Katsche
Nach dem Phantomtor bin ich gegen eine Wiederholung des Spiels.
Dann könnte nach jeder falschen Tor-Entscheidung eine Wiederholung im Raum stehen (man denke an den Lattenschuss bei Duisburg im der letzten(?) Saison).
Außerdem obliegt es den Hoffenheimern selbst, ihr Spielgerät in Ordnung zu halten. Dumm gelaufen, aber Dummheit schützt vor Strafe nicht.
Allerdings sollte man den Treffer auch nicht Kießling zuerkennen, sondern das Tor in de Statistik mit einer Anmerkung versehen.
Damit aber solche Sachen vermieden werden können - bitte her mit der Torlinientechnik in der Bundesliga!
Lieber katsche -
der Vergleich hinkt ein wenig.
Bei den Toren (oder nicht gegebenen Toren) wie bei Dir ja benannt, war sich der Schiedsrichter in der Wahrnehmung sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, eben ohne Zweifel.
Ein Schiedsrichter ist angewiesen nur dann eine Entscheidung zu treffen, wenn er sich sicher ist, die richtige Entscheidung zu treffen. Entscheidet ein Schiri also gegen ein Tor (WM Achtelfinale 2010 - Deutschland England), dann in der Wahrnehmung und sicheren Entscheidung, daß es kein Tor war. Ein Schiedsrichter soll sich nur auf seine eigene Wahrnehmung und die seiner Assistenten verlassen. Hat er Zweifel an einer zu fällenden Entscheidung, soll er das Spiel weiter laufen lassen.
Ist er also nicht sicher, nicht überzeugt, daß der Ball im Tor war, die Torlinie überquert hat, so darf er ein Tor nicht geben.
Brych hat aber nach dem Spiel zugegeben, daß er Zweifel hatte. Und genau da setzt ja auch der Protest an, auf den sich die TSG 1899 beruft.
Und - im Rahmen des von FIFA, UEFA und DFB vorgegebenen Mottos - FAIR GEHT VOR - sollte hier entschieden werden.
Sicher ist es ok, wenn die Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters nicht in allen Fehlern angefochten wird, schlimmer noch juristisch bewertet und umgestoßen wird. Da sollte der Schiedsrichter wirklich geschützt werden. Nur wäre hier ein Schutz der Schiedsrichter nicht auch gegegeben, wenn dieser letztlich kapitale Fehler neu bewertet und eben doch einmal umgestoßen wird? Und sei es eben durch den Regelverstoß der Entscheidung ob (letztlich auch begründeter) Zweifel und eben der nicht sicheren Entscheidung wider besserem Wissen?
Und eben -
So ein Tor wird man wahrscheinlich wirklich nur alle 1000 Spiele einmal erleben. So ein kurioser Zwischenfall, bei dem wirklich alles zusammentrifft, was nicht zusammentreffen würde, ist eben eine der Unzulänglichkeiten des Fußballs.
einzusetzende Technik???
Wir alle, die wir täglich mit Technik arbeiten, wissen, daß auch Technik Fehler hat. Technik kann ausfallen und und und. Man stelle sich jetzt mal vor, in einem wirklich wichtigen Spiel (welches ist nicht wichtig???) fällt bei einem Torschuß just in dem Moment die Technik aus. Der Ball ist im Tor, aber die Technik kann es nicht anzeigen. Der Schiedsrichter verlässt sich ja darauf. Nun ist dieses nicht gegebene Tor ein entscheidender Faktor? Durch die ausgefallene Technik wäre einem Protest dann durchaus gerechtfertigt. Das wäre juristisch zu werten wie ein Pfostenbruch und andere gravierende Spielfeldfehler. Und dann???
Übrigens - ist Technik auch manipulierbar - weit mehr als der Mensch!!!
Wir haben im Lauf einer Saison 306 Spiele in der Liga. Dazu die Pokalspiele, die internationalen Spiele. Wie oft kommen solche Situationen, Tor oder nicht Tor vor? 5 mal? 10 mal, aber nicht häufiger. Lohnt es sich dafür wirklich?
Und ein Argument ist ja, darauf besteht eigentlich auch die Fifa - das grundsätzliche Spiel soll von der Kreisliga bis hin zum WM-Finale, das gleiche Spiel mit gleichen Voraussetzungen sein. Würde einsetzbare Technik nicht eben diese Gleichheit völlig auf den Kopf stellen?
Denn warum "nur" Torlinientechnik? Was kommt dann? Wird das Spiel dann durch weitere technische Möglichkeiten nicht revolutioniert? Denn fängt man mit der einen Technik an, ist es nicht der Fuß in der Tür, in den Regeln, für weitere technische Änderungen???? Und nochmal - wo fängt man an? Ab welcher Spielklasse warum welche Technik? Denn irgendwie geht es in fast allen Klassen um Erfolg oder nicht Erfolg, um Geld, um Gewinn. Darüber wird geredet .... und was ist mit dem Sport??? Mit dem Gleichheitsgedanken im Sport?
Ich bin sicher nicht als Traditionalist bekannt und gestatte den neuen Vereinen wie der TSG 1899, RB Leipzig und anderen die gleichen Rechte und Möglichkeiten zu, wie den sogenannten Traditionsvereinen. Nur - sie spielen alle nach den gleichen Regeln, die recht einfach aufgebaut sind. Und diese Regeln sollten nicht unterschiedlich ausgelegt werden dürfen .....
LG S*herz