Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Situationsfetischisten
55 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Nach welchen Prinzipien gärtnert ihr?

Nach welchen Prinzipien gärtnert ihr?
Mein Garten ist ja noch mitten in der Umgestaltung, nach getaner Arbeit schmöckere ich aber gerne in Büchern, Zeitschriften oder schaue YouTube rund ums Thema Garten.

Die ganzen unterschiedlichen Vorgehensweisen und Ansätze beim Gärtnern haben mich anfangs total überfordert. Insbesondere im Gemüsegarten: Fruchtfolgen, Fruchtwechsel, Mischkultur - kaum möglich in allen Bereichen stets das Optimum zu finden, besonders nicht, wenn dazu noch die eigenen Vorlieben beim Gemüse dazu kommen.

Ein Naturgarten? Ja, gerne! Aber die Menschen? Zu radikal. Die Grundsätze? Mit einem Gemüsegarten und Struktur nicht unter einen Hut zu bringen. Also ein ökologisch sinnvoller Garten. Mit wilden Ecken, Benjeshecke und co., aber auch mit Zierpflanzen dazwischen, bei denen manch Naturgärtner mich durchs Dorf jagen würde!

Square Foot Gardening, No Dig, klassischer Bauergarten - da sind viele interessante Aspekte.

Die Spielwiesen für den Hund dürfen natürlich auch nicht fehlen!

Mich würde interessieren, nach welchen Ansätzen ihr gärtnert! Was habt ihr vielleicht mal ausprobiert und es hat für euch nicht funktioniert? Was ist euch wichtig und wo drückt ihr auch mal ein Auge zu?
******e69 Mann
251 Beiträge
Hallo CuriousKitten,

Bei uns "Bauergartner".

Martin
****art Mann
118 Beiträge
Ich habe 4 (bald 5)Hochbeete, die eng bepflanzt sind. Salat, Aubergine, Zuchini, Gurken, Paprika, Chilli, Tomaten, Frühlingszwiebeln, Spinat und Lauch. Im Herbst kommt noch Rukola dazu. Somit habe ich das ganze Jahr über Direkternte aus den Garten.
Gedüngt wird mit Pferdedungpellets und einem organischen Mineraldünger.
Die Erde kaufe ich vom Abfallwirtschaftsverband, der den Biomüll der Stadt zu Erde kompostiert.
Ach ja, unser Kaffeesatz kommt zum Teil auch noch mit rein.
Kaufe die Pflanzen, den Salat kann ich 2 oder sogar 3x ernten. ( Wird kurz über der Erde abgeschnitten und wächst dann in ca. 4 Wochen nach.)
Mit Saatgut habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Der Salat ist sofort "geschossen".
Am Rand der Hochbeete habe ich "Bienenblumen gesät. Die sind gut gewachsen und jetzt summt und brummt es jeden Tag!
******e69 Mann
251 Beiträge
Guten Morgen derdart,

also kommt bei dir Nachhaltig und eigenes Gemüse durch.

Martin
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Schauen was die Natur so von selber hier wachsen lässt und danach dann die ähnlichen Kulturpflanzen aussuchen.
Viel wilde Natur und Lebensraum für wilde Tiere
Permakultur mit autarken mehrjährigen Systemen.
Innere Vorlieben und Bedürfnisse
Kein Gemüse (schlechter Gieser und hier auch nur *regen*-Wasser) oder sonstige Kulturen die ständig Wasser von mir brauchen.
Schafe zur Beweidung und als Düngerlieferant, aber auch als leckerer gelegentlichen Fleisch-Genuss
Streuobstwiese mit alten hochstämmigen Obstsorten
Mulchen (Schutz und Nährstoffe)
*********ss75 Frau
597 Beiträge
Achje. Ich nenn es mal "praktikabel aber giftfrei".
Ich teile gedanklich meinen Garten in drei Teile:
1. Teil: Mach, was du willst, aber einmal im Herbst wird alles niedergemäht
2. Teil: Ein Stück Wiese, wo wir grillen, sitzen und faulenzen
3. Teil: Gemüse- und Gründüngerbeete. Im Frühjahr mit der Fräse durch, Hornspäne, Kompost und Tierstreupellets aus Hanf drauf, Mulchfolie drüber, pflanzen.
Unterjährig versenk ich dann hin wieder einen Beutel Rinderdung in der Regentonne zum flüssig düngen.
Null Gift oder Chemikalien, da wir Bienen halten.
Was in diesem Jahr Gemüse drauf hat, wird nächstes Jahr Phacelia oder Senfsaat für Bienchen und Gründüngung.
Nur die Erdbeeren bleiben drei/vier Jahre an einer Stelle, bis der Ertrag nachlässt. Dann bekommen die einen neuen Platz.
Ich habe jefe Menge Hecke, Asthaufen, Ecken, die ich eh nie sauber bekomme... Möge da kreuchen und fleuchen, was sich da wohlfühlt...
Ich hatte vom Vorgänger 25 Müllbeutel mit Blättern und Grünzeugs in einer Ecke.
Fetter Haufen. Ich sagte mir, nee nix wegbringen.
Habe da einen kleinen Berg fertig gestellt und Wiesensamen sowie wilde Blumensorten verstreut. Das war super. Es entstand eine kleine Oase.
Aber im Grunde schau ich nach praktischer und leichten Bepflanzung. Bodendecker ist mein Favorit, sowie Kürbispflanzen im Kompost. Teilweise kann man die Kürbispflanze auch als Sichtschutz nutzen.
Manche Dinge lass ich laufen. Ich verteile viel Samen von Wiesenblumen. Ich mag es kunterbunt und wild.
****i_k Frau
812 Beiträge
Wir haben einen Schrebergarten und haben im Gemüsebeet das Motto "Da Pflanzen wo Platz ust und sehen was draus wird" Kürbis, Kohlrabi, Erdbeeren, Salat, Mangold, Kartoffeln wurden bisher immer was. Zuckererbsen und Paprika nicht. Salat lassen wir in die Blüte schießen und da wachsen, wo er von selbst kommt. Tomaten und Gurken wachsen im Tomatenhaus sehr gut und die Himbeeren und Brombeeren wuchern wie Unkraut und liefern leckere Früchte. Bisher passt das für uns so. Wenn wir versucht haben uns an Fruchtfolgen zu halten, hat es meist nicht so gut geklappt. "Reinwerfen" und schauen was draus wird, funktioniert für uns am besten bisher. Ist dann zwar nicht so akurat geordnet wie in vielen anderen Gärten, sondern eher ein durcheinander, aber wenn es ans Ernten geht, sind wir im Verein oft vorne mit dabei *smile*
*****_67 Frau
4.509 Beiträge
Wir hatten erst lange Jahre einen Nutzgarten.
Obst und Gemüse stand im Vordergrund, dazu Grünflächen.
Mir fehlte immer das Blühende für meine Seele.

Vor drei Jahren haben wir umgestaltet.

Nach wie vor haben wir Obst und Gemüse, in dem was funktioniert .
Tomaten, Paprika, Gurke, Zuccini, Kürbis , Salat, Radischen.
Obst haben wir Aprikosen, Birne, Nektarinen, Traube, Quitte, Johannisbeeren, Stachelbeere, Zwetschgen, Pflaumen.
Das reicht soweit.


Dann habe ich Blühpflanzen, Gräser, Bambus , Ahorn weil Ich das so liebe .

Ich versuche hier die Farben, grün, rot, rosa.
So ist es ein Garten für die Seele geworden.
********uber Frau
35.109 Beiträge
Servus aus Wien *wink*

Der Garten ist so gestaltet, daß immer etwas blüht. Das war der Anspruch, den wir uns gedacht haben.
370qm links und rechts ist eine bunte Hecke mit verschiedenen Pflanzen, Stauden, Sträucher und Bäumen.
Mittig steht ein Rosenbeet, welches wir aus Rund-Beton-Steinen gesetzt haben.
Mehrere Bäume (3x Apfelbaum, 1x Weichselbaum, 1x Marillenbaum und ein Feuerahornbaum).
In den Ringen der Betonsteine habe ich die Erdbeeren gepflanzt.
Im Hochbeet (habe ich seit 2 Jahren) pflanze ich unterschiedliches Gemüse (Salat, Tomaten, Radieschen, Karotten... ) an.
Die Himbeeren wachsen in einem separaten Beet.
Zusätzlich habe ich Zwiebel, Knoblauch und Erdäpfel gesetzt.
Kräuter wie Liebstöckel, Thymian, Oregano, Basilikum, Majoran, Pfefferminze sind je nach Wunsch der Pflanze im Schatten, Halbschatten oder in der Sonne platziert.
Rosenbeet aus Betonringen
****o9 Mann
4.541 Beiträge
@********uber

Da könnte jetzt noch ein Schwimmteich bin *smile*
********uber Frau
35.109 Beiträge
Wäre schön, ist aber nicht erlaubt vom Vermieter *nixweiss*
Hätte gerne einen Naturteich *love*
****o9 Mann
4.541 Beiträge
immer diese Verbote sehr zauberhaft so ein Naturbelassener Schwimmteich ohne Chemie.
Halt mich
*******cher Mann
376 Beiträge
Weil ich in einer sehr trockenen Ecke lebe beschäftige ich mich mit dem Konzept eines "Trockengarten" nach Beth Chatto.
Es geht darum das man Pflanzen sucht die ohne zusätzliche Bewässerung auskommen.
Beth Chatto hat in den 80ern aus einen Parkplatz einen wunderschönen pflegearmen Trockengarten gemacht. Dazu gibt es sehr interessante Bücher.

Im letzten Herbst habe ich ein Stück (vertrockenten) Rasen zum Kiesgarten umgebaut und sammle jetzt damit sehr spannende Erfahrungen die ich dann auf den Restgarten übertragen möchte.

Ebensogut ist das Konzept vom "Steingarten der 7 Jahreszeiten" von Karl Förster, DEM wichtigsten deutschen Gärtner und Gartengestalter des letzten Jahrhunderts. Ist im "Westen" nicht sehr bekannt weil er in Potsdam, also der Ex DDR gearbeitet hat. Auch er hat das Konzept das der Standort die Pflanzenauswahl vorgibt und das es für wirklich ALLE Standorte reizvolle Pflanzen gibt.
Wer mal in Berlin oder Potsdam ist sollte sich auf jeden Fall den "Karl-Förster" Garten anschauen.
****i67 Frau
6.810 Beiträge
Das Konzept richtet sich auch danach, ob es ein Privatgarten oder in einer Kleingartenanlage, die sich nach dem Bundeskleingartengesetz richten muss. Hier ist der Anbau von Obst und Gemüse zu einem Drittel der Gartenfläche vorgeschrieben.
Ich bewirtschafte genau so einen. Dort baue ich aber ausschließlich Dinge an, die von meiner Familie gern gegessen werden, z. Bsp. Kartoffeln, Tomaten, Zwiebeln, Gurken, Salat und Rote Beete.
Bei Kartoffeln kann ich leider die vier Jahre Wartezeit, bis sie wieder auf der gleichen Stelle stehen sollen, nicht einhalten. Aber ich wertenden Boden drei Wochen vor dem Stecken mit Pferdedung auf, den es als Pellets gibt.
Alles andere gestalte ich nach meinem persönlichen Gefallen und meiner Kreativität.
*******ski Mann
2.205 Beiträge
Bei uns ist die Devise: Jeder ist willkommen. Pflanzen ("Unkraut"), Tiere, Menschen ab und zu sollen zusammen im Schrebergarten leben.

Gräser statt akkurater Rasen. Viele Stellen wo es wuchert. Ein Haufenbereich: Stein-, Holz-, Sandhaufen. Ein paar Blumenbeete, in denen sich gesähte und selbst gesetzte Stauden und Rankpflanzen tummeln.

Vögel werden ein bisschen gefüttert, Igel haben Häuschen.

Die Natur bedankt sich mit viel Gesumme, Geraschel und Gezwitscher. Ein total schöner Ort.

Nur der ein oder andere Passant scheint zu denken: "Hier müsste man jemand sauber machen."

Sauber ... ist irgendwie kein Prinzip für Gärtnern. Finde ich.
*******ski Mann
2.205 Beiträge
Gestern sind Junikäfer geschlüpft. Das war ein Schauspiel. Es gibt so viel zu sehen. Man muss nur genau hinschauen *g*
Halt mich
*******cher Mann
376 Beiträge
Ach übrigens: "Traue nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst." Ist auch eines meiner Mottos..
*******h70 Mann
198 Beiträge
Mit Herz *herz* ...Einfühlsam *blume*

Immer schön auf die Bedürfnisse der Pfänzchen achten... *wink*
Die geordnete Unordnung eines Cottage Gartens.
Gemüse zwischen Stauden.
Ich mag alles Rankende. Neben den Bohnen wachsen Geißblatt.
****mi Mann
8.120 Beiträge
Hallo CuriousKitten,
der Garten muss dir zusagen, niemanden sonst, nicht den Nachbarn, deinen Gästen. Nicht einmal deiner Familie, wenn diese dir nicht im Garten hilft. Du musst dich darin wohlfühlen und dich darin erholen können.
Ein für dich perfekter Garten wird immer im Wandel sein, da Garten auch experimentieren bedeutet. Nimm das mit, was du aus den Büchern, anderen Gärten als erstrebenswert erachtest und versuche dies in deinem Garten umzusetzen.
So mache ich es.
Ich würde es eher als einen möglichst ökologischen und nach vielen Grundsätzen der Permakultur bezeichnen, was ich in meinem neu erworbenen Schrebergarten versuche Stück für Stück umzusetzen. Ich betreibe den eigenen Obst und Gemüse Anbau und ,,ersetze“ vieles durch Insektenfreundliche Pflanzen. Leider haben die Vorpächter hauptsächlich Hortensien und grüne Sträucher gepflanzt und schlecht gepflegt. Somit musste ich doch einiges entfernen und setze zum Beispiel den Geliebten Lavendel gerne immer irgendwo zwischen. Im Gemüsebeet herrscht Mischkultur mit dazwischen nützlichen Zinnien, Kamille, Ringelblumen usw. Einige teilweise halb kaputte grün Sträucher ersetze ich mit Obstbäumen. Für mich und die Insekten. Keine Monokultur, Langblüher wie flach wachsende Kapuzinerkresse habe ich auch gezielt gesät. Ich benötige keinen Ziergarten, sondern Nutzgarten. Jedoch gehören für mich in einem Nutzgarten Insektenfreundliche Pflanze schon der Logik wegen dazu… ich wünsche mir, der Natur so was zurück geben zu können…
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.