„Vice versa von einer Muse
Trampling per se ist für mich das Abenteuer des Narrs. Das Bild übertrifft es.
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Es ist das Abenteuer, auf einem lebenden Untergrund. Manchmal weich wie Moos, manchmal mit Waldboden mit Ästen. Sie sind alle menschlich und doch ist jeder verschieden. Weicher, härter, robust anfühlender, rutschig, nachgiebig od haltend strukturiert.
Es ist die Freude, das Erstaunen, das Frohlocken, das Unglaubliche, das Un-aushaltsame Wahrhaftig gewordene.
Nicht die Macht. Meine Macht ist übergeordnet, subtil und auf anderen Ebenen zu finden.
Nicht das Peinigen der Unterlage.
DIe Unterlage ist der Fels, der sich mit mir verbindet, mir Halt gibt, damit ich auf die Zehen stehen kann, um der Freiheit, der Grenzenlosigkeit einen Zehenspitz näher sein kann.
Die Passion des unbeschwerten Seins.
Facestanding ist das Erklimmen eines Gipfels, zu oberst an der Spitze. Bei Schuhgrösse 41 bedecke ich das ganze Gesicht, es bedarf an gutem Gleichgewicht. So wackelig, kurz vorm Absturz, aber der Energie der Närrin am Nahesten.
Die passionierte Lust der Muse, die Freude der neu zu betretenden Abenteuer. Die Vögel halten sie auf der Spitze in Balance. Die Närrin ist beschwingt, beseelt und ganz BEI SICH.
Facestanding -erklommene Freiheit.
Das Zusammenspiel zwischen Tänzerin und Unterlage ist es auch, was ich am anziehendsten am Trampling finde. Natürlich bedarf es dafür Vertrauen, Empathie und gegenseitige Abstimmung, was am Anfang erst erarbeitet werden muss. Doch bei einer passenden Chemie kann das auch ganz reizvoll sein.
Ich hatte mal ein Erlebnis, da ähnelte das Trampling einer Choreographie, bei dem sie sich behutsam vortastete, sicherer wurde und dieselben Bewegungen wiederholte, während ich mich mehr und mehr an den Druck gewöhnte und den Körper an ihre Sohlen anpasste.
Im Grunde waren es ab einem gewissen Punkt nur noch unsere Körper, die miteinander sprachen. Das war das besonders Sinnliche daran.