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Frankfurt/Main - Hauptfriedhof

Frankfurt/Main - Hauptfriedhof
Der Frankfurter Hauptfriedhof ist mit den Öffentlichen bestens zu erreichen, die U5 hat gleich mehrere Haltestellen entlang der Friedhofsmauer. Ich steig immer gleich bei der Nationalbibliothek aus, allerdings nicht wegen der Bücher sondern weil gleich danach ein Rewe kommt, in dem ich mich mit Vorrat für ein paar gemütliche Stunden am Friedhof eindecken kann. Denn diese werden dort mit Leichtigkeit verbracht. Mal so kurz durch gibt es hier nicht.

Der Friedhof besteht mittlerweile seit fast 200 Jahren, er ist teils Wald, teils Park, teils 'normaler' Friedhof - und ganz hinten gibt es sogar eine Ecke die als eine Art Botanischer Garten ausgestaltet wurde.

Natürlich gibt es auch dort nervige Mitarbeiter die ausgerechnet DANN mit dem Laubbläser durchmarschieren müssen wenn ich meine Ruhe haben will, aber ansonsten ist es ein prachtvoller Friedhof, einer meiner absoluten Favoriten.

Allein wegen der wunderschönen Engel und Grabsteine denen man auf Schritt und Tritt begegnet.
Natürlich gibt es auch Kriegsgräber, an die 6000 sollen es sein steht auf der Homepage.
Gezählt hab ich sie nicht, allein weil da grad wieder der mit dem Laubbläser ... aber es schaut schon nach sehr, sehr vielen aus, die hier begraben liegen. Scheißkrieg!!!
Mir gefällt der Mittelteil so gut, der ist waldig, besteht aus vielen kleinen gewundenen Pfaden entlang derer jede Menge hübscher, versteckt gelegener Bankerln stehen, ideal für eine Rast mit ein paar Keksen und einem spannenden Buch. Wenn nicht grad wieder einer mit dem Laubbläser ... *gr2*
Das Allerbeste ist jedoch der wunderschöne Teil ganz hinten rechts, welcher ständig erweitert wird, dort sind bunte Blumen gepflanzt für die Schmetterlinge, es gibt auch ein Taferl auf dem man sehen kann, welche Schmetterlinge es theoretisch gäbe ... wenn wir nicht mehr Interesse an Autos hätten als am Erhalt der Artenvielfalt. Äste wurden bereitgestellt damit die Käfer sich wohlfühlen, ein Hotel für die Insekten und lauter kleine Teichlein für die Tiere die es gerne feucht haben.

Für den Mensch gibt es die eine oder andere Bank, lustig gestaltete Mistküberln und die eine oder andere Skulptur aus Ästen oder Zweigen. Bei jedem Aufenthalt ist was Neues dazugekommen, ich bin begeistert.

Mein Hauptproblem in diesem Teil des Friedhofs ist ausnahmsweise mal nicht der Kollege mit dem Laubbläser ... sondern der Weps. Eigentlich sind die hübschen Blümchen ja für die Bienen gedacht mein ich alleweil, aber der Herr Weps macht sich ja ÜBERALL breit wo man ihn nicht haben will, und sssssssssssssssssssssssssssssssssss ... schon stört er mich auf meinem gemütlichen Bankerl auf. Nach gefühlt sechzehnmaligem Umrunden derselben gebe ich auf und marschiere erbost von dannen. Wieder in Richtung Laubbläser ...
Häusln gibt es natürlich auch wie auf jedem anständigen Friedhof, allerdings sind die meisten in einem recht desolaten Zustand, die draußen an der Mauer sogar teils gesperrt wegen Vandalismus. Ich frag mich wirklich, was die Leut sich dabei denken, immer wieder dort alles zu ruinieren. Das Problem besteht ja nicht nur in Frankfurt sondern mir begegnen oft Toiletten die entweder so verschmutzt sind daß es mich rückwärts wieder raushaut oder bereits gesperrt. Lustig. Ist der Europäer an sich zu blöd zum Scheißen oder was geht da ab? Warum muß ich an einer eh geöffneten Toilette die Häusltür eintreten? Anstatt daß ich mich freue, daß es ein Klo gibt das ich völlig umsonst benutzen darf und wo es sogar Toilettenpapier gibt, Wasser und Seife.
War mal wieder dort die Tage und hab ein paar neue Fotos mitgebracht.
******TVS Mann
140 Beiträge
Ich würde mich als Tranny auch fotografieren lassen.
*******inde Frau
42.255 Beiträge
Gruppen-Mod 
Thread wieder geöffnet *g*
*******cht Frau
42 Beiträge
Frankfurt am Main - Hauptfriedhof
...mein "zweites Zuhause" und häufiger Verweilort...
Die Fotos entstanden in den letzten Jahren und neulich.
Neues Portal (Haupteingang; Monumentalbau von 1909 in architektonischen Formen: Spätantike und Neoklassizismus)
Neues Portalgebäude mit Leichenhalle und Krematorium (beide seit 1912)
Neues Portal (Haupteingang). Die Eröffnung des Friedhofs fand 1828 statt.
Verschiedene Kreuze im Eingang der Trauerhalle
Kleine Trauerhalle mit Altar, bunten Glasfenstern und Wandtext: Ich bin die Auferstehung und das Leben.
Eingang zur Leichenhalle und zum Krematorium
Leichenhalle - Aufbewahrung von Särge
Eine Kammer in der Leichenhalle für die Aufbewahrung von Leichen.
Eingang zum Krematorium
Mausoleum (1909 von Friedrich Ludwig von Gans nach dem Vorbild des "Tempietto di Bramante" in Rom/Italien erbaut), hauptsächlich für die Beisetzung von Urnen genutzt. Außenansicht.
Mausoleum - Eingangsbereich der Gruft, hauptsächlich für die Beisetzung von Urnen genutzt. Innenansicht.
Antike Gräber im historischen Teil des Friedhofs (teilweise denkmalgeschützt)
Antike Gräber im historischen Teil des Friedhofs (teilweise denkmalgeschützt)
Grabkapelle - Mausoleum für Gräfin Emilie von Reichenbach-Lessonitz (im byzantinischen Stil aus rotem Sandstein von Architekt Friedrich Maximilian Hessemer; fertiggestellt 1847)
Grablicht
Klassizistische Grufthalle (ab 1828, nach Plänen von Friedrich Rumpf). Kolonnade mit 55 rundbogigen Arkaden, die zu den einzelnen Krypten führen.
Gräber (im Vordergrund) und Gedenkhalle (im Hintergrund) zum Gedenken an die Opfer des Ersten und Zweiten Weltkriegs.
Nilgänse vor dem neuen Portal
Eine frisch ausgehobene Erdgrube.
mystisch
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