Radioaktive Wolke über Mitteleuropa
Sehr geehrte Raben und Bären,
vielleicht ist dem einen oder anderen in den letzten Tage auch die Schreckensnachricht über diese "radioaktive Wolke" ins Auge gefallen, die Anfang Januar über Mitteleuropa gezogen ist.
Die "Netzfrauen" haben sogar ein richtig angsteinflößendes Bild in ihrem Artikel (siehe
https://netzfrauen.org/2017/02/19/reaktorunfall/ ) ... mit furchterregenden Zahlen (natürlich ohne Maßeinheiten, wäre ja auch zu technisch, richtige Fakten kann man den Leserinnen nicht zumuten).
(Ich wäre selbst nicht darüber gestolpert, wenn nicht einer meine "feministischen" Freunde ausgerechnet diesen Artikel in FratzenBuch geteilt hätte.)
Wer weiter recherchiert findet heraus, dass es sich bei den Zahlen um mikroBecquerel/Kubikmeter Luft handelt. Diese Werte (und die Kenntnis der Tatsache, dass sich Oestrogen vergleichbar negativ auf Kopfrechnen und logisches Denken auswirkt, wie Testosteron auf die Selbstbeherrschung
) haben dann mal wieder meinen Kopfrechen-Fetisch stimuliert ... einfach um mal eine anschauliche Vorstellung über die Dimensionen des "Skandals" zu erlangen.
Die Lügenpressen hat es schließlich verheimlicht, als muss es schon ziemlich schlimm gewesen sein!
Es dauert nicht lang, um herauszufinden, dass jeder Mensch aufgrund des natürlichen Gehalts des radioaktiven Isotops Kalium-40 im Körper eine Eigenstrahlung von fast 4000 Bq absondert (siehe
https://de.wikipedia.org/wiki/Becquerel_(Einheit)#Beispiel ).
Wenn über Deutschland Werte um 0,5 uBq/qm gemessen wurden, dann strahlt also jeder Mensch etwa um den Faktor 10 Milliarden stärker, als ein Kubikmeter Luft dieser Wolke ... oder etwa so stark, wie 10 Kubik-Kilometer Luft.
Nun haben wir aber in Deutschland etwa 230 Menschen pro Quadratkilometer und die Atmosphäre hat effektiv nur etwa 10 Kilometer Höhe ... heißt, dass alle Menschen immer noch um den Faktor 230 mehr strahlen, als die gesamte Luft über Deutschland, wenn diese "Wolke" die gesamte Atmosphäre füllen würde... und die Menschen produzieren "nur" etwa 10% der radioaktiven Strahlung selbst, der sie aufgrund der natürlichen Radioaktivität ausgesetzt sind.
Empöööööörend! (würde man in Stenkelfeld sagen)
PS: Was mich im Nachhinein wirklich beeindruckt hat, ist die Tatsache, dass man solch geringe Mengen überhaupt messen kann..
1 Becquerel entspricht einem radioaktiven Zerfall pro Sekunde, d.h. 0,5 uBq/qm bedeuten, dass alle 2 Millionen Sekunden (also alle 23 Tage) ein einziger radioaktiver Zerfall in einem Kubikmeter Luft stattfindet.
Beeindruckend!