„Ich habe angefangen, Vogelfutter auszulegen und fortan kamen immer mehr Vögel regelmäßig zum Fressen. ....
Das ganze Jahr war an der Futterstelle reges Treiben, Meisen, ein paar Rotkehlchen und ein Schwarm Spatzen fraßen mir die Haare vom Kopf.
Ich kann nach vollziehen, das dir diese ständige flatternde Besucher gefallen, auch eine tolle Möglichkeit für Kinder Vögel zu sehen.
Allerdings ist dies für die natürliche Entwicklung der Vogelpopulation nicht wahrhaftig gut. Weshalb die meisten Tier- & Naturschutzverbände ganz klar dazu raten, Futterhäuser nur dort aufzustellen, wo die Natur schon ausgeräumt ist und erst zu befüllen, wenn das Wetter (Frost, hoher Schnee ...) dies notwendig macht.
Hintergründe: Futterhäuser kommen in der Natur natürlich nicht vor. Sie versorgen die Vögel mit tendenziell einseitiger oder gar fremder Kost. Da hier unnatürlich viele Vögel sich auf engstem Raum berühren, sind sie auch starke Übertragungsstätten für Krankheiten, Viren, Bakterien, Milben etc. unter den Vögeln. Auch werden die Vögel dann davon abhängig (z.B. das ständige Füttern von Enten mit Toastbrot auf den Teichen, wo die Jungen kaum mehr lernen, was an natürlichem Futter wo zu finden ist) und bringt auch meist eine zu hohe Jungenpopulation durch. Die aber oft anfällig ist dann für Krankheiten/Wetter etc.
Dieses Jahr habe ich zusätzlich ein großes Insektenhotel gebaut und eine kleine Wiese umgegraben und Insektenweide gesät.
Dies ist der natürlichere Weg, um nicht nur Vogelarten sondern auch für viele andere Tiere einen guter Lebensraum und natürliche Futterquelle anzubieten. Lieber hier das Geld/Zeitaufwand des ständigen Vogelfutters investieren. Wenn der Garten groß genug ist z.B. Schlehen oder Vogelbeeren anpflanzen. Lieber eine Wildhecke, den die Liguster-Formschnitthecke. Wände mit Efeu oder wilden Wein begrünen (bieten auch im Winter noch Futter und ebenfalls Insektenweide). Einen Bereich haben, wo Brennessel wachsen darf, welche dann auch erst im Frühjahr gemäht wird (Überwinterungsquartiere für Insekten)