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Adventskalender 2015

****ne Frau
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Themenersteller 
Adventskalender 2015
So, prima, wollte gestern einen Adventskalender für euch eröffnen und hab den Tag, mal von meiner Arbeit abgesehen, verschlafen.

Macht aber nix, dann fang ich eben heute an *smile*

Ich hoffe er gefällt euch.
****ne Frau
8.378 Beiträge
Themenersteller 
1.Dezember
Gut, was die Adventszeit ist brauche ich sicher nicht mehr zu erklären.
Aber es gibt doch immer wieder interessantes zu diesem Brauch zu erfahren.
Also fang ich mal an mit:

Weihnachtsbräuche in asiatischen Ländern
In China und Japan werden an die Weihnachtsbäume Wunschzettel gehängt, auf denen die Wünsche der Familienangehörigen oder Freunde vermerkt sind. Obwohl die Christenheit in diesen Ländern eine Minderheit darstellt, wird dieses Fest auch gerne von anderen Gläubigen oder Volksgruppen gefeiert.
In Pakistan besuchen Mitarbeiter der Kirchen die Armen des Landes und versorgen diese mit Nahrung und kleinen Geschenken.
In den fernöstlichen Ländern herrscht vor allem in dieser Zeit Nächstenliebe und Gastfreundschaft gegenüber Minderbemittelten und Armen.

Was könnt ihr heute Gutes für euch selbst tun?

Macht doch mal ein Fußbad. Das wärmt so herrlich.
Danach die Füße mit einer gutriechenden Creme einmassieren, mummellige Socken drüber und dann nur noch ausspannen.
Glaubt mir, ihr werdet wie auf Wolken laufen.
****ne Frau
8.378 Beiträge
Themenersteller 
2.12.
Weiter geht's gleich mit:

Weihnachtsbräuche in Skandinavien
In diesen Ländern ist das Weihnachtsfest sehr beliebt, daher dauern die Feierlichkeiten auch mehrere Wochen. In Finnland zum Beispiel besucht der Weihnachtsmann bereits in der ersten Adventswoche die Bewohner des Landes um sie auf das Weihnachtsfest einzustimmen.
In allen skandinavischen Ländern wird in dieser Zeit vor allem auf üppige Mahlzeiten Wert gelegt. So kann das Mittagsmahl in Norwegen aus bis zu 38 Gängen bestehen, ein Vorgang der mehrere Stunden in Anspruch nimmt. Dazu wird das spezielle Weihnachtsbier und Aquavit gereicht.


Was gibt es noch zu entdecken?

Das beste Vanillekipferlrezept von Welt.
Gefunden bei Chefkoch.de

560 g Mehl
160 g Zucker
400 g Butter oder Margarine
200 g Haselnüsse, gemahlen oder Erdnüsse
Außerdem:
100 g Zucker
4 Pkt. Vanillezucker

Mehl, Zucker und in kleine Stücke geschnittene Butter und die Nüsse zu einem Teig verkneten, 1 Std. kühlen, eine Rolle formen, davon Stücke abschneiden, die man zu Kipferln formt.
Auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen und auf der zweiten Schiene von unten bei 175° ca. 15 Min. goldgelb backen..

100 g Zucker und 4 P. Vanillezucker mischen, die gerade gebackenen Kipferl darin wenden und auskühlen lassen.

Wer möchte kann das Rezept ja gleich mal ausprobieren.
Entweder bei sich selbst zu Hause oder hier: In der Weihnachtsbäckerei
****ne Frau
8.378 Beiträge
Themenersteller 
3.Dezember
So, weiter gehts......mit Ungarn:

In Ungarn wird am 13. Dezember mit dem Bau an einem ganz besonderen Stuhl begonnen, der am Ende eh wieder verbrannt wird. Der Luca széke (Luca-Stuhl) besteht aus sieben verschiedenen Holzarten und soll vor Hexen schützen. Der Stuhl muss genau an Heiligabend fertig gestellt werden und wird dann zur Christmette mitgenommen. Dort stellen sich die Ungarn auf den Stuhl und halten nach Hexen Ausschau. Sieht man eine Hexe, schnappt man sich den Stuhl und rennt nach Hause. Damit die Hexen einen nicht fassen, wirft man Mohnsamen auf den Boden. Die Hexen müssen diese nämlich alle schön aufsammeln, bevor sie die Verfolgung wieder aufnehmen. Zuhause angekommen verbrennt man dann schnell den Stuhl und ist so für das nächste Jahr vor ihnen sicher.


So, heute mal ne platzsparende und doch hübsch anzusehende Alternative zum Weihnachtsbaum: einen zum hinhängen.
Was wird benötigt?
• ein paar Äste und Zweige, je nach dem wie groß er werden soll (am besten beim Spaziergang einsammeln)
• Basteldraht oder Juteband
• Heißklebepistole
• Dekoartikel nach Wahl

Und wie weiter?
Die Zweige so auslegen das sie eine Tannenform ergeben. Dann mit Draht oder Juteband miteinander verbinden.
Oben kann als Spitze ein Strohstern hingeklebt werden . Gleichzeitig verdeckt man mit dem Stern auch die Aufhängelasche *zwinker*
Dann nach belieben die Dekoartikel mit der Heißklebepistole anbringen.
Wer möchte kann auch noch ne Lichterkette einflechten.
Aufhängen und dran freuen *smile*

(Sobald ich meinen fertig habe mach ich ein Bild für euch und stell's ein)
****ne Frau
8.378 Beiträge
Themenersteller 
4.12.
Heute ist Barbaratag.
Das feiert man in vielen Ländern. so auch bei uns.
Man schneidet einen Zweig von einem Obstbaum ab und stellt ihn schön warm ins Wasser (also an die Heizung, nicht in warmes Wasser).
Wenn der Zweig bis Weihnachten blüht bringt das demjenigen Glück......so sagt man zumindest.
Okay, wo ist der nächste Obstbaum?

Heute ist ein Tag zum zusammenrollen und kuscheln auf dem Sofa.
Wie wäre es mit ein paar Weihnachtsfilmen dazu?
Ich bin mir sicher euch fallen dazu sicher einige ein.
Dazu eine Kerze anzünden, einen Tee oder gar Glühwein und ein paar Plätzchen dazu.
Was will man mehr?
****ne Frau
8.378 Beiträge
Themenersteller 
5.Dezember
Heute mal was Interessantes über Weihnachtsbäume:

Neulich habe ich erst gehört das man die schönsten Bäume ab dem 5.12. bis etwa zum 17.12. kaufen kann.
Ob das wirklich so ist weiß ich natürlich nicht.

1419 schmückte die Bruderschaft der Bäckerknechte im Heilig Geist Spital zu Freiburg im Breisgau einen Weihnachtsbaum mit Lebkuchen, Äpfeln, Goldstreifen, gefärbten Nüssen und Papier. Von dieser Zeit an gibt es immer wieder Berichte über das Aufstellen von geschmückten Bäumen zu Weihnachten.

1509 zeigt ein Kupferstich den ersten mit Lichtern geschmückten Tannenbaum von Lucas Cranach dem Älteren.

Ab 1815 erfolgt mit der Biedermeierzeit der Durchbruch des Weihnachtsbaums als Volksbrauch. Gleichzeitig wird der Weihnachtsmann als Nachfolger des Nikolaus zum Gabenbringer im Norden des deutschen Sprachraumes.

Das Christkind als Engel beschert die Kinder im Süden und Osten. Zunächst sind es nur Süssigkeiten. Später ist es Brauch, auch Erwachsene mit Schmuck oder kleinen Geschenken zu überraschen.

1870 wird der Christbaumschmuck bereits industriell hergestellt und es gibt die ersten Versuche künstliche Weihnachtsbäume aus Draht herzustellen.

1882 erregt in den USA der erste mit elektrischem Licht beleuchtete Weihnachtsbaum der Welt grosses Aufsehen.

1891 wird ein Weihnachtsbaum am Amtssitz des Präsidenten der USA, im Weissen Haus, aufgestellt.

Ab 1900 tritt der Weihnachtsbaum endgültig seinen Siegeszug durch die Welt an. In vielen Häusern, aber auch in öffentlichen Gebäuden, werden Weihnachtsbäume aufgestellt. Die katholische Kirche, welche den Weihnachtsbaum lange als heidnisches Symbol abgelehnt hatte, gibt ihren Widerstand auf und installiert ihn auch in Kirchen, immer zusammen mit einer Krippe.


Dazu passend ein Brauch aus Schweden:

Der typisch schwedische Weihnachtsbaum steht mitten im Zimmer

Die Tradition einen Weihnachtsbaum aufzustellen, kommt eigentlich aus Deutschland. Seit dem 19. Jahrhundert gehört er Weihnachten auch in Schweden als fester Bestandteil dazu. Er wird mitten im Zimmer aufgestellt, denn vor der Bescherung tanzen die Schweden um ihn herum und singen. Die Schweden schmücken ihn mit viel Lametta und oft mit kleinen schwedischen Flaggen. Auch viele Kugeln, Strohsterne oder Girlanden hängen an den Bäumen. Der Julbock ist dabei eine beliebte Strohfigur, die einen Ziegenbock darstellt. An die Spitze kommt ein Weihnachtsstern und Kerzen bringen das festliche Licht, oft in Form einer Lichterkette. Ähnlich wie in Deutschland ist der Kauf einer Weihnachtstanne eine sehr ernste Angelegenheit. Der Baum muss richtig gewachsen sein und die richtige Höhe haben. Viele Schweden schlagen sich die Bäume selber. Aufgestellt wird er meistens erst einen Tag vor Heiligabend. Unter dem schwedischen Weihnachtsbaum steht keine Krippe, sondern ein Tomteland. Das ist eine kleine weiße Schneelandschaft und sie ist dem Weihnachtsmann gewidmet.
****ne Frau
8.378 Beiträge
Themenersteller 
6.Dezember
Heute haben wir gleich zwei Ereignisse: einmal den zweiten Advent und dann noch Nikolaus.

Wenden wir uns erst mal dem zweiten Adventssonntag zu:
Der zweite Sonntag im Advent steht unter dem Leitbild "Der kommende Erlöser" (Lukas 21,25-33). Er erinnert daran, dass in der Person Jesu der verheißene Messias erschienen ist. Messias ist die griechische Übersetzung von Christos (lat.: Christus). Wörtlich übersetzt heißt der Begriff "der Gesalbte", der den Menschen Heil bringt - für Leib und Seele. Deshalb wird Jesus auch als Heiland der Welt bezeichnet.

Dazu sollte man allerdings wissen das der Adventskranz erst 1839 von einem evangelischen Priester eingeführt wurde und da noch völlig anders aussah.
Soweit mir bekannt ist leitete dieser Mann ein Weisenhaus und hatte 4 dicke rote Kerzen für jeden Sonntag vor Weihnachten und für die restlichen Tage bis zum 24.12. jeweils eine kleine weiße Kerze.
Er zündete jeden Abend eine Kerze an und erzählte eine Geschichte dazu.
Somit war nicht nur der Adventskranz sondern auch der Adventskalender geboren.


Kommen wir zum zweiten großen Namen heute: St. Nikolaus.
Um diesen Mann ranken sich viele, viele Legenden und Geschichten.
Er war (und ist es sicher noch) Schutzparton für sehr viele Berufs- und Menschengruppen.
Wann er genau geboren bzw. gestorben ist weiß man nicht genau. Auf jeden Fall hat er irgendwo zwischen 270 und 365 gelebt. Auf jeden Fall soll er an einem 6.12. verstorben sein weswegen dieser Tag gefeiert wird.
Fakt ist das er Bischof von Myra war das heute in der Türkei liegt.
Hier mal eine Legende die sich über ihn erzählt wird:

Es war einmal vor langer Zeit, da lebte in der reichen Stadt Patara (ehem. Lykien, heute Türkei) ein Knabe, der Nikolaus genannt wurde. Die Eltern von Nikolaus verstarben frühzeitig fast zeitgleich an einer bösen Krankheit, dadurch weinte Nikolaus Tag und Nacht. Nikolaus erbte großen Reichtum: Gold, Silber, Edelsteine, Schlösser, Paläste und Ländereien und auch viele Untertanen, die sich um ihn kümmerten.

Auch Schafe, Pferde, Esel und noch ein paar andere Tiere gehörten ihm. Nikolaus war trotzdem sehr traurig und konnte sich über seinen Reichtum nicht freuen. Deshalb wollten ihn seine Angestellten aufmuntern. Der Hofmeister anerbot sich, ihm seine Schlösser zu zeigen.
Der Stallmeister wollte mit Nikolaus auf den schönsten Pferden durch die Ländereien reiten. Der Küchenmeister meinte, er könne doch für alle reichen Kinder der Stadt ein köstliches Essen zubereiten.
Doch Nikolaus wollte von allem nichts wissen, seine Traurigkeit wurde immer schlimmer bis auch seine Tiere deutlich spürten, dass er unendlich traurig war. Sie drängten sich zu ihm. Vom Weinen müde geworden, wollte er sich schlafen legen. Ungeschickt stieß er mit dem Fuß an einen Tonkrug, in dem viele Schriftrollen steckten. Der Krug zerbrach, die Schriftrollen verteilten sich am glänzenden Boden. Nikolaus ergriff eine der Schriftrollen und begann zu lesen. "Da war ein reicher Mann, der lebte herrlich und in Freuden. Da war aber auch ein Armer, der lag hungernd vor seiner Tür und wollte nur Brosamen die den Reichen vom Tische fielen. Doch diese gönnten die Reichen dem Armen nicht. Als der Arme starb wurde er von den Engeln in den Himmel getragen. Auch der Reiche starb. Doch es kamen keine Engel, ihn zu holen".

Gleiche ich nicht dem reichen Mann in der Geschichte, dachte sich Nikolaus.
Schön bin ich gekleidet, lebe mein Leben in Saus und Braus.
Die Bettler draußen beim Stadttor sehe ich mit meinen Augen nicht.
Morgen werde ich mein Leben ändern. So will ich früh aufstehen und mich nach ihnen umsehen. Am Morgen schlich sich Nikolaus zum Palast hinaus. Nach dem Stadttor fand er die Ärmsten der Stadt, zerlumpt, krank und elend. Als sie Nikolaus erblickten, streckten sie die Hände entgegen. Nikolaus wollte in die Tasche greifen, doch an seinem bestickten Kleide gab es keine Taschen.
Flink löste er die seine schwere Goldkette vom Hals, zog sich den Ring vom Finger und gab ihnen den wertvollen Schmuck. Danach schlüpfte Nikolaus aus dem Obergewand, dem bunten Rock, den Sandalen und verschenkte auch noch seine Kleidung. Warm wurde Niklaus ums Herz. Glücklich ging er nach Hause.
Er war nun wieder fröhlich.
Am nächsten Tag beauftragte Nikolaus seinen Hofschneider mit der Aufgabe, auf seine Kleider große Taschen aufzunähen. Vergnügt schlüpfte er in seinen, weiten, roten Mantel und spazierte am Abend durch den Garten. Er füllte seine Taschen mit Nüssen, Äpfel und Mandarinen. Erneut schlich er sich aus dem Palast, ging zu den Armen und verteilte alles.
So beschenkte Nikolaus nun fast jeden Tag die Armen der Stadt und vorbei war seine lang andauernde Traurigkeit.

Als Nikolaus zwölf Jahre wurde, besuchte er eine Schule, die weit von seinen Palästen entfernt war. Berühmte Lehrer unterrichteten ihn und unterwiesen ihn in der Heiligen Schrift. Wo er Not und Elend sah, gab er mit vollen Händen. Doch er machte dies jeweils im Verborgenen.
Als er einmal zum Gottesdienst in die Kirche trat, wurden die Worte verlesen, die Christus zum reichen Jüngling gesagt hatte: "Willst du mir angehören, so verschenke alles was dir gehört an die Armen". Über diese Worte hatte Nikolaus oft nachgedacht. Nun ließen sie ihn nicht mehr los. Er rief den Haushofmeister, befahl ihm Geld und Gut an die Armen zu verteilen. Denn er wolle sich aufmachen ins Heilige Land, wo unser Herr gelebt hatte. Nikolaus litt auf seiner Pilgerfahrt oft große, unvorstellbare Not. Er wurde verletzt, er hatte kaum was zu Essen und Trinken. Bei allem Hunger blieb er aber stets fröhlich. Er zog durch das Land und predigte das Wort Gottes. Den Kindern erzählte er Geschichten aus der Bibel.
Eines Tages kehrte er in die Heimat zurück. In Myra war einige Zeit davor der alte Bischof gestorben. Als man Nikolaus erblickte fragte man, wer er sei. "Ich bin Nikolaus ein Diener Christi", antwortete er. Die Leute führten Nikolaus ins Gotteshaus und ernannten ihn zum Bischof. Als er wieder ins Freie trat, erblickte Nikolaus seinen alten, grauen Esel vor der Tür angebunden. Von da an wurde der Esel sein treuer Begleiter. Nikolaus sorgte für die Gläubigen wie ein Hirt für seine Schafe.
In Zeiten der Gefahr predigte er den Christen an einsamen Orten und stärkte sie im Glauben.
An seinem Geburtstag kleidete sich Nikolaus jeweils in den kostbaren Bischofsmantel und nahm den Hirtenstab zur Hand. Seinen Esel belud er mit einem schweren Sack, dieser war mit leckeren Nüssen, Mandarinen, Äpfel und Honigkuchen befüllt.
Nikolaus schritt durch die Straßen und verteilte die Gaben, machte diesen Tag zu einem großen Fest. Das hielt er so bis ins hohe Alter. Als die Stunde kam da Gott ihn heimholen wollte, fiel ihm nur eines schwer: sich von seinen Kindern zu trennen.
****ne Frau
8.378 Beiträge
Themenersteller 
7.Dezember
Heute geht's nach Polen die einige wunderschöne Bräuche haben:

Der heilige Abend (Wigilia) ist das wichtigste Familienfest im katholischen Polen und eines der traditionsreichsten Weihnachtsfeste der Welt.
Man glaubt in Polen, dass der Ablauf des Tages für das gesamte folgende Jahr entscheidend ist, daher wird viel Wert auf Eintracht und Ruhe in der Familie gelegt.
Wie früher beginnen die Vorbereitungen zum heiligen Abend bereits am frühen Morgen, an dem die Familie sich gemeinsam an das Schmücken des Weihnachtsbaumes macht.

Früher schmückte man die Wohnungen mit Tannen-, Fichten- oder Kiefernzweigen. Zur festlichen Dekoration gehörten auch Getreide-, Heu- und Strohbündel, die eine gute Ernte bescheren soll und die Jesuskrippe im Heustall symbolisiert.
Unter dem üppig gefüllten Esstisch, befindet sich immer ein kleines Heubündel, zum einen um an Jesus Geburtstätte zu erinnern und da man in Polen glaubt, dass das Christkind in Begleitung eines Esels auf die Erde kommt.
In den meisten polnischen Familien wird ein Geldstück unter die Teller gelegt in der Hoffnung, dass man vor Armut geschützt sei.
Ein ebenso fester Bestandteil des polnischen Weihnachtsessens ist ein zusätzliches Gedeck, dass an die Verstorbenen erinnern soll derer man an diesem Tage besonders gedenkt und für den Fall dass ein unerwarteter Gast oder Bedürftiger an die Tür klopft.

Der heilige Abend wird in keiner polnischen Familie begonnen bevor der erste Stern am Himmel steht, traditionell gefolgt von der Verlesung der Weihnachtsevangelien.
Im Anschluss begeht man gemeinsam in christlichen sowie nicht-christlichen polnischen Familien ein Ritual zur Einläutung der Feierlichkeiten – die Teilung einer geweihten Oblate – als Zeichen der Versöhnung, der Liebe, der Freundschaft und des Friedens. Jeder bricht sich ein Stückchen der Oblate ab und teilt sie mit allen Anwesenden, wobei man sich gegenseitig die Erfüllung aller Wünsche ausspricht. Um auch die nicht anwesenden Freunde und Familienmitglieder an dem Ritual teilhaben zu lassen, werden die Oblaten in der Vorweihnachtszeit in der ganzen Welt verschickt. In Familien mit Tieren wird die Oblate auch mit den Tieren geteilt, die der polnischen Legende nach in dieser Nacht zu den Menschen sprechen können. Im Gegensatz zu der weißen Oblate welche die Menschen brechen, muss diese Oblate allerdings bunt sein, so verlangt es der Brauch.

Im Einklang mit den christlichen Traditionen fastet man in Polen den Tag über bis zum Abendmahl und auch dann wird auf Fleisch im Zuge des Fastens verzichtet. Daher ist das polnische Abendmahl fleischlos und besteht zumeist aus Fischgerichten wie Hering und Karpfen aber auch die traditionellen Piroggen und Krautgerichte dürfen nicht fehlen.

Oft werden genau zwölf Gerichte serviert die symbolisch für die Monate eines Jahres und der zwölf Apostel Christi stehen. Obwohl die Zahl der Gerichte heute nicht immer eingehalten wird, glaubt man immer noch daran, dass mehr Gerichte für das folgende Jahr mehr Wohlstand für die Familie bringe. In jedem Fall müssen alle Gerichte probiert werden.
Nach dem Essen wird entweder eine Fischschuppe oder eine Fischgräte ins Portemonnaie gesteckt, die für Wohlstand und Glück im nächsten Jahr sorgen soll.
Nach dem oft Stunden andauernden Abendessen werden die Kinder beschert und man singt gemeinsam die weltweit bekannten Weihnachtslieder.
Der Abend endet meistens mit der feierlichen Mitternachtsmesse, der Pasterka, zu der die ganze Familie gemeinsam geht und betet.

Auf dem Land gibt es bis heute den Brauch, dass verkleidete Weihnachtssänger mit einem Stern oder mit einer Krippe von Haus zu Haus ziehen, wofür sie eine Gegenleistung erwarten. Früher wurden sie mit Leckereien von der festlichen Tafel verwöhnt, heute bekommen sie eine kleine Vergütung.


Wenn man das so liest und dann noch bei uns heute aus dem Fenster schaut sollte man im Vorfeld schon jede Gelegenheit nutzen gleich was gegen die zusätzlichen Kilos zu unternehmen *zwinker*
Also Sportsachen angezogen und raus an die Luft zu einem Spaziergang. Vielleicht mit ein paar Gymnastikübungen gespickt.
****ne Frau
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8.Dezember
Heute geht's auf nach Kenia.
Ja, in Kenia leben hauptsächlich Christen und natürlich wird auch dort Weihnachten gefeiert. Nur eben etwas anders als bei uns.
Da die Kenianer immer gerne feiern wird Weihnachten auch sehr ausgelassen im Kreise ihrer meist sehr großen Familien gefeiert.

Meistens kaufen Familien Plastikbäume im Supermarkt und dekorieren sie mit Luftballons und Papierschmuck oder mit Lichtern. Manche Familien dekorieren auch eine Topfpflanze namens "money plant", das ist eine efeu-ähnliche Ranke.
Oder es werden die Bäume die da sind dekoriert.

Am Heiligen Abend trifft man sich zu einem großen Festmahl, isst zusammen und hat jede Menge Spaß. Anschließend ist es die Aufgabe der Kinder, dass das Haus gereinigt wird, alles schön dekoriert ist und das Essen für die nächsten Tage zubereitet wird. Das alles ist ein großes Stück Arbeit für sie.

Tradition in Kenia: Ziegen schlachten

Am 25.12. wird von den Kenianern eine lange Tradition gepflegt - sie schlachten eine Ziege und teilen dann das Fleisch untereinander auf. Nach dem Mahl gehen die Menschen aus Kenia zu Weihnachten von Haus zu Haus und wünschen allen ein frohes Fest. Auch die Geschenke werden nicht innerhalb der Familie verteilt, wie man es in Deutschland kennt, sondern sie werden untereinander verteilt. Das heißt unter den Bewohnern der Stadt.

Nun kommt der amüsante Teil - die ganze Nacht durch wird gesungen und ausgelassen getanzt, bis der Morgen einbricht und alle müde ins Bett fallen.

Die Idee mit dem Geschenke verteile nicht innerhalb der Familie sondern untereinander, oft auch bei Menschen die nicht viel haben, finde ich sehr schön.
Da sollte ich mir vielleicht etwas abschauen von diesem wirklich schönem Brauch.

Was könnte es heute noch schönes geben?
Wie wäre es mit Zimtschneckenplätzchen?

Zutaten
60 g Butter, weiche
50 g Frischkäse
140 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
1 Eigelb
180 g Mehl
1 Msp. Backpulver
2 EL Butter, flüssige
2 TL, gehäuft Zimtpulver

Für den Teig die Butter mit dem Frischkäse in einer Schüssel mit den Quirlen des Handrührgerätes verrühren. 80 g Zucker, den Vanillezucker und das Eigelb unterrühren. Mehl und Backpulver mischen, über die Masse sieben und unterrühren.

Den Teig zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie zum Rechteck (ca. 20 x 30 cm) ausrollen. Die obere Frischhaltefolie abziehen. Den Teig mit zerlassener Butter einstreichen, den restlichen Zucker mit dem Zimt in einer kleinen Schüssel vermischen und den Teig großzügig damit bestreuen. Etwa 1 EL Zimtzucker auf einem großen Teller beiseite stellen.

Das Teigrechteck mit Hilfe der Folie von der schmalen Seite her aufrollen, die Teigrolle rundherum im restlichen Zimtzucker wälzen, fest in die Folie wickeln und 3 Stunden kühl stellen.

Den Backofen auf 180°C vorheizen, ein Backblech mit Papier auslegen. Die Teigrolle auswickeln, in ca. 1/2 cm dicke Scheiben schneiden und diese auf das Blech legen. Die Plätzchen auf der mittleren Schiene in 12 Minuten hell backen.

Die Zimtschnecken heraus nehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
****ne Frau
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So könnte übrigens der Baum vom Basteltipp vom 3.12. aussehen:
****ne Frau
8.378 Beiträge
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9.Dezember
Heute gehts auf nach Griechenland:

Weihnachten beginnt in Griechenland recht laut am 24. Dezember, wenn die Kinder lärmend mit Glocken und Trommeln durch die Straßen ziehen und dabei glückbringende Lobgesänge (die Kalanda, die je nach Region unterschiedlich sind) anstimmen. Es ist üblich, das die Kinder einen grünen Zweig von einem Kirschbaum dabei haben. Um den Familienmitgliedern Glück zu wünschen, streichen sie mit dem Zweig auf deren Schultern. Als Belohnung erhalten die Kinder kleine Geschenke - heutzutage meist in Form von etwas Geld, früher gab es Nüsse, getrocknete Feigen und Weihnachtsgebäck.

Um die Kobolde "Kalikanzari" abzuschrecken machen die Griechen ab dem 24. Dezember 12 Nächte lang Weihnachtsfeuer. Sonst kommen die boshaften „Kalikanzari“ durch den Kamin, löschen das Feuer, machen die Milch sauer, vermanschen alles Essen, zerdrücken den Kuchen und binden den Pferden die Schwänze aneinander.

Alles was schief geht, wird in dieser Zeit ihnen in die Schuhe geschoben. Die Kalikanzari sind von Mitternacht bis zum Morgengrauen (Hahnenschrei) aktiv. Um den Kindern beizubringen, dass sie artig sein sollen, erzählen die Eltern ihren Kindern, das sie sonst zur Strafe die Kalikanzari wegschleppen.
In der Heiligen Nacht kommt das größte und beste Stück Holz in den Kamin, um das Jesuskind zu wärmen.

Traditionell gehört auch ein festliches Weihnachtsessen zu den Feierlichkeiten in Griechenland. Hauptbestandteil sind ein gefüllter Truthahn und die so genannte Melomakarona (Nachspeisenzusammenstellung: Kuchen mit Mandeln und Gries, viel Gebäck).

Die Bescherung für die Kinder findet erst in der Nacht zum 1. Januar statt. Gabenbringer ist der heilige Vassilius, der die Geschenke vor die Betten der Kinder legt. Am Neujahrstag gibt es dann traditionell einen Kuchen mit einer Goldmünze darin. Wer die Goldmünze findet, der soll das ganze Jahr über Glück haben. Das erste Stück des Kuchens wird Basilius geweiht, das nächste Stück ist für das Haus, dann folgen Stücke für jedes Familienmitglied und das letzte große Kuchenstück ist für die Armen.

Auch in Griechenland gibt es Weihnachtsbäume, die ähnlich wie hier prächtig geschmückt werden. Der griechische Weihnachtsbaum ist heutzutage zwar von Westeuropa geprägt, besitzt jedoch noch eine zweite Bedeutung. - Er steht für den "Baum, der die Erde stützt" und den die Kobolde (Kalkanzari) das ganze Jahr über zu fällen versuchen. Bevor die bösen Geister jedoch erfolgreich sein können, wird Jesus geboren. Die Griechen glauben, dass die Kalkanzari die Unterwelt an Weihnachten für zwölf Tage verlassen, um Unheil zu den Menschen zu bringen und entzünden deshalb zur Abwehr die Weihnachtsfeuer.


Und ich hab doch glatt das Rezept für den tradizionellen Weihnachtskuchen gefunden *smile*

Das braucht ihr:
• 1000 gr Mehl (Weissmehl)
• 20 gr Salz
• 1 Pck. Hefe (Trockenhefe)
• 100 g Zucker
• 100 g Butter oder Margarine, klein geschnitten
• 3 Ei(er)
• 2 Orange(n), nur abgeriebene Schale
• 1 TL Zimt, gemahlen
• 1 Prise Muskat
• 3 dl Milch - Wasser (evtl. 4 dl)
Ausserdem wird evtl. eine Silber- oder Goldmünze benötigt.

Und so wirds gemacht:
Mehl in eine tiefe Schüssel sieben, in der Mitte eine Mulde formen und das Salz über dem Muldenrand verteilen.
Die Hefe in einer Tasse mit einem Esslöffel Milch auflösen.

Den Zucker und die Butter oder die Margarine in die Mulde geben. Die Eier miteinander leicht verquirlen und mit der Orangenschale, Zimt, Muskat und der Milch ebenfalls in die Mulde geben. Alles zu einem festen Teig verarbeiten.

Mindestens 15 bis 20 Minuten kneten und schlagen, bis der Teig geschmeidig ist und beim Durchschneiden kleine Löcher aufweist.

In eine Schüssel legen und mit einem feuchten Tuch bedeckt an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen.
Nochmals kurz durchkneten und weiterverarbeiten wie bei einem normalen Zopf, dabei in einem Strang evtl. eine Silber- oder Goldmünze 'verstecken'. Diese soll dem Finder Glück im neuen Jahr bringen.

Auf ein mit Backtrennfolie belegtes Blech setzen und nochmals 10 Minuten gehen lassen. Evtl. mit einem Ei bestreichen und im vorgeheizten Ofen bei 200°C 60 bis 85 Minuten backen. In den ersten 30 Minuten Ofentüre nicht öffnen!
****ne Frau
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10.Dezember
Heute geht's ins Land der Trolle und Gnome, nach Irland.

In Irland werden vielerorts drei Sprachen gesprochen: Englisch, Irisch und Schottisch. Also gibt es auch drei mal einen Weihnachtsgruß: „Merry Christmas“ auf Englisch, „Nollaig Shona Duit“ auf Irisch und „Ablythe Yuletide“ auf Ulster-Schottisch. Mal was anderes!

Genauso wie in vielen anderen Ländern auch ist Weihnachten in Irland ein großes Familienfest. Die Hektik des Jahres scheint vergessen und man freut sich auf die Familie. Die Vorweihnachtszeit verbringen die Iren damit, ihre Häuser oder Wohnungen zu putzen. Von den Dachschrägen bis in die tiefsten Ecken des Kellers, nichts bleibt aus, alles soll sauber sein für das kommende Fest. Nachdem Hausputz werden traditionell rote Weihnachtslaternen aufgestellt, alles wird aufwendig geschmückt mit Zweigen und Kränzen sowie über der Haustür Mistelzweige angebracht. Die Mistelzweige sind vergleichbar mit deutschen Engelchen, sie sollen vor bösen Geistern und Gedanken schützen. Genau wie in Deutschland gibt es viele Familien in Irland die eine Krippe in der Wohnstube aufstellen, diese soll Glück und Segen bringen. Auch der Adventskranz darf nicht fehlen.

Der Adventskranz hat traditionell fünf Kerzen, drei in lila, eine in rosa und eine weiße in der Mitte. Die weiße Kerze in der Mitte wird erst an Heilig Abend angezündet. Erst in den 60er Jahren hielt auch der Weihnachtsbaum Einzug in den Wohnungen und Häusern der Grünen Insel. Davor wurden die Häuser von außen mit Efeu, Stechpalmen und Girlanden geschmückt. Heute findet man meistens beides, das geschmückte Haus und im Haus der Weihnachtsbaum.

In Irland werden am 25.12., traditionell zum Christmas Dinner Plumpudding, Truthahn, Trifle und Ham(Schinken) serviert. Das ultimative Weihnachtsgericht in Irland. In Cork liegt dieses den Einwohnern besonders am Herzen. Gewürztes Rindfleisch wird mit Zucker, Gewürzen und Beeren zubereitet und das bereits seit Hunderten von Jahren. Ursprünglich wurde das Fleisch auf diese Weise haltbar gemacht. Diese Tradition dauert bis heute fort und ist um die Weihnachtszeit auf Esstischen in ganz Irland zu finden. Und selbstverständlich darf an diesem Tag der Besuch der Christmette nicht ausbleiben. Meistens findet dieser noch vor dem Essen statt. In Irland werden die Geschenke erst am 25.12 ausgepackt, die Geschenke werden von Santa Claus oder Father Chrismas gebracht. Dieser füllt die Socken der Kinder die am Kamin hängen. Als Dank steht immer ein Glas Bier oder Whiskey und eine Pastete bereit, damit Santa Claus/ Father Chrismas genug Proviant hat für seinen anstrengenden Arbeitstag.

Am 26.12 ist in Irland St. Stephans Day. An diesem besonderen Tag bekommen die irischen Kinder Stechpalmen ins Haar und ziehen singend von Haus zu Haus. Sie bekommen als Dankeschön von den Hausbesitzern Süßigkeiten oder Geld. Fast überall auf der Welt ist Weihnachten das wichtigste Fest im Jahr und wie man sieht hat jedes Land seine eigenen Traditionen und Gebräuche. Aber eins bleibt überall gleich, es ist ein Fest der Liebe und Familie.

Die Iren sind als sehr abgehärtetes Volk bekannt und hat somit auch seine weiteren Bräuche wie z.B. das Weihnachtsschwimmen.
Der irische Journalist Fergal Keane sagte einmal über seine Erfahrungen mit dem Weihnachtsschwimmen: „Jede Sekunde dieses arktischen Elends hat sich gelohnt. Der Stolz auf das Erreichte, wenn man es überstanden hat, ist ein großartiges Gefühl.“ Überall auf der irischen Insel gehen tausende abgehärtete Verrückte am Weihnachtstag ans Meer und stürzen sich dann in die Wellen. Unter den in warme Wintermäntel gekleideten Zuschauern löst das stets Begeisterungsstürme aus. Das Weihnachtsschwimmen ist eine von Irlands bedeutendsten Traditionen. Viele der Teilnehmer stürzen sich für einen guten Zweck in die eisigen Wogen

Das Dreikönigsfest am 6. Januar zum Beispiel heißt bei den Iren „kleine Weihnacht“ oder „Weihnachten der Frauen“. Das liegt daran, dass an diesem Tag die Frauen durch die Pubs ziehen, während die Männer zu Hause das Feuer hüten.

Na dann: Prost Weihnachten *prost*


Wenn ich so aus dem Fenster schaue wäre heute genau der richtige Tag um ihn in der Sauna zu verbringen.
Tu dir doch was Gutes und nutze ein wenig deiner kostbaren Zeit.
Schenk dir dabei mal eine Verwöhnmassage die man in fast allen Saunen recht günstig bekommt.
****ne Frau
8.378 Beiträge
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11.Dezember
O lejl ta` skiet, lejl tal-Milied... Weihnachten auf Malta

Weihnachten auf Malta ist ein Fest mit Palmen, blauem Meer, Krippen und „Stille Nacht, heilige Nacht" auf Maltesisch.
Das kleinste Mitglied der EU besteht aus sechs Inseln mit insgesamt 316 Quadratkilometern und ist ein faszinierendes Mischmasch von Sprachen und Kulturen, die im Verlauf von 7000 Jahren Malta sein eigenwilliges Gesicht gegeben haben.

„I am dreaming of a white Christmas" tönt es überall im Hintergrund, ob auf den Straßen oder in den Geschäften von Valletta. Aber die rund 397 000 EinwohnerInnen von Malta erleben in der Realität Schnee so gut wie nie, leben sie doch zwischen Sizilien und Tunesien in einem milden Mittelmeerklima.
Trotzdem vibriert die Atmosphäre in Valletta, der Hauptstadt, am 23. Dezember weihnachtlich. Unzählige Menschen bevölkern die Hauptstraße der Stadt, die Triq Ir Repubblika, aber es herrscht kein nervöses Gedränge, die Stimmung unter dem blauen Himmel ist voll Vorfreude. In einem Zelt nahe dem „City gate" singen drei junge Frauen zu einer uniformierten Kapelle Weihnachtslieder, ein Father Christmas beschenkt kleine Kinder, die ehrfürchtig zu dem jungen Mann mit weißem Vollbart aufschauen. Einheimische Frauen finden Zeit für einen Plausch mit der Freundin am Kaffeehaustisch im Freien.
An vielen hölzernen Balkonen und barocken Fensterrahmen der Stadt glitzern Weihnachtskugeln.

Die meisten Malteser feiern Weihnachten zu Hause mit einem Christbaum, der ein exotischer Nadelbaum sein soll, mit Geschenken, die Santa Claus durch die geschlossenen Fenster bläst, denn Kamine gibt es hier nicht, mit Christmas pudding, hier il-pudina tal-Milied, mit gefülltem Truthahn, hier id-dundjan genannt und mit Timpana, einem maltesischen Nudelgericht. Überall gibt es Prozessionen mit Kindern, die die Statue des Jesuskindes tragen, und natürlich findet in jeder Pfarrkirche die Mitternachtsmette statt.

Eine wichtige Tradition der Maltesen ist das aufwändige Anfertigen von Weihnachts-Krippen, die man überall bestaunen kann. Angefangen bei Privathäusern bis hin zur kleinsten Kapelle am Wegesrand finden sich diese wunderschönen Symbole der Weihnachtszeit. „Presepju“ heißt der traditionelle Rundgang zur Besichtigung der Krippen an Weihnachten. Viele Malteser verbringen dann ihren Weihnachtsabend beim „presepju“ – dem Krippenrundgang. Viele Krippen sind das Werk geschulter Kunsthandwerker.

Ebenfalls gehört zur Tradition, dass in der Christmette ein Junge oder Mädchen im Alter von 7 bis 10 Jahren die Predigt hält statt des Priesters. Sie lernen die Predigt über Jesu Geburt gut einen Monat vor Weihnachten. Die Kinder werden dazu angehalten der Predigt eine persönliche Note zu verleihen, um die Herzen der Gläubigen zu berühren.


Heute ist Freitag. Eine wunderschöne Einstimmung auf ein schönes Wochenende könnte eine gegenseitige Partnermassage sein.
Dazu überall Kerzen aufstellen, ruhige Musik auflegen, und das Massageöl in warmes Wasser legen *zwinker*
So eingestimmt kann das Wochenende nur gut werden *floet*
****ne Frau
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12.Dezember
Heute gehts nach Australien:

Weihnachten in Australien unterscheidet sich sehr von dem in Deutschland, der Schweiz oder in Österreich. Das Fest der Liebe, der Liebsten, der Geschenke, der Süßigkeiten, der weißen Landschaften, der Tannenbäume, des Glühweins, der Weihnachtsmärkte und des deftigen Essens sieht trotz bestimmter Ähnlichkeiten auf dem 5. Kontinent doch etwas anders aus. Der Hauptunterschied ist sicherlich das für Europa zu dieser Jahreszeit absolut untypische Wetter. Über 30 Grad Celsius, Hochsommer, T-Shirts, Strandleben, bunte Badehosen, knappe Bikinis und viel Schweiß sind hier an der Tagesordnung. Und dennoch sieht man überall reichlich Weihnachtsbeleuchtung, grüne Tannenbäume sowie zahlreiche Santa Claus Puppen, die an den Hauswänden hängen und von interessierten Passanten bestaunt werden. All das ist ein essentieller Teil von Weihnachten in Australien.
Ein Wettbewerb der anderen Art liefern sich die Hausbesitzer: Nach amerikanischem Vorbild werden die Häuser gerne mit Dutzenden von Lichterketten weihnachtlich illuminiert. In den Lokalzeitungen sind dann Routenpläne abgedruckt wie man zu den spektakulärsten Illuminationen kommt, im Internet finden sich die Bilder der am üppigsten oder besonders ausgefallen dekorierten Häuser.
Tipp für Weihnachts-Sehnsüchtige: Über 700 Häuser und Geschäfte erstrahlen in Lobethal in den Adelaide Hills zur Weihnachtszeit in vollem Lichterglanz. Die weihnachtliche Festbeleuchtung hat seit vielen Jahren Tradition und hat den Ort, der etwa 30 Kilometer von der Hauptstadt Südaustraliens liegt, bekannt und beliebt gemacht. Die Weihnachtsstimmung wird komplett durch ein Krippenspiel, Weihnachtsbäume und kleine lokale Märkte mit Weihnachtsständen in der historischen Innenstadt. Außerdem findet am 23. Dezember ein bunter weihnachtlicher Festumzug statt.

Der Weihnachtsbaum hat Tradition bei den Australiern. - Einwanderer brachten den Brauch des Weihnachtsbaumes auf den Kontinent. Echte Tannenbäume sind allerdings selten, nicht zuletzt, weil sie sehr teuer sind. Meist stellt man sich deshalb in Australien bereits um den 15. Dezember künstliche Bäume aus Plastik oder Aluminium in die Wohnung, die mit Kunstschnee und elektrischen Lichterketten dekoriert werden. An die Verwendung echter Kerzen am Weihnachtsbaum ist in Australien aufgrund der hohen Temperaturen nicht zu denken, da das Wachs in kürzester Zeit schmelzen würde.

Keine Frage, die ungewohnte Hitze ist für uns Mitteleuropäer zweifelsohne die Bonsonderheit des australischen Weihnachtsfests schlechthin. Wer kann auch schon von sich behaupten, in kurzer Hose bei 30 Grad im Schatten Weihnachten zu feiern. Trotzdem herrscht auch in Down Under eine sehr nette Weihnachtsstimmung. Das ganze Land wird feierlich dekoriert, in den Alleen werden die Bäume bunt geschmückt, die Familien behängen ihre gekauften Plastiktannen mit Weihnachtskugeln und die Vorgärten sowie die Hauswände werden ganz im amerikanischen Stil in Weihnachtsoasen verwandelt. Wie in Deutschland sind die Supermärkte und Kaufhäuser entsprechend dekoriert und alle Aussies befinden sich ein paar Tage vor dem Fest in bester Shopping-Laune. Auf den Straßen sieht man schwitzende Santa Clauses, naschende Kinder und es läuft überall weihnachtliche Musik. Das Motto der Weihnachten in Australien lautet dennoch genau wie bei uns "Weiße Weihnacht", wobei hier nicht der Schnee gemeint ist, sondern die weißen Strände.

Wie in England und den USA findet die Bescherung in Australien am Morgen des 25.12. statt. Der zweite Weihnachtstag (26.12.) wird auf dem 5. Kontinent „Boxing Day“ genannt und ist dafür bekannt, dass viele Familien in ihren Sommerurlaub fahren, der meist exakt einen Monat später mit dem australischen Nationalfeiertag (Australia Day) endet. Hier erfährt man mehr über die Feiertage in Australien.

Das australische Weihnachtsmenü zeichnet sich genau wie bei uns durch seine Reichhaltigkeit aus. Neben traditionellen Weihnachtsessen mit Truthahn, geröstetem Gemüse und Plumpudding, werden am 25. Dezember in vielen Parks und an vielen Stränden Weihnachtsgrillpartys mit einem Picknick am Strand oder einem BBQ in Park veranstaltet. Aber auch Fisch und Seafood ist an Heiligabend eine sehr beliebte Speise.
Die Stimmung bei den Australiern ist ausgelassen und fröhlich.

Weihnachten wird in Australien viel draußen gefeiert. So tanzt der Weihnachtsmann mit seinem langen Bart in der Badehose um den Pool. Meist kommt er auch in Australien ganz traditionell. Doch an Sydneys Surf-Stränden trägt er zur Bescherung eine rote Badehose, einen langen weissen Nylonbart und kommt auf Wasserskiern zur Bescherung. Der beste Zeitpunkt so etwas zu beobachten ist der letzte Sonntag vor Weihnachten. In Alice Springs reitet er hoch zu Kamel in den Ort um die Kinder zu bescheren.

Und was gibt es heute sonst noch zu erleben?
Wie wäre es mit:

• Lesung im Foyer: "Weihnachten, zum Dritten...", neue, alte, sentimentale und witzige Weihnachtsgeschichten
12.12.2015 16:00 Uhr
http://www.staatstheater-nuernberg.de/

Oder mit:

• Klaus Karl-Kraus: "Schrille Nacht – eilige Nacht!“ , Kabarett
12.12.2015 19:30 Uhr
http://www.dehnbergerhoftheater.de/


Auf jeden Fall wünsche ich euch einen kuscheligen Samstag.
****ne Frau
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13.Dezember
Heute ist in Schweden

Von Weihnachten und von der Vorweihnachtszeit können die Schweden gar nicht genug bekommen. Weihnachten in Schweden dauert vom ersten Advent bis zum 13. Januar, ganze anderthalb Monate lang.
Das schwedische Weihnachtsfest ist in vielen Dingen ähnlich, wie das deutsche. Dennoch unterscheidet es sich in der Stimmung, denn es ist viel geselliger. Die Menschen kommen bereits in der Vorweihnachtszeit viel mehr zusammen. Das Essen wird sorgfältig und tagelang vorbereitet. Dank der Hilfe der Wichtel ist das eine einfache Aufgabe. Auch der schwedische Weihnachtsmann hat eine Adresse, an die die Kinder ihre Wunschzettel schreiben können. Sie lautet: „Tomten, Tomteboda 173 00“.


Der erste Höhepunkt findet heute, am 13.Dezember statt.
Heute feiern die Schweden nämlich St.Lucia.
Das Luciafest, das am Abend im großen, traditionellen Festzug seinen Höhepunkt findet, beginnt bereits am Morgen in jeder Familie. In der Regel übernimmt die älteste Tochter die Rolle der Lucia und bringt ihren Eltern, im typischen Gewand gekleidet, (einem langen weißen Kleid mit einer roten Schärpe umgürtelt. Auf ihrem Kopf trägt sie einen grünen Kranz mit Kerzen) das Frühstück ans Bett (andere Autoren berichten jedoch, dass das jüngste weibliche Mitglied als Lucia auftritt). Hierbei wird häufig das für diesen Brauch übliche Lied „Sankta- Lucia“ gesungen, sowie das typische mit Safran gewürzte Hefegebäck „lussekatter“ sowie Kaffee und „glögg“, eine Art Glühwein, verteilt. Anschließend gehen die Feierlichkeiten am Arbeitsplatz, in der Schule und im Kindergarten weiter.
Hierzu zwei Legenden:

Mit der Heiligen Lucia werden mehrere unterschiedliche Legenden verbunden. In einer von diesen wächst Lucia, die in Syrakus geboren wurde, in einer sehr wohlhabenden Familie auf. Als ihre Mutter schwer krank wurde, betete das Mädchen inbrünstig für sie, so dass die kranke Frau wieder geheilt wurde. Als Lucia, die sich schon einige Zeit davor zum Christentum bekannte, anfing, das Geld, um das sie ihre Eltern als vorzeitiges Erbe geboten hatte, an Arme zu verteilen, griff ihr Bräutigam in das Geschehen ein. Denn ihm gefiel Lucias Handeln nicht und er war außerdem äußerst verwundert über ihr neues Wesen, so dass er sie zur Rede stellte. Als er erfuhr, dass Lucia eine Christin geworden ist, klagte er sie beim Richter an. Dieser verurteilte sie zum Tode. Das Feuer konnte Lucia jedoch nicht umbringen, weshalb sie erst durch einen Schwertstreich am 13. Dezember 304 starb .

Eine weitere Legende berichtet von Lucia als Lichtbringerin. In dieser geht es darum, dass der römische Kaiser aus Angst davor, dass das Volk Gott mehr verehren würde als ihn, alle Christen verfolgen, einsperren und töten ließ. Auch Paschasius, der oberste Richter von Syrakus, verfolgte in seiner Stadt das Ziel, die Zahl der Christen zu minimieren. Aus diesem Grund mussten sich diese heimlich in der Unterwelt treffen. So kam es dazu, dass Lucia von den Menschen hörte, die sich heimlich in den Katakomben von Syrakus trafen, um sich über Gott zu unterhalten. Nicht lange dauerte es, bis Lucia, die nun auch zu den Treffen ging, zum Christentum konvertieren wollte. Hilfsbereit wie sie war, unterstützte sie ihre Freunde, die sich in ihrem Versteck geheim halten mussten. So kam es dazu, dass sie ihnen, in Körben getragen, Essen und Trinken brachte. Weil ihre Hände jedoch schon dafür verwendet wurden, kam sie auf die Idee, eine Kerze an einem aus grünen Zweigen gebundenen Kranz auf den Kopf zu stecken. Mit dieser Lichterkrone war es von nun an für Lucia kein Problem mehr, sich in den dunklen Katakomben zurecht zu finden. Neben den Gaben, die sie mitbrachte, verteilte sie ab diesen Zeitpunkt auch Wärme und Licht an ihre Freunde.

Am Weihnachtstag, den 25. Dezember, gehen die Schweden frühmorgens in die Weihnachtsmesse. Es ist der Tag an dem die Familien zusammenkommen. Am 26. Dezember bekommen die Tiere in den Bauernhöfen eine extra Portion Futter, denn dies ist der Tag des St. Staffan, des Schutzpatrons der Tiere.
Anders als sonst überall ist Weihnachten in Schweden nicht bereits am 6. Januar zu Ende. König Knut ordnete schon vor langer Zeit, im 11. Jahrhundert, an, dass in Schweden nicht wie überall sonst 12 Weihnachtstage gefeiert werden, sondern 20 Tage, also vom 25. Dezember bis zum 13. Januar. Dieser 13. Januar ist deshalb nach ihm benannt, es ist der St. Knuts-Tag.
An diesem Tag, dem 13. Januar, blicken die Schweden, wenn sie auf den Gehwegen vor mehrstöckigen Häusern laufen, immer wieder nach oben. Sie sind aber nicht abergläubisch, dies hat nichts mit dem 13. zu tun, nein, es ist nur weil an diesem Tag Weihnachten ja vorüber ist und deshalb viele Schweden die Weihnachtsbäume aus dem Fenster werfen.

In Schweden kümmern sich neben dem Weihnachtsmann Jultomte auch die drei Kobolde Tomtebisse, Tomte und Nisse um die Geschenke. Sie kommen aus Lappland und bringen mit ihrem Rentierschlitten die Geschenke. Wenn die Schweden mit ihrem großen Festessen fertig sind, dann tanzen sie um den festlich geschmückten Weihnachtsbaum und singen Lieder. Erst danach findet die Bescherung statt. Julklapp-Reime werden vorgetragen und traditionell wird damit auf nette Weise über die Geschenke und den Schenkenden gelacht. Während die Schweden ihre Geschenke auspacken und ihre Reime vortragen, sitzen die drei Kobolde draußen vor der Tür. Sie essen den Milchbrei, der ihnen zum Dank rausgestellt wurde. Fenster und Türen bleiben während des Festes in allen Häusern geöffnet. Denn so können Freunde und Nachbarn kleine Geschenke in die Häuser legen.
Beim Julklapp handelt es sich um eine weihnachtliche Tradition zur Geschenkübergabe, die sich in Skandinavien und auch in Mecklenburg und Pommern verbreitet hat. Nach Sitte des Julklapp klopft der Schenkende sehr stark an die Tür und wirft oder stößt dann sein Weihnachtsgeschenk einfach ins Zimmer. Teilweise verbirgt der Schenkende seine Hand in einem Handschuh aus Silberpapier, damit keiner erkennen kann, zu wem die Hand tatsächlich gehört. Noch bis heute ist es üblich, dass die Geschenke außergewöhnlich oder witzig verpackt und namenlose Gedichte beigelegt werden. Die Gedichte können dabei flachsend bis bissig formuliert werden. Der Spaßfaktor entsteht dabei durch das Ratespiel: Von welcher Person stammt das Geschenk?!

Der schwedische Glögg ist vergleichbar mit dem deutschen Glühwein. Er ist eine Spezialität und wird in der Regel mit Mandeln und Beeren serviert. Der Glögg beinhaltet ähnlich wie der Glühwein Alkohol. Er wird jedoch auch oft ohne Alkohol zubereitet, da die Schweden ihn auch auf den Weihnachtsmärkten oder an Santa Lucia trinken. In Schweden darf auf offener Straße kein Alkohol verkauft werden. Hauptbestandteil von Glögg ist Rotwein und Rum. Während des Weihnachtsfestes trinken die Schweden den Glögg vor dem Essen und wieder nach dem Essen. Serviert wird das Getränk in kleinen speziellen Glöggtassen.

Schon am Tag der Santa Lucia fangen die Köstlichkeiten an, denn an diesem Tag können die Schweden in den Straßen Luciabrötchen und Pfefferkuchen essen. Das wird meistens zusammen mit dem Glögg serviert. In der restlichen Vorweihnachtszeit duften die Häuser nach Julkuchen und Lussekatter. Das sind traditionelle Gebäcke, die weihnachtliches Aroma verbreiten. Das eigentliche Festmahl am Heiligen Abend ist reichhaltig und geht nicht ohne dem traditionellen Smörgasbord. Das ist ein reichhaltig gedeckter Tisch, auf dem sich schwedische Leckereien wie Fleischklöße, Hering, Rotkohl, Kartoffeln, Rippchen, Schweinesülze und andere Sachen befinden. Der Julskinka ist ein traditioneller Schinken, der auf keinem Weihnachtstisch fehlen darf. Es gibt sogar richtige Weihnachtstisch-Essen in Restaurants, die in der Vorweihnachtszeit angeboten werden.


Und was könnte man an diesem 3.Adevent und bei dem grauen Tag besseres machen als gemütlich Glögg trinken, Plätzchen naschen und dazu die Michel aus Lönneberga Filme ansehen?
Viel Spaß dabei.
****ne Frau
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14.Dezember
Heute geht es nach Italien!

Mariä Empfängnis soll am 8. Dezember stattgefunden haben. Aus diesem Grund ist dieser Tag in Italien ein Feiertag. Traditionell nutzen die Italiener den freien Tag für intensive Vorbereitungen auf Weihnachten.
Die wichtigste Aufgabe an diesem Tag: Ein Tannenbaum muss besorgt und festlich geschmückt werden. Allerdings werden vielfach keine Bäume geschlagen, sondern mitsamt ihren Wurzeln in die Wohnung gebracht.
Dort bleiben sie bis zum 6. Januar. Auch der Rest des Hauses wird nun in ein festliches Gewand gehüllt. Außerdem steht vielerorts ein Krippenspiel auf dem Programm. Der 8. Dezember ist in Italien das einzige wichtige Datum vor Weihnachten. Denn dort sind weder Advent noch der Nikolaus bekannt.

Die Geschenke werden - genau wie in Spanien - am 6. Januar, dem Dreikönigstag, ausgepackt. Im Volksglauben hat sich der Brauch der Dreikönigshexe Befana durchgesetzt. Die Geschenke werden demnach nicht vom Weihnachtsmann oder Christkind gebracht, sondern von dieser Hexe. Laut traditionellem Glauben ist sie in der Weihnachtsnacht viel zu spät losgegangen und hat daher den Stern verpasst, der sie zur Krippe hätten führen sollen. So konnte sie den Weg nicht finden und irrt immer noch umher, um die Krippe zu suchen. Sie gibt die Hoffnung aber nicht auf, bringt jedem Haus Geschenke und hofft, durch einen glücklichen Zufall auf das Christkind zu treffen.
Außerdem gibt es in manchen Familien eine Weihnachtslotterie: es wird ausgelost wer welches Geschenk erhält.


Il presepe (die Weihnachtskrippe)
Die Einführung der Weihnachtskrippe soll auf den Heiligen Franziskus von Assisi zurückzuführen sein. Als er einmal eine Messe vor einer Krippenszene abhielt, rief diese eine so große Bewunderung hervor, dass die Krippe rasch populär wurde. Beginnend mit dem frühen 14. Jahrhundert wurden Krippen überall in Italien gebräuchlich.
Schon Wochen vor dem Weihnachtsfest basteln Väter und Kinder intensiv an der Krippe, die dann den Ehrenplatz im Wohnzimmer bekommt. Nach und nach kommen immer mehr Figuren dazu bis schließlich am 24. Dezember um Mitternacht das "Gesù bambino" (Christus­kind) hinzugelegt wird. Beim Aufbau der Krippe wurde früher in vielen Fami­lien ein Aufwand betrieben, der nur mit dem bei uns praktizierten Bau einer Modelleisenbahnlandschaft zu vergleichen ist.
Man baute eine regelrechte Krippenlandschaft auf mit aufwendigen und de­tailreichen Straßen- und Markt­szenen und vielen Figuren, neben Maria, Joseph und dem Christkindl den Hei­ligen Drei Königen, Ochsen und Eseln, Hirten und Schafe und vielem mehr.

La novena di Natale (Weihnachts-Novene)
Die Novene ist eine in der katholischen Kirche übliche Frömmigkeitsübung, bei der z.B. zur Vorbereitung eines Hochfestes bestimmte Gebete an neun auf­ei­nan­der­folgenden Tagen verrichtet werden, um von Gott besondere Gna­den­ga­ben zu erflehen. Die Weihnachtsnovene, deren Gebete insbesondere an das Christkind gerichtet werden, beginnt am 16. Dezember und endet am Heiligen Abend.

Il pranzo di Natale (das Weihnachtsessen)
Erst der 25. Dezember ist in Italien der Tag des gro­ßen Familientreffens und des Fest­essens. Ein typisch italienisches Weih­nachts­essen (unserer Weihnachtsgans mit Blau­kraut und Knödel entsprechend) gibt es nicht. Zu groß sind die regionalen Unter­schie­de. In Ligurien, beispielsweise, isst man ravioli al sugo als "primo" und arrosto di maiale als "secondo". Was sich allerdings italienweit als süßer Abschluss durchgesetzt hat, ist der panettone [], der unaus­weich­lich mit Spumante begossen wird.


Auch wir haben einen Krippengang: vom Hans-Sachs-Platz Richtung Hauptmakt ist ein Krippenweg aufgebaut wo man ganz wunderbare Krippen bewundern kann.
Das wäre doch mal einen Spaziergang wert.
****ne Frau
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15.Dezember
Heute reisen wir mal über den großen Teich nach Amerika.

Das Einwanderungsland Amerika vermischt sehr viele Weihnachtsbräuche miteinander.
In den USA wird Christmas, also Weihnachten, auch häufig mit "X-mas" abgekürzt. Das X steht dabei für den ersten griechischen Buchstaben des Wortes Christus. In Nordamerika werden die Geschenke von Santa Claus gebracht, der nach amerikanischem Brauch in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember durch die Schornsteine in die Häuser der Menschen klettert und dort die Geschenke unter den Baum legt. Kleinere Geschenke packt er in die Strümpfe, die die Menschen vorher aufgehängt haben. Häufig werden die Geschenkstrümpfe vor dem Kamin aufgehängt.

Santa Claus ist aber nicht alleine unterwegs, sondern er wird von seinen Rentieren auf einen Schlitten durch die Lüfte getragen. Das berühmteste Rentier der Truppe ist Rudolph, das eine rote Nase hat. Die anderen Rentiere heißen Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Donder, Blitzen, Cupid und Comet. Die Familien stellen in dieser Nacht für Santa Claus Kekse und Milch bereit, damit er sich stärken kann. Auch an die Rentiere wird gedacht, sie bekommen meistens Zuckerstückchen.

Die ersten Puritaner in Neuengland lehnten ausgelassene Weichnachtsfeierlichkeiten ab. 1659 wurde das Feiern des Weichnachtsfestes von den Kolonisten in Massachusetts kurzzeitig verboten, und Weihnachten blieb in großen Teilen Neuenglands und Pennsylvanias ein normaler Arbeitstag. In anderen Teilen des britisch geprägten Nordamerikas wurde jedoch begeistert gefeiert. Kostümierte Feiernde zogen von Tür zu Tür und erhielten kleine Geschenke in Form von Speis und Trank.

Das moderne, kommerzialisierte Weihnachten entstand im 19. Jahrhundert, als die Menschen begannen, Geschenke für kleine Kinder zu kaufen. Der saisonale “Weihnachtseinkauf” bekam eine wirtschaftliche Bedeutung.

Andere Weihnachtstraditionen hatten ihren Ausgang ebenfalls im 19. Jahrhundert. Santa Claus – abgeleitet vom holländischen Sinter Klaas und dem deutschen Heiligen Nikolaus – wurde durch Darstellungen wie in dem Gedicht “A Visit from Saint Nicholas” aus dem Jahr 1823 zum fröhlichen Überbringer der Geschenke in einem von Rentieren gezogenen Schlitten.

Deutschland soll die Tradition des Weihnachtsbaums im 16. Jahrhundert begründet haben. Die Legende besagt, dass der protestantische Reformator Martin Luther der Erste war, der seine Kinder mit Kerzen an einem Baum an die Wunder der göttlichen Schöpfung erinnern wollte. Weihnachtsbäume wurden im 19. Jahrhundert auch in Großbritannien und den Vereinigten Staaten populär. Heute kaufen viele Amerikaner einen frisch geschnittenen Nadelbaum oder ein wiederverwendbares Aluminium- oder Kunststoffmodell und schmücken es mit Lichtern und Weihnachtsanhängern. In einigen Familien liegen am Morgen des 25. Dezembers Weihnachtsgeschenke unter dem Baum, die von Familienmitgliedern dorthin gelegt – oder, wie kleine Kinder glauben – von Santa Claus gebracht wurden, nachdem er mit seinen Rentieren auf dem Hausdach gelandet und den Kamin hinuntergerutscht ist.

Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts traten zum ersten Mal massenproduzierte Weichnachtskarten in Erscheinung. Heute sind auf diesen Karten religiöse Szenen zu sehen oder sie übermitteln säkulare, oft humorvolle Botschaften. Im Internet werden elektronisch versandte “E-Cards” immer beliebter. Nichtsdestotrotz werden die Amerikaner zu den Feiertagen ungefähr 20 Milliarden Weihnachtskarten, Briefe und Pakete verschicken.

Da Weihnachten für einige Einzelhändler eine existenzsichernde Bedeutung angenommen hat, ist die Weihnachtszeit zu einer eigenständigen Jahreszeit geworden. Der Tag nach dem amerikanischen Thanksgiving (am vierten Donnerstag im November) ist als “Black Friday” bekannt geworden. Als wichtiger Einkaufstag schiebt er einige Unternehmen in die Profitabilität bzw. in “die schwarzen Zahlen” und kann bei den jährlichen Gewinnen eine wichtige Rolle spielen.

Aber in dieser erweiterten Weihnachtszeit geht es um viel mehr als das Einkaufen. Für viele Amerikaner ist sie eine Zeit des Mitgefühls und Anlass für wohltätige und freiwillige Arbeit.

Während der Weichnachtszeit gibt es unzählige Produktionen von Tschaikowskys Nussknacker, Theaterstücke in Schulen und Menschen, die überall Weihnachtslieder singen. Im Fernsehen laufen beliebte alte Weihnachtsfilme für Erwachsene wie “Das Wunder von Manhattan” (1945) und “Ist das Leben nicht schön?” (1946), während Kinder (und nostalgische Eltern) klassische Trickfilme wie “Weihnachten mit Charlie Brown” (1965) anschauen. Viele Radiosender passen ihr Programm der Jahreszeit an und spielen Weihnachtsmusik. Die Kinosaison wird oft “Oscar-Saison” genannt, weil viele Anwärterfilme für die Academy Awards im Dezember in die Kinos kommen.

Die religiöse Bedeutung ist jedoch weiterhin für viele Menschen das wichtigste Element. In einigen Gemeinden werden Krippen aufgestellt – Dioramas von dem Stall, in dem Jesus geboren sein soll und mit Figuren, die das Jesuskind und die Menschen darstellen, die bei seiner Geburt anwesend waren. In den Kirchen werden am Heiligen Abend Gottesdienste bei Kerzenschein oder Mitternachtsmessen abgehalten. In vielen Gottesdiensten gibt es Lesungen oder Theaterstücke über die Geburt Christi.


Heute gäbe es bei uns im Fernsehn auf Vox "Sing meinen Song - das Weihnachtskonzert"
Stimmt mit Weihnachtsliedern sicher mal anders ein *zwinker*
****ne Frau
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16.Dezember
Heute gehts nach England:

Üppige Dekorationen mit Mistelzweigen, Stechpalme, Lorbeer und Girlanden gehören ebenso zu Weihnachten in England wie ein opulentes Weihnachtsessen. - Traditionell gibt es am 1. Weihnachtstag ein Festmahl mit Truthahn (Turkey) in England, der "Gregor" genannt und entweder mit Backpflaumen und Äpfeln oder Hackmasse und Brot gefüllt wird. Neben dem Truthahn gehören auch der typisch englische, flambierte Plumpudding und Eierpunsch zum Weihnachtsessen dazu. Während des Weihnachtsessens tragen die Engländer häufig Papp-Hüte und zünden Knallfrösche.

In England bringt der Weihnachtsmann, der meist als Father Christmas und seltener als Santa Claus bezeichnet wird, die Geschenke. Wie bei den Amerikanern heißt es auch in England, dass der Weihnachtsmann in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember mit seinem Rentierschlitten unterwegs ist, durch die Kamine der Häuser rutscht und Geschenke in den meist am Kaminsims aufgehängten Strümpfen (stockings) hinterlässt. Die typischen Weihnachtsstrümpfe (stockings) sind relativ lang, weihnachtlich verziert und oft mit dem Namen der Besitzer versehen. Das Auspacken der Weihnachtsgeschenke findet in England am Morgen des 25. Dezembers statt.

Traditionell sitzt die Familie am 25. Dezember gegen 15:00 Uhr vor dem Fernseher, um sich gemeinsam die jedes Jahr stattfindende Weihnachtsansprache der Queen an den Commonwealth anzuschauen und anzuhören.

Der 26. Dezember wird als Boxing Day bezeichnet. An diesem Tag werden traditionell Bekannte und Freunde besucht.

Zu den weiteren englischen Weihnachtsbräuchen gehört beispielsweise das Küssen unter dem Mistelzweig. - Mistelzweige werden häufig über Türen aufgehängt, begegnen sich dort zwei Menschen, dürfen sie sich küssen. Misteln stehen als Zeichen von Frieden und Versöhnung. Das Weihnachtssingen der Kinder ist ebenfalls noch weit verbreitet in England. Die Kinder ziehen von Haus zu Haus und singen die so genannten Christmas Carols (alte Weihnachtslieder). - Damit wird an die Zeiten erinnert, als Kinder aus ärmeren Verhältnissen zu Weihnachten bei Reichen sangen, um milde Gaben zu erbitten. Auch die Weihnachtspost spielt in England eine sehr große Rolle. Jahr für Jahr werden mehr als eine Billion Weihnachtskarten verschickt. Die erhaltenen Weihnachtskarten werden zu Weihnachten an langen Schnüren im Zimmer aufgehängt oder auf dem Kaminssims aufgestellt.

Zum Abschluss der Weihnachtszeit stattet die Gestalt "Mari Lwyd" den Engländern am 6. Januar einen Besuch ab. - Bei "Mari Lwyd" handelt es sich um eine weißvermummte Person, die an den Haustüren klingelt, Rätsel stellt und gleichfalls ein Rätsel gestellt bekommt. Wer hier versagt, wird von "Mari Lwyd" gebissen und muss diese bewirten.


Also dann, hängt einen Mistelzweig auf und wartet darunter auf die vielen Vorbeikommenden.....wie wäre es im Eingangsbereich im Bahnhof? *smile*
****ne Frau
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17.Dezember
Heute fahren wir nach Russland:

Die russisch-orthodoxen Christen feiern Weihnachten am 7. Januar. In Russland ist Weihnachten das zweitwichtigste religiöse Fest nach Ostern. Nach der Oktober Revolution 1917 durfte man Weihnachten, wie viele andere religiöse Feste, nicht mehr feiern, und einige Bräuche wurden vergessen. Doch seitdem im Jahr 1991 der 7. Januar zu einem offiziellen Feiertag erklärt wurde, wird Weihnachten in Russland immer mehr gefeiert.

40 Tage vor Weihnachten beginnt für die orthodoxen Christen die Fastenzeit. Denn nur nach einer körperlichen und geistigen Reinigung können Gläubige Gottes Sohn mit reinem Herzen empfangen. Das Weihnachtsfasten dauert vom 28. November bis zum 6. Januar.

Den Heiligabend am 6. Januar nennt man in Russland Sochelnik oder Koljadki. Um Null Uhr am 7. Januar endet für gläubige Menschen in Russland die strenge 40 Tage lange Fastenzeit. Das wichtigste Ereignis des Abends vor Weihnachten ist ein stundenlanger Gottesdienst mit viel Gesang und schönen Lichter-Prozessionen. Früher wurden die Feierlichkeiten in Russland mit einem Festessen, Sochivo (auch Kutja genannt) abgeschlossen. Die aus Mandeln, Mohn, Honig und Getreide gekochte Speise symbolisierte Ruhe und Unsterblichkeit. Heute wird der wichtigste russisch-orthodoxe Weihnachtsgottesdienst, am dem auch russische Politiker teilnehmen, im Fernsehen übertragen.

Da die meisten Russen sich an Silvester gegenseitig beschenken, gibt es an Weihnachten in Russland normalerweise keine Bescherung. Am ersten Weihnachtstag, dem 7. Januar, gehen die Menschen zur Frühmesse wieder in die Kirche und feiern danach weiter im Familienkreis.

Bescherung an Silvester

Das gegenseitige Beschenken findet nicht am 7. Januar, sondern bereits eine Woche zuvor an Silvester statt. Dementsprechend wird der Weihnachtsbaum häufig erst am 30. oder 31. Dezember aufgestellt und geschmückt. Der "Rutsch" ins neue Jahr wird von einem großen Fest begleitet, bei dem Familienmitglieder und Freunde an einem reich gedeckten Tisch zusammenkommen.
Den klassischen Weihnachtsmann gibt es in Russland nicht. Stattdessen kommt Ded Moroz ("Väterchen Frost") mit seiner Enkelin Snegurotschka ("Schneemädchen") auf einem Schlitten vorbei. Dieser wird nicht wie in der US-amerikanischen Vorstellung von Rentieren, sondern von Pferden gezogen. Brave Kinder erhalten in der Nacht Geschenke unter den Weihnachtsbaum. Optisch gleicht Ded Moroz weitgehend der internationalen Vorstellung des Weihnachtsmannes beziehungsweise Santa Claus: Er ist ein kräftiger alter Mann mit weißem Bart und einem blauen oder roten Pelzmantel.
****ne Frau
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18.Dezember
Die Holländer haben Weihnachten selbst schon hinter sich.
Aber lest selbst:




Der Nikolausabend am 5. Dezember wird im Kreise der Familie begangen und ähnelt unserem Heiligen Abend. Es werden Geschenke ausgetauscht, wobei es zu jedem Geschenk ein Nikolausgedicht gibt, welches mit Sinterklaas unterschrieben ist. - Die Verse und Reime sind meist sehr humorvoll ausgelegt, so ziehen sich die Angehörigen der Familie gegenseitig ins Lächerliche.

Die Weihnachtsbäume werden in Holland erst geschmückt, wenn Sinterklaas das Land wieder verlassen hat.

Die Niederländer feiern am 5. Dezember den „Sinterklaasavond“. Dort heißt der Nikolaus nämlich „Sinterklaas“. Der bringt aber nicht nur die Geschenke für die Kinder, sondern ist auch der Schutzpatron für die Seefahrer.

Bereits am letzten Samstag im November kommen Sinterklaas, traditionell mit rotem Bischofsmantel, Bischofsmütze und weißen Handschuhen bekleidet, und Zwarter Piet mit einem Schiff in den Hafenstädten Hollands an. Jedes Jahr erwarten viele Menschen und auch die Königin im Hafen die Ankunft von Sinterklaas. Auf einem Schimmel reitet Sinterklaas an Land und wird von läutenden Glocken und der jubelnden Menschenmenge empfangen.
Am Tag seiner Ankunft sind alle Kinder in Holland aufgeregt. Sie stellen einen Stiefel neben dem Ofen auf, in dem ihr Wunschzettel steckt. Schließlich soll Sinterklaas auch ja nichts vergessen!
Während die Kinder bei uns im Lande am Abend des 5. Dezembers ihre Stiefel blank polieren und vor die Tür stellen – in der Hoffnung, dass der Nikolaus in der Nacht vorbei rauscht und was Leckeres hineinsteckt, warten die Kinder in Holland auf das große Klopfen. Denn in Holland gibt es die große Bescherung schon am Vorabend des Nikolaustages.

Auch an das Pferd wird gedacht. Es bekommt zur Stärkung vom den langen und anstrengenden Ritt eine Karotte und etwas Wasser neben den Stiefel gestellt. Man munkelt nämlich, dass Sinterklaas und sein treuer Begleiter nachts von Dach zu Dach reiten und kleine Geschenke und Süßigkeiten durch den Schornstein werfen. Und wer statt einer Leckerei Kohle im Stiefel hat, war wohl nicht artig ...

Das große Fest findet am Vorabend des Nikolaustages statt. In Holland müssen die Kinder nur bis zum Abend des 5. Dezembers auf die große Bescherung warten. Am Sinterklaasavond werden sie nämlich so beschenkt wie du am Heiligen Abend. Aber Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude *zwinker*
Wenn es endlich laut und kräftig klopft, stürmen die Kinder zur Tür. Dort liegen dann die Geschenke, doch Sinterklaas und der Zwarte Piet sind wie vom Erdboden verschluckt ...

Die Gaben sind so verpackt, dass nicht erkannt werden kann, was sich in ihnen verbirgt. Unter Umständen ist in dem Verpackungskarton ein weiterer, bis am Ende nur eine Streichholzschachtel übrig bleibt. In jedem Geschenk findet sich auch noch ein lustiges Gedicht, das den jeweils Beschenkten auf die Schippe nimmt. Das Ganze trägt die Unterschrift von Sinterklaas höchstpersönlich.
Und dann haben die Schokoladenbuchstaben in Holland noch eine lange Tradition. Zur Weihnachtszeit essen die Niederländer diese für ihr Leben gerne. Jedes Jahr gehen ungefähr 20 Millionen Buchstaben über die Ladentheke - das sind so viele wie nirgendwo anders auf der Welt! Warum das so ist? Früher wurden die Geschenke zu Nikolaus mit einem Laken abgedeckt. Damit die Kinder auch wussten, welches Geschenk für sie bestimmt war, lag darauf der Anfangsbuchstabe ihres Namens - gebacken aus Brotteig.
Später stellten die Bäcker die Buchstaben aus Keksen oder Blätterteig her -so ähnlich wie bei uns den Stutenkerl.

Am 24. Dezember ist in Holland dann nicht mehr so viel Trubel. Da gehen die Menschen in die Kirche und essen was leckeres, aber die große Bescherung kam ja bereits vom Nikolaus.

Und hier könnt ihr die Buchstaben für die Namen eurer Lieben nachbacken:

Zutaten
400g Blätterteig
200g Marzipan
1 Ei Backpapier

So geht`s
Taut den Blätterteig auf bis er weich ist und rollt ihn zu einem 4 cm breiten und 2 cm dicken Streifen aus.
Aus dem Marzipan wird eine dicke Wurst gerollt und auf den Teigstreifen gelegt. Schlagt nun den Teig um das Marzipan, bestreicht die Ränder mit Wasser und drückt diese Stellen fest zusammen.
Die entstandene Blätterteigwurst wird in Stücke geschnitten, aus denen ihr wiederum dünne Würstchen rollt.
Daraus könnt ihr nun die entsprechenden Buchstaben herstellen. Muss ein Buchstabe aus mehreren Teilen zusammengesetzt werden, solltet ihr die Enden fest zusammen pressen.
Die fertigen Buchstaben werden mit Eigelb bestrichen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gelegt. Das Ganze bei 200°C ca. 25 bis 30 Minuten durchbacken.
****ne Frau
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Themenersteller 
19.Dezember
Heute gehen wir ganz hoch in den Norden: nach Finnland.

Weihnachten hat für Nordeuropäer eine große Bedeutung. Nach dem langen, dunklen und oft sehr feuchten Herbst kommt mit Weihnachten der Wendepunkt des Jahres, wenn das Licht allmählich wieder Oberhand über die Finsternis zu gewinnen beginnt. Dann ist es Zeit zu feiern.

In Finnland geht dem eigentlichen Weihnachtsfest eine längere Zeit fröhlicher und betriebsamer Vorbereitungen voraus. Für die Kirche beginnt Weihnachten am ersten Adventssonntag, aber lange davor, oft schon im Oktober macht sich in zahllosen Verbänden und Vereinen Weihnachtsstimmung breit. An erster Stelle stehen hier im Allgemeinen die Frauenorganisationen, die ihre Weihnachtsbasare vorbereiten.

Während der Herbstzeit kommen die Mitglieder in alter finnischer Tradition zusammen, meist um verschiedene Weihnachtsdekorationen anzufertigen. Diese abendlichen Zusammenkünfte nehmen dann mehr und mehr den Charakter von ersten Weihnachtsfeiern an, die liebevoll "Pikkujoulu" genannt werden. Das bedeutet "Kleine Weihnachten" und kommt daher, dass bei ihnen immer irgendein Weihnachtsprogramm, weihnachtliche Musik oder Ansprachen und besondere, zur Festsaison gehörende Speisen geboten werden. Das Feiern von "Pikkujoulu" gehört seit den zwanziger Jahren zu den finnischen Traditionen. Auch kleinste Firmen veranstalten heutzutage für ihr Personal eine solche "Kleinweihnachtsfeier", jeder Verein, jede Organisation gibt eine Party. Selbst Stadträte können dann ihre politischen Meinungsverschiedenheiten für einen fröhlichen Abend vergessen und ihre Kräfte vereinen, um zur Unterhaltung ihrer Mitarbeiter ein Wintermärchen, ein Schauspiel oder einen Sketch aufzuführen.

Dort werden die tradizionellen Himmeli gebastelt. Der echt finnische, als Himmeli bezeichnete Weihnachtsschmuck ist für manche sogar die einzige richtige Weihnachtsdekoration für daheim. Himmeli, dessen Name von dem Wort Himmel kommt, ist auch in Schweden nicht unbekannt. Es handelt sich um ein aus Strohhalmen gebasteltes, von der Zimmerdecke herabhängendes pyramidenförmiges Mobile. Früher wurden diese Mobiles schon im Herbst hergestellt und blieben sogar bis in das Frühjahr hinein über dem Esstisch hängen. Manchmal wurden sie auch mit farbigem Papier verziert. Himmeli gilt als der komplizierteste Weihnachtsschmuck. Eine etwas einfachere Art kann hergestellt werden, wenn Roggenstroh mit Ähren in eine rohe Kartoffel gesteckt wird. Dabei entsteht ein kugelförmiges Strohgebilde.
Auch werden Eislichter gemacht. Bei uns momentan leider nicht machbar bei den Frühlingstemperaturen....
Eislicht – Kerzen sind ganz besonders zum Weihnachtsfest, das ja in der dunkelsten Zeit des Jahresbegangen wird, eine stimmungsvolle Lichtquelle. Am schönsten wirkt der Kerzenschein in einer Hülle aus Eis oder Schnee. Um ein solches Eislicht herzustellen, sind ein Eimer mit Wasser sowie tüchtiger Frost erforderlich. Der mit Wasser gefüllte Eimer muss im Freien stehen, bis das Wasser gefroren, in der Mitte aber noch flüssig ist. Der flüssige Rest wird ausgeschüttet und der Eisklotz aus dem Eimer genommen und dort aufgestellt, wo er von den Hausbewohnern und den Nachbarn gut zu sehen ist. Zum Schluss wird eine Kerze in die Vertiefung des Eisklotzes gestellt und angezündet.

Fest der Armen – Weihnachten ist die Zeit des Friedens und des guten Willens. In Helsinki wird beispielsweise die ”Weihnachtsfeier der Armen” jedes Jahr ausgerichtet. Schon vor Weihnachten wird Geld sowie Kleider- und Lebensmittelspenden für die Armen und Obdachlosen gesammelt. An jedem Tag im Dezember werden Weihnachtspakete aus dieser Sammlung auf dem Platz Rautatientori am Hauptbahnhof ausgegeben.

Am ersten Adventssonntag ertönen zum offiziellen Einläuten der Weihnachtssaison aus den Kirchen die Klänge von Voglers "Hosianna". Die Leute strömen herbei, um ihnen zu lauschen. An allen Ecken und Enden des Landes finden am Abend Adventskonzerte statt.

Zu dieser Zeit kommen auch die Weihnachtslichter in Geschäfte und Büros. Die Zentren der Städte sind voller Licht. In Pietarsaari, einer Stadt an der Westküste Finnlands wird bereits seit 1840 alljährlich die Straße Storgatan in eine Weihnachtsallee verwandelt.

Nun kommt auch der Adventsschmuck in die Häuser. Die Kinder hängen ihre Adventskalender auf, man zählt die Tage bis Weihnachten mit Hilfe von Adventskerzen. Die erste Kerze wird am ersten Sonntag angezündet, an den folgenden Sonntagen kommt jeweils eine Kerze hinzu, bis dann am vierten Sonntag alle vier Kerzen in einer schrägen Reihe erstrahlen. Dieser ursprünglich aus Schweden und Deutschland kommende Brauch fand um 1930 Einzug in Finnland.

Nun ist auch Zeit, Weihnachtskarten zu schicken, Weihnachtsdekorationen zu basteln oder zu kaufen und das Weihnachtsgebäck zu backen.

Am letzten Sonntag vor Weihnachten ist der Augenblick gekommen, einen Weihnachtsbaum zu suchen, der dann einen Tag vor Heiligabend ins Haus gebracht, dekorativ aufgestellt und geschmückt wird. Finnen hängen gern Ketten mit Landesflaggen an ihren Weihnachtsbaum, die an die Freundschaft unter den Völkern erinnern sollen. Eine weiterer typischer Weihnachtsschmuck ist ein aus Stroh gefertigtes geometrisches Mobile, "Himmeli" genannt. Und fast jeder hängt an einem Baum auf dem Hof ein oder auch mehrere Haferbüschel für die Vögel auf. Die Lichter am Weihnachtsbaum werden am Tag vor Heiligabend zum ersten Mal angezündet.

Anders als in vielen Ländern liegt der Höhepunkt des Weihnachtsfestes in Finnland am Abend des 24. Dezember, wenn die Familien zusammenkommen.

Auch die längst erwachsenen und nicht mehr zu Hause wohnenden Kinder versuchen, die Feiertage mit ihren Eltern zu verbringen. Der 24. Dezember ist teilweise ein Arbeitstag, wobei die Geschäfte bis Mittag geöffnet sind. So kann man noch in letzter Minute einige Geschenke und Leckerbissen für die Weihnachtstafel kaufen.

Pünktlich um 12 Uhr mittags wird in Turku, der früheren Hauptstadt Finnlands, der "Weihnachtsfrieden" verkündet und eine aus dem Mittelalter stammende Ermahnungs- und Grußbotschaft verlesen. Die meisten Finnen hören der feierlichen Zeremonie in einer Radioübertragung zu oder sehen sie im Fernsehen. Diese Eröffnung des Festes wird heutzutage in vielen Familien mit dem ersten Teil des Weihnachtsessens verbunden.

Am Heiligabend werden in Finnland auf den Gräbern der Angehörigen Kerzen aufgestellt. Bei Einbruch der Dunkelheit werden die Friedhöfe zu einem Lichtermeer des Gedenkens. Der weiße Schnee vervielfacht das Licht und die andächtige Stimmung.

Der weihnachtliche Saunagang am Heiligabend vor dem Festmahl ist Tradition in Finnland. In früheren Zeiten war die Weihnachtssauna für die Finnen das wichtigste Ereignis des ganzen Weihnachtsfestes, auf das man sich sorgfältig vorbereiten musste. Früher glaubten die Leute, dass auch die verstorbenen Angehörigen zum Baden in die Weihnachtssauna kämen. Auch der letzte Aufguss ist in Gedenken an die Verstorbenen.

Der traditionelle Weihnachtsbrei ist ein üblicher Reisbrei, in den eine einzige Mandel eingerührt wird. Wer sie beim Essen auf seinem Teller findet, wird vom Glück begleitet werden oder hat die Ehre, eine Rede zu halten oder etwas zu singen. Allerdings kann auch ausgemacht werden, dass der Finder eine weihnachtliche Arbeit erledigen muss. In dem Fall bleibt die Mandel häufig unauffindbar. Der Weihnachtsbrei wird nach alter Sitte am Heiligabend zu Mittag mit Zucker, Zimt und Milch oder mit Pflaumensuppe gegessen.

Der 25. Dezember, in vielen anderen Ländern Höhepunkt des Weihnachtsfests, gestaltet sich in Finnland nahezu als Antiklimax. Schon immer war er ein Tag der Andacht, an dem lediglich der Kirchenbesuch auf dem Programm stand. Auch heute noch sind die Kirchen am Morgen des ersten Feiertags gut gefüllt, ungeachtet des vielerorts frühen Beginns um 6 Uhr. Viele Leute ziehen es jedoch vor, den Gottesdienst zu Hause am Fernsehen zu verfolgen. Generell verbringt man heute den ersten Weihnachtstag mit der Familie und Freunden.

Den 26. Dezember nennt man in Finnland Tapaninpäivä, Tag des Heiligen Stephan. Auch er ist ein Feiertag und wurde früher für Schlittenfahrten genutzt. Heutzutage, da es weniger Pferde gibt, die man vor Schlitten spannen könnte, trifft man sich zu fröhlichen Partys zu Hause oder zum "Tapani"-Tanz in Restaurants.

Ach übrigens: der Weihnachtsmann wohnt in Finnland....so sagt man *zwinker*
Der Weihnachtsmann heißt auf Finnisch Joulupukki. Er wohnt auf dem Berg Korvatunturi in Lappland mit seiner Frau Muori und vielen, vielen Wichteln. Der Name Korvatunturi (auf Deutsch: Ohrberg) kommt von der Form des Bergs: Wenn man die zwei Gipfel vom weiten sieht, schaut es so aus, als würde dort ein sehr großes Tier mit stehenden Ohren sitzen.

Die Wichtel sagen auch, dass der Weihnachtsmann alle Kinder der Welt hört, weil sein Hausberg wie riesige Ohren ist. Der Weg zum Korvatunturi ist schwierig und führt durch viele Pfade, Flüsse, Bäche, kleine Berge, Steine und Baumstümpfe. Deshalb besuchen kaum Leute den Berg. Besucher kann der Weihnachtsmann sowieso nicht dorthin einladen, weil in den Werkstätten der Wichtel alle Geheimnisse und Geschenke der kommenden Weihnachten zu sehen wären. Um trotzdem Leute treffen zu können, fährt er jeden Tag zum Polarkreis in sein Dorf, das Pajakylä heißt. Dort besuchen ihn Leute aus der ganzen Welt.

Der Weihnachtsmann bekommt jedes Jahr hunderttausende Briefe aus über 150 Ländern in der ganzen Welt. Allein während des Sommers bekommt der Weihnachtsmann täglich ca. 100 Briefe. Er versucht auch, die Briefe aus dem Ausland zu beantworten, wenn eine Antwort gewünscht ist. Seine Adresse ist übrigens:

Joulupukin Pääposti
96930 Napapiiri
Suomi - Finnland
****ne Frau
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20.Dezember
Weiter geht's nach Indien.

Oh Mangobaum, Oh Mangobaum wie grün sind deine Blätter, müsste eigentlich Indien am 24. Dezember singen, denn dort werden statt Tannen, Mangobäume und Bananenstauden weihnachtlich geschmückt, wie wir es vom guten, alten Tannenbaum kennen.

Nur wenige Menschen in Indien sind dem Christlichen Glauben zugewandt, dennoch ist Weihnachten in Indien, „Baba Din“ ein Feiertag und bedeutet so viel wie „Großer Tag“ und das ist er auch! Mit der nächtlichen Weihnachtsmesse wird das Fest eingeleitet. Außerdem findet am Weihnachtstag ein Festessen statt, das meist im Freien veranstaltet wird. Die Tische werden mit Decken aus kunstvoll geflochtenen Palmblättern belegt, worauf dann wiederum das Weihnachtsessen angerichtet wird. Besonders typisch sind vor allem Curryreis mit Gemüse und Fleisch, die zu diesem Feiertag in Tontöpfen serviert werden. Traditionell sind auch die Inder bei der Geschenkvergabe, denn anders als hier bekommt das Familienoberhaupt als Erster sein Geschenk und zwar eine Zitrone. Aber nicht etwa, damit der Vater im Haus sauer oder lustig wird, vielmehr symbolisiert die Zitrone die Verehrung des Beschenkten. Zusätzlich soll sie Glück und Frieden der gesamten Familie schenken.

Wer seine Geschenke in Indien unterm Weihnachtsbaum sucht, der wird vielleicht vergebens suchen, denn hier hängen sie am Bananenstrauch. In kleinen Geschenken liegt die Freude. Auch wir sollten darüber nachdenken, was uns wirklich wichtig ist. Da nur ein sehr kleiner Teil Indiens das traditionelle europäische Weihnachten feiert, ist neben der typischen Weihnacht das Diwali-Fest „Lichterfest“ von hoher Bedeutung. Auch zum Ende dieses Jahres werden tausende Lichter in Indien angezündet, um gute Götter anzulocken.

Übrigens, auch wenn in Indien "nur" 2,5% Christen leben machen diese doch etwea 25Million Einwohner aus *zwinker*

Heute ist das Wetter so herrlich mit blauem Himmel und Sonnenschein.
Wäre schade das nicht auszunutzen.
Wir werden einen ausgiebigen Spaziergang machen und Sonne tanken.
Vielleicht macht auch jemand von euch so einen Spaziergang?
****ne Frau
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21.Dezember
Entschuldigt bitte das ich schon wieder hinterher hänge...*tuete*

Lasst uns nochmal auf die Insel gehen....wie feiern wohl die Menschen in Schottland Weihnachten?

Nollaig Chridheil! So wünscht man sich auf Schottisch-Gälisch ein frohes Weihnachtsfest. Zu Weihnachten in Schottland gehören ein buntes Lichtermeer aus Weihnachtsbäumen und Girlanden, bunte Strümpfe am Kaminsims voller kleiner Leckereien und ein großes Festmahl mit der ganzen Familie.

Obwohl die Bräuche und Traditionen rund ums Weihnachtsfest heute denen des restlichen UK sehr ähnlich sind, hat das schottische Weihnachten, die „Yule Tide“, eine ganz eigene Geschichte.

Das moderne Weihnachtsfest vom 24. bis 26. Dezember – so wie wir es kennen – gibt es in Schottland streng genommen erst seit knapp 60 Jahren. Im Zuge der Reformation von 1560 waren die Weihnachtsfeiertage im 17. Jahrhundert offiziell abgeschafft worden. Für die nächsten rund 400 Jahre stand an Weihnachten ganz normale Arbeit auf der Tagesordnung.


Weihnachten in Schottland

Nollaig Chridheil! So wünscht man sich auf Schottisch-Gälisch ein frohes Weihnachtsfest. Zu Weihnachten in Schottland gehören ein buntes Lichtermeer aus Weihnachtsbäumen und Girlanden, bunte Strümpfe am Kaminsims voller kleiner Leckereien und ein großes Festmahl mit der ganzen Familie.

Obwohl die Bräuche und Traditionen rund ums Weihnachtsfest heute denen des restlichen UK sehr ähnlich sind, hat das schottische Weihnachten, die „Yule Tide“, eine ganz eigene Geschichte.
Weihnachten in Schottland: Ein verbotenes Fest

Das moderne Weihnachtsfest vom 24. bis 26. Dezember – so wie wir es kennen – gibt es in Schottland streng genommen erst seit knapp 60 Jahren. Im Zuge der Reformation von 1560 waren die Weihnachtsfeiertage im 17. Jahrhundert offiziell abgeschafft worden. Für die nächsten rund 400 Jahre stand an Weihnachten ganz normale Arbeit auf der Tagesordnung.

Buchen Sie hier Ihren Urlaub und verbringen Sie Weihnachten in Schottland. Wählen Sie dafür einfach das entsprechende Datum aus und stöbern Sie durch die Hotels von Schottland:

Vor der Reformation war Weihnachten in Schottland ein dreitägiges Kirchenprogramm mit Andachten, Fastenzeiten, Gottesdienst und wohltätigen Aktivitäten. Traditionell hatte das Weihnachtsfest jedoch eine weniger hohe Bedeutung als das darauf folgende „Hogmanay“, das schottische Neujahrsfest. Im Gegensatz zum Weihnachtsfest war das Hogmanay eine feucht-fröhliche Angelegenheit, bei der nach alter Tradition der 12. Monat des Jahres und das Kommen des neuen Jahres begossen wurde.

In der Folge der Reformation entstand die presbyterianische Kirche von Schottland, im Volksmund auch „The Kirk“ genannt. Die Kirk übte als Staatskirche großen Einfluss auf die Politik aus. So auch im Falle der Weihnachtsfestivitäten. Um gegen den Katholizismus Position zu beziehen, wirkte die neue Kirche darauf hin, die Weihnachtsfeiertage abzuschaffen. Darüber hinaus empfand man die Traditionen, die sich um das Fest gebildet hatten, als unchristlich, und belegte sie mit Strafen. So wurden zum Beispiel Bäckern, die „Yulebread“, also Weihnachtsstollen, verkauften, Geldstrafen auferlegt. Die Feiertage, so die Meinung der Kirche, stifteten zu Frivolität an und diese galt es mit Arbeit zu unterbinden.

Natürlich feierten religiöse Schotten auch weiterhin ihr Fest, gingen nach der Arbeit zur Messe oder trafen sich in ihren Familien. Dennoch hat sich Weihnachten in Schottland infolgedessen anders entwickelt als in anderen Ländern. Als 1958 der „Christmas Day“, also der 25. Dezember, zum Feiertag ernannt wurde, wurden deshalb viele weihnachtliche Bräuche aus anderen Ländern übernommen. Seit 1974 haben die Schotten auch am 26. Dezember frei.


Weihnachten in Schottland

Nollaig Chridheil! So wünscht man sich auf Schottisch-Gälisch ein frohes Weihnachtsfest. Zu Weihnachten in Schottland gehören ein buntes Lichtermeer aus Weihnachtsbäumen und Girlanden, bunte Strümpfe am Kaminsims voller kleiner Leckereien und ein großes Festmahl mit der ganzen Familie.

Obwohl die Bräuche und Traditionen rund ums Weihnachtsfest heute denen des restlichen UK sehr ähnlich sind, hat das schottische Weihnachten, die „Yule Tide“, eine ganz eigene Geschichte.
Weihnachten in Schottland: Ein verbotenes Fest

Das moderne Weihnachtsfest vom 24. bis 26. Dezember – so wie wir es kennen – gibt es in Schottland streng genommen erst seit knapp 60 Jahren. Im Zuge der Reformation von 1560 waren die Weihnachtsfeiertage im 17. Jahrhundert offiziell abgeschafft worden. Für die nächsten rund 400 Jahre stand an Weihnachten ganz normale Arbeit auf der Tagesordnung.

Buchen Sie hier Ihren Urlaub und verbringen Sie Weihnachten in Schottland. Wählen Sie dafür einfach das entsprechende Datum aus und stöbern Sie durch die Hotels von Schottland:

Vor der Reformation war Weihnachten in Schottland ein dreitägiges Kirchenprogramm mit Andachten, Fastenzeiten, Gottesdienst und wohltätigen Aktivitäten. Traditionell hatte das Weihnachtsfest jedoch eine weniger hohe Bedeutung als das darauf folgende „Hogmanay“, das schottische Neujahrsfest. Im Gegensatz zum Weihnachtsfest war das Hogmanay eine feucht-fröhliche Angelegenheit, bei der nach alter Tradition der 12. Monat des Jahres und das Kommen des neuen Jahres begossen wurde.

In der Folge der Reformation entstand die presbyterianische Kirche von Schottland, im Volksmund auch „The Kirk“ genannt. Die Kirk übte als Staatskirche großen Einfluss auf die Politik aus. So auch im Falle der Weihnachtsfestivitäten. Um gegen den Katholizismus Position zu beziehen, wirkte die neue Kirche darauf hin, die Weihnachtsfeiertage abzuschaffen. Darüber hinaus empfand man die Traditionen, die sich um das Fest gebildet hatten, als unchristlich, und belegte sie mit Strafen. So wurden zum Beispiel Bäckern, die „Yulebread“, also Weihnachtsstollen, verkauften, Geldstrafen auferlegt. Die Feiertage, so die Meinung der Kirche, stifteten zu Frivolität an und diese galt es mit Arbeit zu unterbinden.

Natürlich feierten religiöse Schotten auch weiterhin ihr Fest, gingen nach der Arbeit zur Messe oder trafen sich in ihren Familien. Dennoch hat sich Weihnachten in Schottland infolgedessen anders entwickelt als in anderen Ländern. Als 1958 der „Christmas Day“, also der 25. Dezember, zum Feiertag ernannt wurde, wurden deshalb viele weihnachtliche Bräuche aus anderen Ländern übernommen. Seit 1974 haben die Schotten auch am 26. Dezember frei.

Feiern Sie Weihnachten wie in Schottland:

eBook Scottish Christmas
Audio-CD Christmas in Scotland
Gardiner's of Scotland Traditional Christmas Fudge Vanilla

Wenn sich der Schnee auf die Highlands senkt, ist wieder Weihnachten in Schottland.
Modernes Weihnachten in Schottland

Die Vorweihnachtszeit beginnt in Schottland etwa Anfang November. Die Lichtergirlanden in den Innenstädten werden angebracht, die Wühltische der Kaufhäuser füllen sich mit Geschenkideen und weihnachtlichem Klimbim. Wer mit Kindern unterwegs ist, darf darauf hoffen, in der Stadt Santa Claus zu begegnen – in einigen Einkaufspassagen ist es eine große Attraktion, ein Foto mit dem Weihnachtsmann zu schießen und ihm seine Wünsche fürs kommende Fest persönlich mitzuteilen.

Zum Schüren der Vorfreude gehört natürlich auch die Weihnachtsdekoration im eigenen Zuhause. Hier mögen es die Schotten bunt. Je nach persönlichem Geschmack wird die Wohnung mit Papiergirlanden und Gestecken aus Stechpalmen und Immergrün dekoriert und die Fenster und Türen mit bunten Lichtern zum Leuchten gebracht. Auch in Schottland darf der Weihnachtsbaum nicht fehlen: Entweder pompös behangen mit knalligen Farben oder dezent mit Stroh- und Papiersternen. In vielen Familien werden auch die sogenannten Stockings aufgehängt, lange, dekorierte Strümpfe, die zur Bescherung dann mit Leckereien und kleinen Geschenken gefüllt werden. Für die schottischen Kinder ist das Warten auf das Weihnachtsfest – wie überall auf der Welt – eine besonders harte Geduldsprobe. Auch in Schottland ist es in vielen Familien deshalb Sitte, täglich ein Türchen eines Adventskalenders zu öffnen und so die Bescherung Tag um Tag ein Stück näher rücken zu lassen.

Doch es gibt auch einige sehr schottische Bräuche zur Weihnachtszeit. So darf das für Schottland so typische Shortbread als Nachspeise beim Weihnachtsessen nicht fehlen. Ein weiterer Brauch ist es, das Kaminfeuer am 1. Weihnachtstag nicht erlöschen zu lassen. Dem Mythos nach könnten sich sonst böse Elfen Ihren Weg durch den Kamin bahnen. Mancherorts finden sogar große Lagerfeuer statt.

Am 24. Dezember, dem „Christmas Eve“ ist die Bescherung dann schon spürbar nahe. In manchen Familien wird an Heiligabend der Weihnachtsbaum geschmückt, die Spannung steigert sich und der nächste Tag – der Christmas Day – kann gar nicht schnell genug kommen. Am Morgen des 25. Dezember ist es dann endlich soweit: Weihnachten in Schottland. Die Stockings sind voll, die Geschenke dürfen endlich ausgepackt werden. Einige Schotten besuchen am Christmas Day den Weihnachtsgottesdienst oder versammeln sich um Punkt 15 Uhr vor dem Fernseher, um sich die Weihnachtsrede der Queen nicht entgehen zu lassen. Spätestens am frühen Nachmittag werden dann die letzten Vorbereitungen des Weihnachtsfestmahls angegangen. Typische Weihnachtsgerichte sind in Schottland Truthahn mit Kartoffeln und Gemüse. Zum Nachtisch werden häufig Christmas Pudding oder Mince Pie, schottisches Shortbread und der typische Christmas Cake mit Früchten und Marzipan serviert. Zu Tisch ist es in Schottland üblich, Christmas Cracker zu öffnen. Aus den Knallbonbons fallen dann die bunten Papierhüte, die man sich sogleich auf den Kopf setzt und für den Rest des Festmahls aufbehält.

Der 2. Weihnachtsfeiertag heißt in Großbritannien Boxing Day. Der Name geht der Legende nach auf einen Brauch zurück, wonach reiche oder adelige Briten ihre Haus- und Hofangestellten am Tag nach Weihnachten versammelten und ihnen in Kisten verpackte Geschenke, Lebensmittel und Güter überreichten – als eine Art Weihnachtsbonus. Heute ist der Boxing Day dafür da, sich vom Christmas Day zu erholen, Freunde und Verwandte zu besuchen oder sich ins Getümmel der Innenstadt zu stürzen, um bei den Christmas Sales ein paar Schnäppchen zu schlagen.
****ne Frau
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22.Dezember
Weiter geht es auf den Zuckerhut - nach Brasilien:

Von einer weißen Weihnacht können die Menschen in Brasilien nur träumen. Wenn der 24. Dezember naht, ist es am Zuckerhut sommerlich warm. Das ändert aber nichts daran, dass auch in Südamerika ausgiebig Weihnachten gefeiert wird – Weihnachtsbaum inklusive.

Geschmückt werden aber nicht nur Tannen, sondern auch viele andere Gewächse von Palmen über Mangobäume bis hin zu Bananenstauden. Viele Traditionen wie den weihnachtlichen Schmuck, den Glauben an den Weihnachtsmann und die Bescherung haben deutsche Einwanderer nach Brasilien gebracht. Diese Traditionen haben die Einheimischen einfach weiterentwickelt, sodass Weihnachten in Brasilien heute etwas Einmaliges ist.

Ihren Höhepunkt erreichen die Feiern zu Weihnachten in Brasilien um Mitternacht am Heiligen Abend. Dann stehen das große Festmahl im Kreis der Familie und die Bescherung auf dem Programm. Das traditionelle Weihnachtsmenü ist gebratener Puter, der mit Innereien, Kastanien, Ananas und weiteren Zutaten gefüllt wird. Auch Fisch, Feigen und Datteln kommen in vielen Familien an Weihnachten auf den Tisch. Als Getränke reicht man neben Wein und Champagner zumeist auch ein kühles Bier.

Während es bei den traditionellen Mitternachtsmessen in der Kirche noch besinnlich zugeht, feiern die Menschen in Brasilien Weihnachten anschließend als rauschendes Fest. Gegen Mitternacht gibt es vielerorts bunte Feuerwerke, danach wird gesungen und getanzt – und zwar nicht selten bis zum nächsten Morgen. Da versteht es sich von selbst, dass am ersten Weihnachtstag erst einmal ausgiebiges Ausschlafen auf dem Programm steht.
Anschließend besuchen sich Freunde und entferntere Verwandte gegenseitig. Dabei kommen die Reste des üppigen Mahls vom Vorabend auf den Tisch, und wieder wird fröhlich miteinander gefeiert.

Papa Noël bringt an Heiligabend schließlich offiziell die Geschenke. Er ist ein wenig luftiger bekleidet als auf der Nordhalbkugel: In Brasilien beginnt gerade der Hochsommer. An Weihnachten hat es meist um die 35 Grad. Damit Papa Noël seine Geschenke in den Häusern abladen kann, hat er ein paar Hilfsmittel wie Trampoline oder eine Leiter. Und in einem großen Spektakel landet er sogar kurz vor Heiligabend per Hubschrauber im Maracanã-Fußballstadion von Rio de Janeiro.
****ne Frau
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23.Dezember
Heute reisen wir nach Dänemark (ein Land das ich übrigens wirklich sehr mag)

Wohl kaum ein Land ist für ein gemütliches Weihnachten im Stil alter Zeiten so gut geeignet wie Dänemark: Essen bis der Bauch platzt, nach vielen Gläsern Glühwein Weihnachtslieder schmettern und dabei um den Christbaum tanzen. Und damit die Vorfreude nicht versiegt, ist der ganze Advent eine permanente Weihnachtsfeier.

Weihnachtszeit in Dänemark – auf den ersten Blick klingt das wie Weihnachtszeit in Deutschland: Plätzchen, Adventskranz, Adventskalender, Weihnachtsbaum, der wichtigste Feiertag ist Heiligabend und nicht etwa der 25. Dezember. Man schlägt sich im Kreis der Familie die Bäuche voll, bastelt und singt. Nur: Die Dänen nehmen Weihnachten noch ernst. Der Stress, über den wir Deutsche uns in der Vorweihnachtszeit beschweren? Fehlanzeige. Die Dänen senken ihre Betriebstemperatur tatsächlich um einige Grad – und klagen nicht nur darüber, dass sie es eigentlich tun müssten.

Wichtel, Lucia und der Weihnachtsmann

Was den Deutschen die Heimat ist, ein Begriff, der in keine andere Sprache der Welt so richtig übersetzt werden kann, ist den Dänen die hygge. Hygge, das ist so etwas wie Gemütlichkeit, Geselligkeit, Ruhe, chillige Atmosphäre – die richtige Übersetzung gibt es nicht. Die Dänen mögen hygge an 365 Tagen im Jahr. Im Advent mögen sie hygge aber besonders. Deshalb hat sie da auch einen eigenen Namen: julehygge, die Weihnachtshygge. Weil Weihnachten eben besonders hyggelig ist.

Konkret bedeutet das: Da die Dänen sogar bei 30 Grad im Schatten Kerzen anzünden, baden sie an Weihnachten erst recht im Lichtermeer. Ab dem 1. Dezember dreht das ganze Land durch. Kaum ein Tag vergeht ohne weihnachtliche Aktionen. Der Nikolaus kommt nicht so weit nach Norden, dafür schaut am 13. Dezember Lucia aus Schweden vorbei. Dann tragen Mädchen einen Kerzenkranz auf dem Kopf zu Ehren der Lichtheiligen. Der Tivoli-Vergnügungspark in Kopenhagen wird komplett umgestaltet und in ein Winterwunderland verwandelt. Und trotz Nikolaus-Manko muss auf rote Bommelmützen nicht verzichtet werden: Denn die Geschenke bringt in Dänemark der Weihnachtsmann, begleitet von seinen nisser. Das sind lustige Wichtel, die im Gegensatz zu Knecht Ruprecht niemanden hauen, sondern für Spaß sorgen.

Fast jeden Tag Weihnachtsfeiern

Was in Deutschland der Weihnachtsmarktbesuch ist, sind in Dänemark die julefrokoster: Weihnachtsfeiern, bei denen üppigst aufgetischt wird. Ab dem 1. Advent überbieten sich die Dänen gegenseitig im Besuchen von julefrokoster; eine Woche, in der man nicht mindestens dreimal an einem dieser Gelage teilgenommen hat, gilt als vergeudet. Firma, Verein, Familie, Stadt, Kirche, Institution, einfach alles und jeder, der in Frage kommt, ein solches Fest zu veranstalten, tut das auch. In Deutschland eher lästige Pflicht, in Dänemark das reinste Vergnügen: Niemand lässt sich lumpen. Traditionelle Gerichte werden in Massen aufgetischt, als sei es schon Heiligabend. In der Besenkammer muss da niemand verschwinden. Waren die Hauptgerichte erst auf dem Tisch, fängt die echte Völlerei an: Ein Berg verschiedenster ihrerseits berggroßer Torten und Kuchen, sahnig oder cremig gefüllt, serviert nach dem Abendessen zu später Stunde, dazu Kaffee in Massen.

Und weil Weihnachten so toll ist, haben die Dänen gleich noch einen vierten Feiertag eingeführt: Lille juleaften, den kleinen Heiligabend, am 23. Dezember. An dem läuft im ganzen Land so gut wie gar nichts mehr – außer natürlich in den Wohnzimmern. Zwischen modernen Designermöbeln und dem obligatorischen Kamin (jeder Däne hat einen, zumindest die auf dem Land, und die in Kopenhagen sind ja keine wahren Dänen) entfaltet sich dann ein ganz traditionelles Szenario, das sich an Heiligabend noch steigert: Wohl kaum ein Däne, der nicht das traditionelle Menü auftischt. Das sieht gefüllte Gans oder Ente vor, dazu Weißkohl und kandierte Kartoffeln, und weil wir in Dänemark sind, darf leider auch die obligatorische braune Sauce nicht fehlen.

Die wahre Delikatesse kommt auch hier wieder zum Nachtisch: Ris a l’ amande. Klingt nach französischen Feinschmeckern, ist aber eine dänische Spezialität und wird obendrein nicht einmal ordentlich französisch ausgesprochen, sondern zu einem unverständlichen Rissalllamang vernuschelt. Rissallamang, das ist ein Milchreis, üblicherweise in Kirschsauce serviert. Milchreis, Moment? Ja, Milchreis! Milchreis – mit viel Milch, aber noch mehr Sahne. Außerdem kommt Vanille rein, gehackte Mandeln, und die Krönung: Eine ganze Mandel. Wer die zu beißen bekommt, den erwartet ein Extra-Geschenk. Ungelogen: Die Dänen halten sich an solche Bräuche. Beinahe ausnahmslos.

Und ist das Essen erst vorbei, fängt der wahre Spaß an: Geschenke gibt’s auch in Dänemark unterm Weihnachtsbaum. Der sollte allerdings nicht in irgendeiner Ecke stehen. Schließlich wollen die Dänen um ihn tanzen. Ist der Baum ein Paar mal umrundet, läuft die ganze (Groß-)Familie als Polonaise durch das Haus. Gesungen werden dazu Weihnachtslieder, christliche wie weltliche. Viele handeln von den Wichteln.

Eine gemeinnützige Idee zu Weihnachten hatte der Postbeamte Einar Holbøll im Jahr 1904 und seitdem wird jedes Jahr im November eine neue Briefmarke gedruckt. Der durch diese Julemærke zusammengetragene Erlös wird für wohltätige Projekte eingesetzt. Zehn Briefmarken bekommt man schon für zehn Dänische Kronen, was umgerechnet 1,34 Euro entspricht.

Wie wäre es nächstes Jahr mal mit Weihnachten in Dänemark???
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