen zurecht - die oftmals auch den Vorteil bieten, dass der kürzeste enthaltene Ring kürzer ist, als bei den etwas 'klobiger' daherkommenden Automatik-ZR-Sätzen. Man kann sie also auch noch bei kurzbrennweitigeren Objektiven einsetzen, oder wenn man nur eine leicht verkürzte Naheinstellgrenze braucht.
Als Alternative zu Zwischenringen gibt es neben den Nahlinsen ("Vorsatzachromaten"), die gänzlich anders arbeiten, auch noch Balgengeräte oder Fokussierhelicoids. Diese funktionieren im Prinzip genauso wie Zwischenringe, nur halt variabel - man kann sie je nach Erfordernissen in der Länge einstellen. Nachteil: sie sind zumeist (ausser einigen sehr dünnen Helicoids) deutlich 'dicker' als ein Zwischenring - eignen sich also ehr dort, wo man etwas mehr Auszugsverlängerung benötigt.
Zwischenringe sind für mich oftmals "Rohmaterial" zum basteln - denn es lassen sich aus ihnen prima Kameraanschlüsse für Objektive gewinnen, die überhaupt keinen Kameraanschluss mitbringen.