Ein Mittwochmorgen im September 2016: Die Ampeln an der Lasallestraße schalten auf Grün, eine Pädagogin tritt in die Pedale, um mit ihrem Rad die Triebstraße in Moosach zu überqueren. Ein Lkw-Fahrer, der nach rechts in die Triebstraße abbiegt, erfasst sie frontal. Sie wird unter das tonnenschwere Fahrzeug gezogen und überrollt. Passanten, die an der Bushaltestelle warten, stoppen den Laster. Der Fahrer hat die Radlerin nicht gesehen. Sie stirbt noch an der Unfallstelle. Es ist ihr 30. Geburtstag.
Quelle: SZ
Über 20 weiße Fahrräder zum Gedenken und Mahnen haben die rund 15 Freiwilligen seit 2017 in München aufgestellt. Sie nennen sie „Ghostbikes“, also „Geister-Räder“. Die Helfer platzieren die lackierten, mit einem Schild und Blumen versehenen Räder am Unglücksort, die Stadt duldet das. Paten achten auf die Instandhaltung der Gedenkstellen. Denn: „Es kommt vor, dass diese absichtlich beschädigt oder sogar gestohlen werden“, sagt eine der Helferinnen, Katharina Horn.
Quelle: TZ