Die Geburt der Bundesliga

Ich wusste nur eine, die zweite Antwort war geraten.

Bitte schreibt auch eure Kombination in den Beitrag, damit man sieht wer beide oder nur eine bzw keine richtige Antwort beisteuerte

Beste Grüße von Mr. Night, der sich über soviel Beteiligung grad richtig freut.

Ich habe mich für folgendes entschieden.

Laut DFB-Statut durfte aus jeder Stadt nur ein Verein antreten, um Stadtderbies zu vermeiden.

Der Verein spielte im deutschen Fussball noch keine bedeutende Rolle.

war, das aus der damaligen Oberliga Süd nur fünf Mannschaften aufsteigen durften. Eine 12 Jahrewertung der Oberliga Süd wurde heirfür herangezogen und darin belegte der FC Bayern den 6. Platz.

Die Löwen, in der 12_jahrewertung hinter dem FC Bayern auf Platz 7, rutschten noch als Meister der aktuellen Oberl. Süd in die BuLi. Damit trifft dann auch noch die Regelung zu, dass aus einer Stadt nur ein Verein starten darf.

Die Frage nach der bedeutenden Rolle - das ist natürlich Ansichtssache.
Wenn es nach den bis dahin erzielten Erfolgen gegangen wäre, hatte der FCB den Vorzug vor 1860 erhalten, denn die Bayern waren vorher einmal deutscher Meister (1932) und deutscher Pokalsieger 1957.

Ansonsten: Wie Sonnenschein686

Ich wusste nur das es keine 2 Vereine in der 1. Liga geben durfte

Du meinst sicher keine zwei Vereine aus der selben Stadt. Denn eine Liga mit weniger als zwei Vereinen wäre wohl ziemlich langweilig

Stimmt natürlich. 2 Vereine aus 1 Stadt

birgt keine große Überraschung, denn ein Hauptgrund wurde von den 29 Teilnehmern schnell erkannt:
Betroffen hatte das vor allem Berlin und München. Wie sonnenschein686 richtig bemerkte, hatte er DFB eine sogenannte "Zwölfjahreswertung" (nachzulesen bei Wiki) entwickelt, deren Kriterien jedoch selbst den Vereinen zunächst nicht mitgeteilt wurden und die äußerst angreifbar gewesen wären. Für die 46 Vereine, die sich beworben hatten standen nur 16 Plätze zur Verfügung. In der tat lag der FC Bayern mit 288 Punkten deutlich vor 1860 mit nur 229 Punkten.

Als offizielle Begründung bemängelte der DFB,
Aks gesichert dürfte gelten, dass die fünfköpfige Findungskommision mit Hermann Neuberger als Vorstand des saarländischen Fussballverbandes gezielt persönliche Interessen verfolgten.

Neben den Bayern (die im Folgejahr korrekterweise endlich hinzustießen) zählten zu den abgewiesenen Vereinen auch Borussia Neunkirchen, Kickers Offenbach, Alemannia Aachen, Hannover96, St. Pauli, Holstein Kiel, Vfl Osnabrück und FK Pirmasens. Das Stadtderbykriterium vereitelte zudem Tasmania Berlin eine Teilnahme- dieser Verein kamerst zwei Jahre später ins Oberhaus, um sich einen Platz als "Ewig erfolglosester Bundesligist" zu sichern.

Als Quelle habe ich seriöse Dokumente der Süddeutschen Zeitung herangezogen.

Ich bedanke mich ausdrücklich bei allen, die sich beteiligt haben und werde diese Rubrik bei Interesse gerne weiterführen.

Sportliche Grüße von Mr. Night

Sehr interessant und aufschlussreich. Danke schön

Du willst uns wohl nur weiter testen?

Die Bayern schafften den Aufstieg nicht im Folgejahr sondern erst im Übernächsten.
Tatsächlich scheiterten sie 1964 in der Aufstiegsrunde an Borussia Neunkirchen. In dieser Aufstiegsrunde war auch die Tasmania aus Berlin dabei, die später die schlechteste Bundesligasaison aller Zeiten ablieferte, 1964 aber durch einen 3-0 Sieg zu Hause und ein 1-1 in München den Aufstieg der Bayern verhinderte.

hat sogleich zugeschlagen und den eingebauten Fehler sofort entdeckt . Ich hätte es mal so stehen lassen um belustigt zu beobachten ob es überhaupt jemandem auffällt und es mit dem nächsten Thema aufzulösen.

Da wird sich nämlich genau mit der Aufstiegshürde Neunkirchen befassen. Ein beinahe vergessener Name, doch mit nicht weniger Spannung verbunden. Während die eben noch gescheiterten Münchner nun längst das Maß aller Dinge sind, ist der damalige Gewinner zuletzt auch noch aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar in die Saarlandliga (6. Liga!) abgestiegen. Doch dazu mehr: Höhenflüge und tiefe Abstürze. Demnächst in dieser Rubrik.

Sportliche Grüße von Mr. Night

"Nur 60 Minuten: Die Geschichte von Fembeck und Maierböck"

In Zeiten, da Aktienpakete und Newsfeeds in Sekundenbruchteilen um die Welt rauschen, liest sich die folgende Story fast wie ein Aprilscherz:

Wir schreiben den 10. Juli 1964. Der damalige Geschäftsführer des FC Bayern Walter Fembeck hat von einem sagenhaften Stürmertalent in der Jugendmannschaft des TSV 1861 Nördlingen gehört und macht sich in seinem Dienstkäfer auf den 141 km langen Weg ins Donauries, um den Spieler zu einem Wechsel an die Isar zu bewegen.

Für diesen Freitag um 12:30 Uhr hatte dort aber schon jemand anders einen Termin bei Familie Müller vereinbart: Ludwig Maierböck vom Rivalen 1860 München. Doch bereits eine Stunde früher trifft Fembeck dort ein, und es gelingt ihm die nach damaliger Gesetzeslage verantwortliche verwitwete Mutter (!) gegen ein Handgeld von damals unglaublichen 5.000 Mark zur Unterschrift zu bewegen. Da klingelt es an der Tür und die Tochter des Hauses teilt der Mutter mit, dass draußen zwei Herren vom TSV 1860 München stehen. Der Legende nach verschwindet Walter Fembeck durch den Hintereingang, und Gerd Müller wird an der Säbener Strasse sowie Deutschland zum Volksheld.

Doch Maierböck verböckt nicht nur diesen Jahrhundertcoup. Wenige Jahre später sitzt er regelmäßig (pünktlich) bei den Eltern eines anderen Nachwuchstalents aus der Jugend-Nationalmannschaft in Ulm auf der Couch. Deren Sohn und ein Freund von ihm wollen gerne nach Giesing wechseln, doch dann wird ihr Jugend-Nationaltrainer Chefcoach beim Rivalen FCB und nimmt die beiden gleich mit zu seinem neuen Verein. Maierböck geht leer aus und Uli Hoeneß sowie Paul Breitner tragen fortan zur Legende des FCB und des DFB kräftig bei.

Immerhin: Tabellenführer sind aktuell ungefährdet beide Vereine. Doch während die einen im Halbfinale der Champions-League stehen, kicken die Löwen in der Regionalliga Bayern um den Aufstieg aus der 4. Liga...

Sportlich schmunzelnde Grüße von Mr. Night, einem Löwenfan.