****an:
***lo:
Also wenn man sich jetzt hinstellt und Hoeneß beim Wort nimmt, dann muss man sagen das sich die Führung erstmal selbst hinterfragen muss und das ist dann auch kein bashing.
Das ist korrekt. Zum xten Mal über die Wiederwahl Ulis zu lamentieren und falsche Fakten hinsichtlich Sammer zu verbreiten ist aber bashing.
Bei aller Kritik an Hoeneß und Rummenigge sollte man nicht vergessen, dass diese beiden auch für die Triple Mannschaft verantwortlich waren. Und so wie nach dem Pleitenjahr 2012 vieles hinterfragt wurde, werden sie dies sicher auch jetzt wieder tun. Man hat einen Weg versucht und festgestellt dass es der falsche wahr. Das muss auch mal erlaubt sein nach so vielen erfolgreichen Jahren.
Ich versuche mal zu erklären wie ich es sehe ohne in Polemik zu verfallen.
Die Erfolge von Hoeneß und Rummenigge sind sicherlich unbestritten, ich kenne keinen Fußballfan der ihnen das ernsthaft absprechen würde, egal wie tief die Abneigung gegenüber dem FCB verwurzelt ist. Hoeneß war aufgrund seines Konflikts mit dem Gesetz schon aus seinem Amt geschieden, in der Zeit ohne Hoeneß hatte sich der FCB personell sehr gut aufgestellt. Von seiner Rückkehr war ich nie wirklich begeistert, was allerdings nicht an dem genannten Konflikt lag, sondern eher an der Frage wann und wie man sich mit solchen Entscheidungen eigentlich für die Zukunft wappnen möchte. Aussagen wie "Hoeneß ist der FCB" fand ich schon immer seltsam, natürlich gibt es Unternehmen die extrem an eine Person gebunden sind bzw. waren, zum Beispiel Apple an Steve Jobs, auf einen Fußballverein kann das meiner Meinung nach nicht zutreffen.
Wie dem auch sei, Hoeneß kommt zurück und Sammer geht kurz darauf, der Grund dafür ist erstmal vollkommen egal. Man bietet Lahm einen Job an, wird sich aber mit ihm nicht einig und die Verhandlungen scheitern, auch Reschke verlässt den Verein recht schnell wieder. Man hat also das Konstrukt, welches durchaus zukunftsorientiert gewesen wäre, sehr schnell wieder verloren. Dafür hat man sich Salihamidžić geholt, wieder so eine Entscheidung die bestenfalls ratlose Gesichter verursacht hat.
Man entlässt Ancelotti, im übrigen vollkommen zurecht, und holt Heynckes aus dem Ruhestand. Dieser betont von seinem ersten Tag an das er nach der Saison wieder in Rente gehen wird, trotzdem haben Rummenigge und Hoeneß nichts besseres zu tun als immer wieder mit einem neuen Vertrag zu kommen und dadurch verpasste man erneut sich effektiv mit der Planung für die Zukunft zu beschäftigen.
Dann verkündet man Kovac als neuen Trainer, schon jetzt ist klar das der Plan A definitiv anders ausgesehen haben muss, trotzdem hat jeder eine faire Chance verdient. Allerdings begeht man kurz darauf den nächsten gravierenden Fehler und streicht Kovac den Kader stark zusammen, zusätzlich bekommt Kovac offenbar keinen seiner Wunschspieler. Jetzt passiert relativ schnell das was eigentlich immer passiert, es verletzen sich reihenweise Spieler, und plötzlich merkt man das es vielleicht nicht so glücklich war die Kaderplanung so zu betreiben wie man es getan hat.
Anstatt sich jetzt hinzustellen, einen Fehler zuzugeben und zu versuchen im Winter nochmal ein wenig zu justieren, gibt es eine PK die Fußballdeutschland so schnell nicht vergessen wird. Es hätte an diesem Tag durchaus Gelegenheiten gegeben ein paar Dinge in ein besseres Licht zu rücken, man hätte beispielsweise Salihamidžić einen Teil dieser PK überlassen können um zu beweisen das er zu mehr fähig ist als nur selbstständig zu atmen. Stattdessen gab es das Grundgesetz, Drohungen gegen unliebsamen Journalismus und ein bekenntnis zum Trainer das ein paar Wochen später nichts mehr wert ist.
Also meine Meinung, die letzten Monate sind ein Festival von Fehlentscheidungen und Fehlentwicklungen in eklatantem Ausmaß und hauptverantwortlich sind für mich die beiden Herren. Wie gesagt bei allem nötigen Respekt für die vergangenen Erfolge, irgendwann macht der Spaß eine Kurve.