Kann man Lesben oder schwule Männer oder Heteros "umdrehen"

Das meine ich jetzt nicht, ich hab's nämlich auch ausprobiert, mit einem Mann und einer Frau - zum Schluss lagen wir beide auf der Frau drauf (sie hat mir einen geblasen, er hat sie gef...) Nein, ich glaube eben nicht, dass es sowas gibt, ich bin eben nicht auf Männer fixiert und das ändert sich auch nicht. Mag sein, dass der eine oder andere seine Neigung erst einmal entdecken muss, aber, immer gesagt zu bekommen, ihr seid doch alle latent schwul, als Mann, das nervt einfach. Gibt es das auch, dass ihr als Frauen manchmal von Frauen angemacht oder belästigt werdet, obwohl ihr das nicht möchtet (bei meiner Ex-Frau war das auch des Öfteren der Fall), das meinte ich.

genau, man kann Schwule und Lesben nicht umdrehen, alles ist ganz normal! Keiner ist irgendwie anders, so wie es häufig noch immer verbreitet wird.

was meinen die anderen dazu?

>Selbst die Kirche fängt ja langsam an Schwule und Lesben so zu nehmen wie Sie sind.
Es wird wohl noch Jahrhunderte dauern, bis sie in den Kirchen voll integriert sein werden

>Aber ich bin sicher, dass die Menschen im Joy Club da schon weiter sind.
Ich war lange in BDSM Gruppen und hielt mich in Foren auf und stellte fest, dass da Meinungen herrschen, die in der Bevölkerung 1:1 genauso vorhanden sind. Und, es ist mit Sicherheit so, dass die Meinung, wir sind etwas Besseres, zwangläufig zu Missbrauch führt, denn es schließt ja andere automatisch aus. Wer hat auch diese Erfahrungen gemacht? Wird es wirklich besser, wenn wir "nur" darüber reden? Ist nicht auch Handeln gefragt?

Ich schreibe ein Büchlein (das Buch ist schon lange fertig, aber jetzt muss ich halt einen Verleger finden), gründe einen Verein, fliege nächstes Jahr im März wieder nach Mittelamerika (Flug ist schon gebucht, Material ist schon eingekauft) und unterrichte Frauen und ... wer weiß, mein Malprojekt ist noch nicht ganz abgeschrieben, wenn es auch immer unwahrscheinlicher wird.
@**sy: Zwischen uns ist das easy, aber es gibt halt auch Menschen, die akzeptieren ein Nein nicht so wie wir das tun. Habe neulich mal gelesen, wenn Frauen auf die Finger klopfen als Reaktion auf eine Berührung am Arm, ich meine jetzt nicht plumpe Anmache seiten des Mannes oder so, dann fühlen sich Männer (nicht alle) gleich abgewiesen, ich gehöre (leider) auch zu denen. Vielleicht wollen Frauen vielleicht erobert werden? Ich meine allerdings jetzt nicht aufdringliches Verhalten, Anzüglichkeiten etc. und wie denkt ihr, was habt ihr für Erfahrungen? Seid ihr auch schon oft belästigt und bedrängt worden?

Also gut: Ich werde immer wieder darauf hingewiesen, wir Männer sind ängstlich, was das Thema „schwule Männer“ angeht. Das sehe ich anders, denn ich hatte auch zu Zeiten, als das Thema schwule Männer noch ein Tabuthema war noch nie ein Problem mit meinem Schwager, der z. B. schwul ist, im Gegenteil, er ist bis heute mein bester Freund. Was habe ich nicht erlebt, was ist mir nicht passiert? Nichts, was es an Gemeinheiten so gibt, denn ich wurde (schon) vergewaltigt, ich wurde geschlagen, ich wurde gegen meinen Willen an den Genitalien berührt, ich wurde in häuslicher Gemeinschaft mit Gewalt überzogen usw. - was ich sagen will: Auch bei Männer gibt es das, dass es sexuelle und gewaltsame Übergriffe gibt, besonders bei Schwulen, aber auch bei anderen. Wenn ich mich melde, lacht man (vor allem Frauen) darüber, aber man muss sich nicht darüber lustig machen, denn es gibt keine männlichen Täter/Opfer oder keine weiblichen Täter/Opfer, sondern nur Menschen. Die Gewalt und der sexuelle Missbrauch muss endlich aufhören. Ich habe als Kind damals versucht mich umzubringen, wann tritt endlich eine Umkehr ein und diese Übergriffe hören auf und werden nicht mehr verharmlost, sowohl von der Kirche, als auch von der "grünen" Partei. Ich habe da so meine massiven Zweifel, ob es wirklich einen Kurs bei der katholischen Kirche zum Wandel gibt, denn ich erlebe ganz etwas anderes. Ich habe einen massiven Zweifel, ob die Linke ihre Politik, was die Geschichte mit den "Kinderfreunden" betrifft wirklich überdenkt, denn ich lese und schaue mir etwas ganz anders an, auch heute sah ich in einer Ausstellung Plakate von diesen "Verblendeten" die keinen Gesinnungswandel erkennen lassen. Die Zukunft macht mir Angst. Geht es euch nicht auch so?

Warum wollt ihr mich umdrehen? Ich bin ein Störenfried, ich weiß, aber zu dem wurde ich erst gemacht. Eine Freundin erzählt mir gerade, dass sie mit einem schwulen Mann, der von seinem Freund vergewaltigt worden war, beim weißen Ring war und er das beim weißen Ring vorbrachte, um Hilfe zu erlangen, die Beraterin vom Weißen Ring, die lachte nur und schickte ihn wieder weg. Steckt nicht dahinter, Schwule muss man von ihrem Schwulsein befreien? Kann man "die" überhaupt ernst nehmen? usw. Mich will man auch umdrehen, weil ich ein Tabu gebrochen habe und über den sexuellen Missbrauch berichte. Soll ich für ein bisschen Schweigegeld, das mir die katholische Kirche bietet, wieder ins Schweigen verfallen? Soll ich mich von der Kirche umdrehen lassen? Was denkt ihr?

Für mich gehört das zusammen: Schwarze Schafe, die gibt es überall und so ist es halt auch den Fall, dass Schwule von ihren Lebenspartner geschlagen, gedemütigt, zum Sex gezwungen werden. Wo sollen sie hin oder sollen sie vielleicht ihr "Krankheit" - für die Kirche ist es immer noch das - behandeln lassen? Faktisch muss heute keiner mehr in den Untergrund gehen, der Schwul ist, aber raten kann man es auch keinem sich zu outen, weil es für häusliche Gewalt bei Schwulen, Missbrauch usw. keine Beratungsstellen gibt, es gibt keine Männergesundheitszentren und keine Männerhäuser, keine Hilfe für missbrauchte Jungs usw. - wo liegt der Unterschied, ob ich als heterosexueller Mann sexuelle oder andere Gewalt erlebt habe oder als Schwuler? (eine Ausnahme gibt es bereits: das ist eine Beratungsstelle für Jungs, die sexuelle Gewalt erlebt haben in Nürnberg und die habe ich durchgesetzt).