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Praktische(?) Hilfe beim (extremen) Rosenschnitt

*****y13 Frau
49 Beiträge
Themenersteller 
Praktische(?) Hilfe beim (extremen) Rosenschnitt
Hallo zusammen,
wir sind auf der Suche nach einem Rosenexperten. *smile*
In unserem Garten stehen 4 Rosenbüsche mit z.Zt. ca 1,50m Höhe zu einer Art Hecke gepflanzt.
Leider sind diese Büsche durch mangelhafte Pflege unserer Vormieter ziemlich, sagen wir mal, kahl. Es ist also sehr viel totes Holz in den Büschen.
Die Büsche sind zwar hoch aber eben ziemlich spärlich *unternrum*.
Da wir in den Büschen Potential sehen wäre Ausgraben die allerletzte Lösung.
Leider Gottes haben wir auch nicht wirklich Plan von Rosen.
Klar, wir haben schon gegoogelt, und auch die Tips zum normalen Schnitt kapiert.
Allerdings trauen wir uns so einen , wir denken, doch recht radikalen Rückschnitt nicht wirklich zu.
Wir haben Angst die Büsche vollends zu ruinieren. *heul*
Prima wäre wenn sich jemand finden würde der zu uns nach Bochum kommen könnte und uns praktische Tips geben / zeigen kann.
Keine Angst, es soll nicht der komplette Schnitt durchgeführt werden, sondern nur eine Hilfestellung gegeben werden.
Foto?
Warum setzt ihr nicht einfach ein Foto mal mit dazu somit kann man es auch via Fernberatung machen.

Und alles was ihr zuviel abschneidet wächst auch wieder nach. Rosen sind Stark im Wuchs und brauchen auch immer einen Starken Rückschnitt im Frühjahr. Und nicht vergessen Rosen sind unter anderem auch Düngerliebhaber.
*****y13 Frau
49 Beiträge
Themenersteller 
Foto...
...mach ich morgen im Hellen.
Habs echt verbummelt heute. *aua*
**by Frau
1.861 Beiträge
Rosen zu "töten" ist ziemlich schwierig.

Selbst wenn Sie komplett unten abgeschnitten werden, treiben sie wieder aus - wichtig ist allerdings, dass ihr "Augen" stehen lässt - denn daraus treiben die Rosen wieder.

Ich hab in meinem Garten ca. 70 verschiedene Büsche (auch unterschiedliche Sorten bzw. historische Rosen) und bisher hat noch jede auch noch so radikale Schnitte überlebt.

Ganz im Gegenteil - meist schneiden die Leute viel zu wenig und wundern sich dann, dass die Rose von unten verkahlt.

Augen sind die kleine dunklen oder rötliche Punkte, die direkt auf dem Ast zu sehen sind. Normalerweise im Abstand von ca. 5 - 10 cm rund um den Ast. Wenn Ihr nicht sicher seid, einfach nach Rose und Auge gogglen und dann auf Bilder gehen - da sieht man das ganz gut.

Wenn die Rosen richtig gesetzt wurden, also tief genug in die Erde gibt es auch noch schlafende Augen - auch daraus können Äste treiben.

Lasst Eurer Rose ungefähr 3 - 5 Augen stehen, diese sollen allerdings nach außen gehen, nicht nach innen, da sonst der Ast nach innen wächst - außer, ihr wollt ihn so haben. Dann bitte ca. 1/2 cm - wenn ihr Euch nicht sicher seit - 1 cm über dem Auge SCHRÄG! abschneiden - nicht gerade, da sonst das Regenwasser nicht abfließen kann und die Stelle anfälliger ist.

Tja und dann bitte gut düngen - ich nehm ne Kombi aus günstigem Rosendünger vom Discounter und gut abgelagerten Kompost oder Mist. Rosen sind Starkzehrer, sie mögen schon einiges an Futter.

Wichtig ist allerdings auch, noch a bisserl zu warten - bitte erst schneiden, wenn die forsythien blühen - die gelben Sträucher, die meist um die Osterzeit herum aktiv sind - dann ist die richtige Rosenzeit.

Ja, es kann sein, dass Eurer Rosen bis dahin schon ausgetrieben haben - aber keine Angst, mit dem Schnitt oben aktiviert ihr nur die Augen unten, die noch schlafen - also passieren kann nichts, so lange ihr der Rose eben noch mind. 3 Augen pro Ast lasst.

Düngen könnt ihr allerdings jetzt schon, so aktiviert ihr den Boden und die Damen können sich zum Austrieb bereits bedienen. Dann düng ich nach der ersten Blüte nochmals nach und das wars dann für das Jahr - nicht mehr im Herbst düngen!.
Wenn man möchte, kann man im August / September etwas Patentkali leicht in den Boden einarbeiten - das Holz der Rose reift besser aus und übersteht auch härtere Winter ganz gut.

Kletterrosen schneidet man a bisserl anders - auch historische Rosen schneide ich anders - die o. g. Art nehme ich meist für die Austins - und hier lasse ich auch gerne mal an einem Ast 5 - 7 Augen stehen - dadurch bekommt der Rosenbusch einen schönen Habitus und blüht von unten bis oben.

Und immer mal im Sommer die Verzweigungen abschneiden - dann blüht die Rose auch nochmal nach und bildet den ganzen Sommer neue Blüten, weil sie keine Hagebutten ansetzen muss. Hier schneid ich dann gerne zu der Zeit, wo sie fast aufgeblüht sind und hol sie ins Haus - herrlich dieser Duft, wenn sie dann langsam aufblühen.

Übrigens will nicht jede Rose stark zurückgeschnitten werden - manche Kletterrosen nehmen Dir das massiv übel und kränkeln erst mal ein paar Jahre vor sich hin.

Es kommt jetzt auch noch auf den Boden an - der sollte aufgelockert werden im Frühjahr und eben - sofern es Euch möglich ist - Kompost bzw. abgelagerten Mist einarbeiten - tja, dann noch gießen im Sommer und ich bin sicher, Eure Schätze werden Euch den ganzen Sommer erfreuen!

Viel Spaß beim schneiden - und NUR MUT! Es kann durchaus sein, dass es 2 - 3 Jahre dauert, bis die Rosen wieder so hoch und dicht sind, aber dafür habt ihr bei regelmässigen Rückschnitt wirklich gesunde Pflanzen, die einen schönen und dichten Wuchs bilden.
*huhu*

ich schreibe Dir nicht als "Fachmann" sondern als jemanden, der das selbe Problem hatte.

Wir kauften vor einigen Jahren ein Haus, mit großem Grundstück.
Alles absolut vernachlässigt, auch die vielen Rosen-"Bäume"-"Büsche"-"Hecken" oder was auch immer das war.
Was tun, war unsere Frage*gruebel*
Wie sich dann herausstellte, Gottlob... unser Nachbar der liebe, nette, war Gärtner-Meister. (Oder wie man dazu sagt...)
Der riet uns, die EdelRosen alle bis zur hälfte zu kürzen, und in "Form" zu schneiden.

Sein Spruch war...:
Starker Rückschnitt, starker Wuchs.

Er sollte Recht haben, bis auf einen Rosen-Busch kamen wieder alle wunderschön und hatten massenhaft Blüten, es war einfach nur herrlich mit an zu sehen, wie diese wuchsen.

Einen mußten wir allerdings samt Wurzeln ausgraben.

Ich wünsche euch, gutes Gelingen.

lg
Holly
*****y13 Frau
49 Beiträge
Themenersteller 
Fotos...
Hier mal ein paar Fotos der Patienten. *zwinker*
Die *Hecke*
...
...
...
...
Wundervolle Basis zum schneiden
Na da habt ihr aber ein paar feine Rosenstöcke und vertragen auch ganz
bestimmt einen radikalen Schnitt nach unten.

Wir haben auch ein altes Haus mit drei Rosenstöcken. Einer sogar so alt, das er schon an der Veredelungsstelle komplett verholzt war. Radikal runter geschnitten zum Frühjahr, schön gedüngt mit einem Langzeitdünger und sie blüh jedes Jahr wundervoll bis in den späten Herbst.

Die Rosen sind also sehr widerstandsfähig und robust (englisch Rosen ausgenommen). Jetzt ist es allerdings noch viel zu früh. Potentieller Frost kann euch einen Schnitt kaputt machen.

Grundsätzlich könnt ihr sie also auf gut 30cm runter schneiden. Gut düngen und der Natur ihren Lauf lassen. Sie werden euch bestimmt viel Freude machen.
*blumenschenk* *experimentier*
Nicht ganz runterschneiden !
Eure Rosen sind wundervolle kräftige Pflanzen !

Ich würde das ganze abgestorbene Holz herausschneiden und anschließend ca. 30 Prozent von der Höhe wegnehmen.

Einzelne ältere Triebe tiefer abschneiden, d.h. es soll ein lichter
stimmiger Strauch entstehen.

Es gibt ein tolles Rosenbuch :

Rosen

Frische Ideen und bewährte Sorten

von Heinrich Schultheiß
**by Frau
1.861 Beiträge
kleiner Widerspruch - englische Rosen (meist Austin-Rosen) sind bei weitem nicht so problematisch.

Weitaus negativer nehmen Beetrosen eine radikalen Rückschnitt bzw. die gängigen Edelrosen - die zicken schon a bisserl, wenn man nicht nett zu ihnen ist.

Moderne Rosen der heutigen Zeit vertragen einen Rückschnitt aber sehr gut. Und die hier gezeigten Rosen sind Strauchrosen - die machen keinen Terz.

Die Basis bei den hier gezeigten Rosen ist für einen Schnitt perfekt.

Wenn ihr so viel Angst hab, dann schneidet doch erst mal 2/3 zurück - einfach radikal einmal quer kürzen - da bleibt genügend übrig und die Rose treibt schön aus. Nachschneiden könnt ihr das ganze Jahr und nächstes Jahr auch wieder.

Macht man auch bei Strauchrosen, Landschaftsgärtner gehen in großen Rosenanlagen auch mit der Heckenschere durch und nicht mit der Rosenschere - das ist einfacher und im Grunde nimmt es Dir die Pflanze nicht übel.

Rosen sind eines der widerstandsfähigsten Gewächse. Sie können über 100 Jahre alt werden und wer einmal versucht hat, eine Wildrose etwas unkonsequent auszureißen, wird erstaunt sein, wo die Lady im nächsten Jahr überall austreibt...

Also zum TE - schneidet gut die Hälfte bis 2/3 zurück - einfach mal grade abschneiden. Keine Augen beachten - aber das tote Holz rausschneiden - also die tatsächlich dunkelbraunen Äste. Da könnt ihr abschneiden, bis es wieder grün ist und dann treibt sie wieder aus.

Allerdings würd ich das Gras um den Stamm entfernen, mit einer Rosengabel den Boden auflockern und dort frei halten - bzw. unterpflanzen mit Lavendel oder Geranium. Gras ist nicht so wirklich der optimale Rosenpartner. Es verdichtet die Oberfläche und lässt wenig Nährstoffe nach unten.

Rosen sind Starkzehrer und wollen richtig Futter, um zu wachsen und zu blühen. Zu verdichteter Boden macht es den Wurzeln - die übrigens sehr tief gehen können, der Rose extrem schwer, sich vernünftig zu ernähren.

Wenn Rosen sterben, liegt es meist nicht an der Pflanze oder am Schnitt - es liegt einfach daran, dass der Boden müde ist, dass die Rose keine Nahrung mehr bekommt oder durch Schädlinge angefressen wurde - und zwar im Wurzelbereich - Wühlmäuse sind da begeistere Fans von Rosenwurzeln.

Man könnte jetzt noch darauf eingehen, dass veredelte Rosen auch eigene Wurzeln bilden und somit bis 1000 jahre alt werden - oder eben eingehen, wenn die Unterlage den Sieg davonträgt und nur eine wilde Rose übrig bleibt, aber das geht dann doch zu ins Eingemachte.
*****y13 Frau
49 Beiträge
Themenersteller 
danke.....
erstmal an alle die so viele tipps für uns hatten.
so ungefähr hatte ich (sabine) mir das auch gedacht, also etwa 2/3der äste einfach kürzen und die alten braunen äste entfernen...war nur nicht ganz so mutig mit meiner idee unterwegs. da hilft es schon fachkundigen rat einzuholen.
die idee mit dem lavendel gefällt mir besonders gut....das gras macht sich nämlich einfach so, gegen unseren willen, dort breit;-)

werden dann mal hier im forum über unsere rosenaktion berichten und evtl. bilder einstellen.....

liebe grüße *diegroessten*
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