Auf dem Simplonpass
Freitag 16. Juli 1976. Über dem Simplonpass, von der Schweiz nach Italien, tobt ein fürchterliches Gewitter und ein Donnerlärm wie es nur in den Bergen krachen kann.
Das alte Hospiz, in der Nähe der Passhöhe, ist das Ziel eines jungen feschen Burschen der ein paar Leute besuchen will die dort ihre Ferien verbringen. Einige davon sind Freunde von ihm, andere kennt er noch nicht.
Der Feldweg, der von der Passstrasse abbiegt, endet in einer Wiese. Die Lichter der Scheinwerfer zeigen nur noch Fäden die vom Himmel zur Erde in die dunkle Nacht gezogen werden. Holprige Wegspuren führen weiter talwärts den beleuchteten Fenstern entgegen. Es sind nur noch 50 Meter. Die Wegspur wird zum Bachbett. Die Blitze erhellen die gespenstisch Szenerie. Da bleibt der Wagen stecken. Nicht vorwärts und nicht rückwärts. Die Räder in den Rinnen. Ende der Fahrt.
Der Bursche packt seine Tasche und rennt, so gut es die Dunkelheit zulässt, zu einer Tür und hinein ins Haus. Das muss die Küche sein, Volltreffer
. Eine Türe geht auf und ein adrettes junges Mädel in Jeans, Pulli und einem bezaubernden Lächeln steht dem Burschen gegenüber. "Du musst der Besucher fürs Wochenende sein". Ich wars.
Nein liebe Leser. Das ist kein Auszug aus einem Groschenroman von Rosamunde Pilcher. Das ist ganz einfach nur unsere Geschichte. Es hat dann noch fast 7 Jahre gedauert bis der Bursche und das Mädel ein Paar wurden. Und bei jeder Fahrt über den Simplon wird bis heute ein
-Halt eingelegt auf dem Simplonpass, da wo unsere Geschichte begann.