Die Lehren des 19. Spieltages
Eine Glosse zum vergangenen Wochenende und was sich daraus schlussfolgern lässt!
Die Geisböcke und die Hanseaten:
Trifft "Simon der Rote" (
Terodde - im unnachahmlichen Sprachjargon und Dialekt von "Loddar"
Matthäus > Simon De Rodde [hochdeutsch in etwa "Simon der Rote"
] wirklich nur gegen Zweitligisten oder gegen solche die es unbedingt werden wollen?
Zwar versucht der HSV auf seine Art und Weise diesen Sport aus zu üben, aber weg diskutieren lässt sich diese These eben nur sehr schwerlich.
Durch das damalige 3:1, eben gegen Köln, erklomm der HSV exact am Beginn der ersten Halbserie den Tabellengipfel der Bundesliga - allerdings nur für eine Nacht.
17 Spieltage verlor der HSV nicht nur Spiele und Punkte, absolut verfolgend stur sein Ziel, er pausenlos bis unten fiel (fast).
Nun sind die in den letzten Jahren Krisen geschüttelten Hanseaten in einer mehr als kriselnden Krise angekommen.
Als offenbare Reisleine wurde
Markus Gisdol beurlaubt, der "erfahrenste Trainer im Profifußball" -
Bernd Hollerbach soll die Leinen des Rettungsschirmes entzerren und auf sicherem Boden landen.
Wenn das mal keine Bruchlandung wird.
Ganz anders dagegen am größten Deutschen Fließgewässer.
Das Wasser vom "Vater Rhein" - derzeit ja wieder mehr als üppig vorhanden - begießt das zarte Pflänzlein Hoffnung und lässt es spriessen.
Als neuerlicher erfolgreicher Steuermann erwies sich abermals
Simon Terodde, welcher erst unlängst die Gewässerfronten wechselte und schnurstracks vom Neckar an den Rhein die Segel hisste.
Ausgerechnet Simon "De Rodde" (der Rote , vgl. Loddar
), dem man nachsagte, nur gegen Zweitligisten treffen zu können, und vor kurzem in Stuttgart noch als Torjäger a.D. auf der Bank schmorend, erwies sich als Matchwinner.
Wasenkicker bei den Karnevalsjecken:
Der VfB hat ihn davon segeln lassen und hat jetzt ganz andere Probleme.
Ebenso wie der HSV erweisen sich die Schwaben quasi als
Aufbaugegner und braver
Punktelieferant, zumindest was die Auswärtsspiele betrifft.
Sogar gegen den direkten Abstiegskonkurrenten in Mainz - schon wieder am Rhein
dieser Fluss legt sich wohl wie ein Fluch um die Ruder der Neckarbuben - lassen sie als ehrfurchtsvoller Gast auch ein braves Gastgeschenk in Form von 3 Punkten in der Karnevalshochburg.
"Helau und Kamelle" ist der Karnevalsjeck geneigt, begeistert aus zu rufen.
Ein einziges Auswärtspünktchen in der laufenden Saison macht die ansonsten, am heimischen Neckargestade, doch ganz passablen Wasenkicker zu gern gesehenen Gästen in den anderen Stadien.
Aber auswärts scheinen die
VfB-Macher nicht zur das kicken zu vergessen.
Da ist ganz "hälenga" ( Hochdeutsch: klammheimlich) ein neuerlicher "knitzer" (schwäbisch für spitzbübisch) Schwabenstreich entstanden.
Die Aufenthaltsberechtigung für den Kongolesen
Chadrac Akolo lag nämlich der DFL schlichtweg nicht vor.
Logische Konsequenz: Der arme Kerl musste aus dem Kader gestrichen werden, denn ohne Aufenthaltsberechtigung (Verlängerung derselben) ergo auch keine Spielberechtigung.
Da lässt der Schneider Vogt, aus Karl Zuckmeyers berühmten "Der Hauptmann von Mövenpick" ganz zackig grüßen: "Ohne Wohnung keene Arbeit, ohne Arbeit keene Wohnung"
Wobei Thema Spielberechtigung:
Ob der am Samstag gezeigten Leistung hätten wohl die wenigsten der roten Brustringträger eine solche verdient.
Allen voran ausgerechnet ansonsten "Mr. Zuverlässig" zwischen den Pfosten,
Ron-Robert Zieler welcher ja eine "Durchgangsgenehmigung" auch für vermeintlich harmlose Bälle großzügig ausstellte.
Jaja, der VfB und seine Genehmigungen.
"Pulverfass" Schalke:
Kurz nach
Leon Goretzkas finaler Entscheidung von den Knappen gehend, in die Lederhosen hüpfen zu wollen, tauchte Schalke Boss
Clemens Tönnies flugs bei
Jörg Wontorra auf, und gab mit markigen Sprüchen, in Richtung seines baldigst wechselnden Spielers, seine mehr als peinlichen Kommentare zum besten.
"Meine erste Reaktion war, dass Leon Goretzka das Trikot von Schalke 04 nicht mehr tragen sollte!"
Und weiter lästerte er ab:
"Wenn es für die Mannschaft besser ist, kann es auch sein, dass Leon bis zum Ende der Saison auf der Tribüne sitzt!"Äußerungen, die nicht nur Herrn Tönnies, sondern auch Schalke möglicherweise um die Ohren fliegen könnten!
Würde mich wundern, wenn da aus der "Abteilung Attacke" von der Isar nicht ein Kommentar kommt! (
Uli Hoeneß ist in letzter Zeit ohnehin verdächtig ruhig, hat das nächtliche Atmen von gesiebter Luft etwa seinen Stimmbändern geschadet?
)
Herr Tönnies, wie wäre es, wenn sie das nächste Spiel im heimischen Stadion aus dem kleinen Bullauge in der VIP-Toilette verfolgen?
Unschön auch die Reaktion von 1000.ender Schalker Fans, die ob dem müden 1:1 Kick gegen die Niedersachsen aus Hannover - eben auch gegen Goretka nicht mit Pfiffen geizten!
Unstrittig allerdings der Auftritt von Tönnies vor laufenden Fernsehkameras, gleich dem berühmten "Elefanten im Porzellanladen."
Vergliche man Schalke mit einem Pulverfass, Tönnies wäre die Lunte die schon fast brennt und das Fass zur Explosion bringt...
Diesen Ausrastern kann nur noch einer eine Krone aufsetzen, das ist das "enfant terrible" im derzeitigen europäischen Fußball - wer will mit raten?
Gewonnen!
Möglicherweise würden die
Dortmunder Erzrivalen im Pott, über solche Entgleisungen der blau-weißen spotten, aber die haben ja selbst ein absolutes Problem namentlich in Form von
Pierre-Emerick Aubameyang
an den Backen (Ich wähle jetzt absichtlich das Plural und bleibe nicht im Singular, denn der Backen gibt es, in der menschlich-körperlichen Anatomie, ja bekanntlich vier! an der Zahl, zwei im Antlitz und zwei auf denen wir uns in sitzender Haltung zu bewegen pflegen)
Konstatieren wir zunächst ganz sachlich:
André Schürrle ist kein Torjäger und Aubameyang kein Söldner
Was war passiert?
Aufgrund der Suspendierung nicht nach Berlin mit zu dürfen, vergnügte sich der exzentrische Gabuner mit Freunden bei einem "Hallenkick" in einer Dortmunder Fußballhalle.
Er hätte sich ja das Spiel seiner Mannschaft auch vor der Fernsehglotze anschauen können.
Doch damit nicht genug!
Während seines "spektakulären Hallenauftritts" trug er auch noch das Dortmund Trikot von
Ousmane Dembélé, der ja seinen Abgang vom BVB mit unendlichen Provokationen quasi zum Verkauf gezwungen hatte.
Diesem unrühmlichen Beispiel folgt der Gabuner auf dem Fuß und tritt in die gleichen Stapfen.
Das Beispiel von Dembélé darf KEINE Schule machen und nicht noch mehr Nachahmer finden.
Jetzt kann es nur im Sinne des Wohlwollens des Vereins sein, diesen Vollpfosten schnellstmöglich - auch möglichst Gewinn bringend an den Mann - sprich
Arsené Wenger zu bringen und von dem Geld schnellstmöglich einen adäquaten Stürmer zu verpflichten.
Das nächste Problem der "schwarz-gelben Ringelsocken" lauert nämlich auch wieder in eigenen Reihen.
Das was sich da in gegnerischen Strafräumen tummelt und für die Schwarz-Gelben die notwendigen Tore erzielen sollte, kann man wohl keinesfalls als Champions-League tauglich bezeichnen.
Andrej Jarmolenko fehlt das nötige Spielglück,
Alexander Isak mangelt es nicht nur an Kaltschnäuzigkeit vor des gegnerischen heiligem Rechtecks (Vielleicht sollte man dem jungen Mann mal eine Weisheit vom legendären
Sepp Herberger erklären: "Das Runde muss ins Eckige
), aber es fehlt ihm auch an körperlicher Robustheit, auch mal dahin zu gehen, wo es weh tut.
Übrigens diese "Herberger Weisheiten" kennt
André Schürrle offensichtlich auch (noch) nicht oder aber er hat selbige schlichtweg vergessen.
Denn in der momentanen Verfassung würde Schürrle noch nicht mal das Tor treffen, wenn er mit Aubameyang in der Halle kickt.
Nicht ganz ernst zu nehmende "Lehren des 19. Spieltages" aber dieser Bundesligaspieltag offenbarte so viel, das ist nur mit Humor in Worte zu fassen.
...und oftmals nur mit Ironie zu ertragen...
Gruß an ALLE Fußballfans vom Chaos
aus dem Schwabenland