Christian Streich ist "Mann des Jahres"
Eine besondere Ehre wurde Christian Streich, dem Trainer von SC Freiburg zu Teil.Vom "Kicker Sportmagazin" wurde er zum "Mann des Jahres" gewählt.
Christian Streich ist seit fast sechs Jahren Trainer des SC Freiburg und damit der dienstälteste Coach der Bundesliga.
Nun wurde er vom "Kicker" auch als "Mann des Jahres" ausgezeichnet.
SC-Freiburg-Trainer Christian Streich ist vom Sportmagazin "Kicker" als "Mann des Jahres 2017" ausgezeichnet worden.
Der 52-Jährige tritt damit die Nachfolge des Weltmeisters Toni Kroos an.
Die Redaktion würdigt mit ihrer Wahl eine "große Persönlichkeit, die im deutschen Fußball auch mit ihrer Haltung herausragend gewirkt hat".
Im Internet sind die Videoclips mit dem Titel "Best of Christian Streich" längst ein Renner.
Bundestagswahl, soziale Gerechtigkeit, Flüchtlings-Politik, Rechtsruck in der Gesellschaft, Aufstieg der autoritären Regime - der Trainer des SC Freiburg hatte im zu Ende gehenden Jahr zu all diesen und vielen weiteren Themen eine meist kluge Meinung parat.
Streich reagierte lakonisch auf die Ehrung.
"Ich bin natürlich ein eitler Mensch, da fühlt man sich geschmeichelt",
sagte er:
"Wenn Sie mich aber privat kennen und jeden Tag mit mir zusammenleben würden, würde ich wahrscheinlich keine Auszeichnung kriegen.
Ich bin genauso fehlbar wie alle anderen."
Ein typischer Streichspruch!
Passt zu ihm wie der berühmte Hintern auf den noch berühmteren Eimer.
Streich arbeitet in unterschiedlichen Funktionen bereits seit 23 Jahren für den Verein, gibt sich aber bescheiden und will keinen Kult um seine Person.
Er betonte, dass er in dieser Zeit noch kein einziges Training allein geplant habe.
"Meine Qualität reicht nicht dafür. Ich mache alles mit meinen Kollegen",
sagte der Coach.
Spricht für Christian Streich.
Zwar immer für einen tollen Spruch gut, aber dennoch bodenständig und bescheiden.
Das zeichnet ihn auch entsprechend aus.
Wer Streich rund um die Freiburger Spiele erlebt, der muss oft den Kopf schütteln.
Allzu oft stellt der Trainer übertriebene Emotionalität, überzogene Kritik und fragwürdige Attitüden zur Schau.
Dass Gertjan Verbeek einst als Folge von Streichs grenzwertigem Verhalten an der Seitenlinie die Pressekonferenz boykottierte
("Das ist für mich kein Kollege - wie ein Verrückter hat er agiert"), sagt viel über den SC-Trainer aus.
Typisch für Christian, er trägt eben sein auf der Zunge!
Streich will jedoch nicht alleine für das Erfolgsmodell des Bundesligisten SC Freiburg stehen und sieht sich eher als Teamplayer.
"Ich bin nicht das Gesicht des SC Freiburg",
sagte der 52-Jährige in einem Interview des Fachmagazins "Kicker" (Donnerstag). Er sei bei den Breisgauern nur eine von vielen Konstanten,
"...die sich hier über die Jahre gebildet haben".
Streich will kein Neunmalkluger Besser- oder Alleswisser sein
Der Mann aus Weil am Rhein mit seinem alemannischen Dialekt weiß nur zu gut, dass er am Spielfeldrand oft von Dr. Jekyll zu Mr. Hyde mutiert - und dass er viele andere Macken hat.
"Ich entschuldige mich die ganze Zeit, weil ich die ganze Zeit Fehler mache", sagte Streich, der mit seinem Image in der Öffentlichkeit nichts anfangen kann:
"Ich will nicht als neunmalkluger Besser- oder Alleswisser erscheinen. Ich bin kein Welterklärer und Weltverbesserer, und ich habe auch nicht immer gute Umgangsformen, achte aber andere Menschen. Und ich denke über unser Zusammenleben nach."
Seit 1990 wählt die Kicker-Redaktion den "Mann des Jahres".
Erster Preisträger war Franz Beckenbauer, der ebenso wie Otto Rehhagel, Felix Magath, Franck Ribery und Joachim Löw bereits zweimal ausgezeichnet wurde.
Quelle: web.deErster Preisträger war Franz Beckenbauer, der ebenso wie Otto Rehhagel, Felix Magath, Franck Ribery und Joachim Löw bereits zweimal ausgezeichnet wurde.