FIFA will Zahl der Leihspieler begrenzen
Heute auf Sportschau.de: Der Weltfußballverband FIFA will die Anzahl von Leihspielern begrenzen. Das dürfte manch einem Topklub sauer aufstoßen, denn die Ausleihe ist ein lukratives Geschäftsmodell.
Nach Informationen der "Sport-Bild" plant eine von der FIFA eingesetzte Task Force, dass ein Verein nur noch eine begrenzte Anzahl von Spielern pro Saison ausleihen darf - und zwar maximal acht Profis.
Eine Ausleihe ist an sich nichts Verwerfliches. Wenn es gut läuft, profitieren gleich drei Parteien. Das beste Beispiel ist Philipp Lahm. Der kam zu Beginn seiner Karriere beim FC Bayern München nicht zum Zug, weil der mit Bixente Lizarazu und Willy Sagnol hinten rechts gut besetzt war. Lahm wurde deshalb für zwei Jahre zum VfB Stuttgart verliehen, entwicklete sich bei den Schwaben zum Stammspieler und spielte sogar Champions League. 2005 kam Lahm nach München zurück. Der Rest ist bekannt.
Gerade für englische und italienische Topklubs wie den FC Chelsea und Juventus Turin ist die Ausleihe aber ein lukratives Geschäftsmodell. Da werden etliche Spieler des aufgeblähten Kaders nur verpflichtet, um sie gleich darauf wieder gegen teils hohe Gebühren an andere Klubs zu verleihen. Hinzu kommt, dass der ausleihende Verein meistens das Gehalt übernimmt.
Offiziell heißt es, der Spieler soll sich anderswo weiter entwickeln, dahinter stecken aber wohl in erster Linie wirtschaftliche Interessen. Denn so können schnell einige Millionen an Leiheinnahmen zusammenkommen.
Laut "transfermarkt.de" hat Chelsea in dieser Saison 19 Spieler verliehen, bei Juventus sind es sogar 26. Das ist ein kompletter Spielerkader. Zudem soll ein Klub nur drei bis vier Spieler an denselben Verein ausleihen dürfen. So soll verhindert werden, dass ein Klub für einen anderen zum Ausbildungsverein wird.
Für Talente unter 21 Jahren dagegen, die schon seit Jahren bei einem Klub spielen und den Sprung in den A-Kader nicht schaffen, soll es keine Beschränkung geben. Dort unterstellt die FIFA dann, dass das Sammeln von Spielpraxis im Vordergrund steht.
"Wir kennen das Vorhaben und unterstützen es mit unseren Möglichkeiten", sagt Ansgar Schwenken, der für den Spielbetrieb zuständige Direktor der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Auch Wolfsburgs Manager Jörg Schmadtke befürwortet die Pläne. "Es kann nicht gut sein, wenn du fünf Spieler dahin und sechs Spieler hierhin verleihst, denn damit kann auch Einfluss auf den Wettbewerb genommen werden", sagte er.
Auch für die Spieler ist Besserung in Sicht. Zum Beispiel für Michy Batshuayi. Der wechselte 2016 von Olympique Marseille zum FC Chelsea. Im Januar 2018 wurde er an Borussia Dortmund verliehen, im August ging es weiter zum FC Valencia. Das alles brachte Chelsea schon 4,5 Millionen Euro an Leihgebühr ein. Und geht es nach den Londonern, dann wird Batshuayi gewiss nochmals verliehen. Der war 2016 gewiss mit großen Hoffnungen zu den "Blues" gekommen, musste aber mittlerweile wohl erkennen, dass er nur Teil eines Geschäftsmodells ist.
Die Bundesliga könnte von der Transferreform profitieren. Denn wenn tatsächlich nur noch acht Spieler ausgeliehen werden dürfen, müsste so manch ein Topklub seinen Kader ausdünnen. Das bedeutet, dass die Ablösesummen fallen dürften. Das FIFA-Exekutivkomitee muss die Pläne noch absegnen.
Nach Informationen der "Sport-Bild" plant eine von der FIFA eingesetzte Task Force, dass ein Verein nur noch eine begrenzte Anzahl von Spielern pro Saison ausleihen darf - und zwar maximal acht Profis.
Eine Ausleihe ist an sich nichts Verwerfliches. Wenn es gut läuft, profitieren gleich drei Parteien. Das beste Beispiel ist Philipp Lahm. Der kam zu Beginn seiner Karriere beim FC Bayern München nicht zum Zug, weil der mit Bixente Lizarazu und Willy Sagnol hinten rechts gut besetzt war. Lahm wurde deshalb für zwei Jahre zum VfB Stuttgart verliehen, entwicklete sich bei den Schwaben zum Stammspieler und spielte sogar Champions League. 2005 kam Lahm nach München zurück. Der Rest ist bekannt.
Gerade für englische und italienische Topklubs wie den FC Chelsea und Juventus Turin ist die Ausleihe aber ein lukratives Geschäftsmodell. Da werden etliche Spieler des aufgeblähten Kaders nur verpflichtet, um sie gleich darauf wieder gegen teils hohe Gebühren an andere Klubs zu verleihen. Hinzu kommt, dass der ausleihende Verein meistens das Gehalt übernimmt.
Offiziell heißt es, der Spieler soll sich anderswo weiter entwickeln, dahinter stecken aber wohl in erster Linie wirtschaftliche Interessen. Denn so können schnell einige Millionen an Leiheinnahmen zusammenkommen.
Laut "transfermarkt.de" hat Chelsea in dieser Saison 19 Spieler verliehen, bei Juventus sind es sogar 26. Das ist ein kompletter Spielerkader. Zudem soll ein Klub nur drei bis vier Spieler an denselben Verein ausleihen dürfen. So soll verhindert werden, dass ein Klub für einen anderen zum Ausbildungsverein wird.
Für Talente unter 21 Jahren dagegen, die schon seit Jahren bei einem Klub spielen und den Sprung in den A-Kader nicht schaffen, soll es keine Beschränkung geben. Dort unterstellt die FIFA dann, dass das Sammeln von Spielpraxis im Vordergrund steht.
"Wir kennen das Vorhaben und unterstützen es mit unseren Möglichkeiten", sagt Ansgar Schwenken, der für den Spielbetrieb zuständige Direktor der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Auch Wolfsburgs Manager Jörg Schmadtke befürwortet die Pläne. "Es kann nicht gut sein, wenn du fünf Spieler dahin und sechs Spieler hierhin verleihst, denn damit kann auch Einfluss auf den Wettbewerb genommen werden", sagte er.
Auch für die Spieler ist Besserung in Sicht. Zum Beispiel für Michy Batshuayi. Der wechselte 2016 von Olympique Marseille zum FC Chelsea. Im Januar 2018 wurde er an Borussia Dortmund verliehen, im August ging es weiter zum FC Valencia. Das alles brachte Chelsea schon 4,5 Millionen Euro an Leihgebühr ein. Und geht es nach den Londonern, dann wird Batshuayi gewiss nochmals verliehen. Der war 2016 gewiss mit großen Hoffnungen zu den "Blues" gekommen, musste aber mittlerweile wohl erkennen, dass er nur Teil eines Geschäftsmodells ist.
Die Bundesliga könnte von der Transferreform profitieren. Denn wenn tatsächlich nur noch acht Spieler ausgeliehen werden dürfen, müsste so manch ein Topklub seinen Kader ausdünnen. Das bedeutet, dass die Ablösesummen fallen dürften. Das FIFA-Exekutivkomitee muss die Pläne noch absegnen.
Eine aus meiner Sicht durchaus gute Maßnahme, so sie denn tatsächlich umgesetzt wird.