Unser Aufenthalt vom 20.06. bis 28.06.2019
An erster Stelle sei der „gute Geist“ Edmund erwähnt, denn ohne ihn wären wir niemals in RDC angekommen.
Solch eine Reise bedarf ja einer gewissen Vorbereitung, also haben wir im Vorfeld beim Betreiber versucht ein Mobilhome zu reservieren, was am Ende nur mit Edmunds tatkräftiger Unterstützung gelang! Auf eine Reservierungsbstätigung von Alain oder seinem Team warten wir noch heute. Da wir Edmund vertrauen, haben wir uns mit dem Motorrad auf den Weg nach Südfrankreich gemacht. Die Reisezeit hatten wir mit einer Zwischenübernachtung geplant, was auch sehr gut mit einer spontanen Übernachtung kurz vor Lyon geklappt hat.
Am zweiten Tag der Reise war die Autobahn irgendwann zu Ende und es ging über Montelimar und Pont-Saint-Esprit über schöne Strassen zum Tal der Ceze.
Der erste Teil der Abfahrt zum Campingplatz war leicht zu bewältigen , die letzten 3 Kurven jedoch haben es in sich. Ich war mehr als einmal kurz vorm Sturz; es sei jedoch erwähnt, dass einige Motorradfahrer da waren und bis hin zur R 1100 RT einiges vertreten war.
An der Rezeption zog sich das Verfahren des Check-In ein wenig in die Länge: es muss alles mit Bargeld abgewickelt werden, bis hin zur Hinterlegung der Kaution in Höhe von 300,-€ - wir hatten noch Bettwäsche bestellt, was 15,-€ kostete, sich aber als unnötig erwies, da im Mobilhome Bettwäsche vorhanden war. Zu den Kosten: es schien uns, als wäre in den Kosten des Mobilhomes sowohl das Fahrzeug als auch die Bewohner inkludiert ( wir sind keine Camper und daher mit den Abrechnungsgepflogenheiten nicht vertraut). Handtücher muss man allerdings selbst mitbringen. Zur Ausstattung:
2 kleine Schlafzimmer (1 x 90cm, 1 x 140 cm Bett) mit Kleiderschrank und Regalen, der Hauptraum mit Eckbank incl. Stauraum, beweglichem Tisch und Heizung. Spülmittel, Schwamm, Bürste sind nicht vorhanden, das Besteck und Geschirr ist auf 3 Personen abgestimmt, lediglich Gläser waren mehr als 3 da, Töpfe, Pfannen, etc. waren eher einfach und „zusammengestoppelt“. Gekocht wird mit Gas, es sind aber eine elektrische Filterkaffeemaschine und eine Mikrowelle da. Außerdem ein Besen, Wischmob und Eimer. Vor dem Mobilhome: ein Teppich mit 2 bis 4 Stühlen, Tisch und Sonnenschirm.
Die Bettwäsche fanden wir gewöhnungsbedürftig, da nicht atmungsaktiv aber vmtl. „zweckdienlich“: eine Styroporunterlage als Matratzenschutz und ein Spannbettlaken aus Material, welches an Schutzanzüge (Maler etc.) erinnert. Decke und Kopfkissen sowie deren Bezüge waren völlig in Ordnung und sauber.
Zur Infrastruktur des Platzes: es gibt einen kleinen Laden für die Dinge des täglichen Bedarfes inclusive. Baguette und Croissants, geöffnet täglich von 8:30 - 12:30 und von 16:30 - 19:30. Oberhalb des mittleren Duschhauses gibt es ein Restaurant, das sich um 22:30(?) in eine Diskothek verwandelt, dort befinden sich auch die berühmten Tischtennisplatten und andere Spielplätze, wir waren dort nur ein einziges Mal.
Dann gibt es in der Mitte des Platzes einen Bouleplatz mit „Kneipe“ da gibt es morgens Kaffee und eine kleine Auswahl an Gebäck, den ganzen Tag Bier vom Fass, und andere div. Getränke auch Rot-, Weiss und Rosewein. In der Mittagszeit gibt es an dieser Stelle noch kleinere Gerichte (Salat mit Geflügelstreifen, etc.) hier befindet sich auch der einzige Zugang zur Ceze.
Zur Körperpflege und Hygiene gibt es über den Platz verteilt 3 Duschhäuser, 2 davon haben wir getestet und festgestellt, dass es wohl nur im mittleren warmes Wasser gibt. Die Toiletten sind durchaus speziell, wenn es denn eine „richtige“ Toilette gibt, so ist diese immer ohne Brille. Toilettenpapier ist Privatsache und in einem Eimer zu entsorgen. Über den Platz verteilt gibt es zahlreiche Wasserentnahmestellen. Es sind auch 2 Waschmaschinen und ein Trockner vor Ort sowie die Möglichkeit Chemietoiletten zu entleeren und Geschirr zu spülen.
Das alles sind jedoch nicht die Gründe, aus denen man nach RDC fährt. Wir möchten einfach die „Nichtcamper“ informieren.
Wie sah es aus mit der Sexualität? Hier sei gesagt, wir können nur berichten was wir erlebt bzw. gesehen haben und natürlich alles aus unserem individuellen Blickwinkel. Rudelbumsem am Platz oder „Vorführungen“ fanden während unseres Aufenthaltes eher nicht statt oder wir haben es verpasst/nicht gesehen. Wir haben uns allerdings auch nicht die Mühe gemacht, ständig von einem Ende des Platzes zum Anderen zu rennen. Wir sind eher weniger an Paaren denn an Einzelherren interessiert, um allerdings locker und während des Tages mit Einzelherren in Kontakt zu kommen, war unser Mobilhome (Nr 6) eher weniger geeignet, da erhöht vom Hauptweg liegend; es bot allerdings eine gute Übersicht.
Unser Fazit: Tolle Lage, tolle Leute, einzigartig, der richtige Ort um abzuschalten (da kein Netz)
Aber eben ein Campingplatz auf Basis-Niveau.
Wir grüssen alle, die diesen Bericht lesen und uns erkennen, wir freuen uns Euch kennengelernt zu haben.