mhmmmm ... naja ....
also ... ich bitte mal darum, jetzt nicht mir böse zu sein, aber ich habe mir jenen Weinthread eben mal angesehen.
Ich denke, ich hätte dann meine Texte, jenen wirklich ausführlichen (Wein-)Leitfaden lieber als extra Thread gesehen, denn es handelt sich dabei ausschließlich um meine eigene Sammlung, meine eigenen Texte, die bisher nur Auszubildende von mir bekamen.
Anhand von Karten, und nach langen, vielen und intensiven recherchearbeiten habe ich das von mir aus zusammen gestellt. Becshimpft mich, bewerft mich mit Tomaten, sagt schmutzige Worte zu mir wie Küche
, aber nehmts mir nicht übel, in dem eingelinkten Weinthread würde ich die Arbeit, man könnte fast von einer Doktorarbeit sprechen, denn ähnlich aufwändig ist sie gemacht, gestaltet und geschrieben, sprechen, ungern sehren, sehr ungern.
Zwecks Leseprobe liefere ich einfach mal zwei Beispiele ab:
1.12 Baden
Baden ist ein ausgedehntestes und vielgestaltigstes deutsches Weinanbaugebiet, das sich auf rund 400 km Länge vom Bodensee rheinabwärts über den unteren Neckar bis in das untere Taubertal erstreckt und heute mit einer Anbaufläche von 16141 ha das drittgrößte deutsche Weinbaugebiet. Es ist in acht Bereiche mit jeweils ausgeprägtem Eigencharakter unterteilt: Bodensee, Markgräflerland, Kaiserstuhl, Tuniberg, Breisgau, Ortenau, Badische Bergstraße /Kraichgau und Tauberfranken.
In seinem südwestlichen, dem Elsass gegenüberliegenden Teil zwischen Basel und Baden-Baden ist es das wärmste deutsche Anbaugebiet am Fuß des schützenden Schwarzwaldes und das einzige in Deutschland, das zur Weinbauzone B der EG gehört und daher die höchsten Mindestanforderungen an den Qualitätsweinbau im gesamten Bundesgebiet stellt. So müssen Kabinettweine ein Mindestmostgewicht, je nach Rebsorte, von 76° Oechsle (Riesling) bis 85° (Grauer Burgunder, Traminer, Spätburgunder) aufweisen, während für Spätlesen jeweils 10° mehr vorgeschrieben sind (in den Bereichen Bodensee und Tauberfranken 85-91°). Entsprechend zählen die durchschnittlichen Hektarerträge zu den niedrigsten im deutschen Weinbau.
In zunehmendem Maße werden Rotweine erzeugt, so dass der Weißweinanteil heute nur noch gut 70% ausmacht. Über 85% der Rebfläche ist mit den fünf dominierenden Rebsorten bestockt: Müller-Thurgau (5340 ha), Spätburgunder (4251 ha), Grauer Burgunder (1519 ha), Riesling (1347 ha) und Gutedel (1334 ha). Weitere 1450 ha entfallen auf die drei traditionsreichen Sorten Weißer Burgunder, Silvaner und Traminer, während Neuzüchtungen quantitativ wie qualitativ nicht ins Gewicht fallen.
Die regionalen Unterschiede sind innerhalb Badens von erheblicher Bedeutung. So ist der Bodensee für seine vollen und milden Seeweine aus Spätburgunder (auch als Weißherbst) und Müller-Thurgau bekannt, während der Gutedel nahezu ausschließlich im Markgräflerland anzutreffen ist, wo knapp die Hälfte des Weins auf ihn entfällt. Zu knapp 85% bestehen die meist säurearmen Weine des Breisgaus aus Müller-Thurgau, Spätburgunder und Grauem Burgunder, während im Kraichgau und an der Badischen Bergstraße Müller-Thurgau, Riesling, Grauer und Weißer Burgunder dominieren und nahezu zwei von drei Weinen von Tauberfranken aus Müller-Thurgau bestehen.
Als die beiden qualitativ herausragendsten Bereiche zählen hingegen die Ortenau mit ihren gehaltvollen Spätburgundern und den rassigen Rieslingen, insbesondere aus Durbach und der Gegend zwischen Baden-Baden und Bühl, und der Kaiserstuhl, jene Vulkaninsel in der oberrheinischen Tiefebene, von dem fast ein Drittel des badischen Spätburgunders und über die Hälfte des Grauen Burgunders kommen, Weine, die heute zunehmend zu den besten ihrer Art in Deutschland zählen.
Dank dem badischen „Weinpapst“ Franz Keller hat der badische Weinbau innerhalb der letzten rund fünfzehn Jahre eine einzigartige Aufwärtsentwicklung erlebt, dank der er heute zu den kreativsten und einfallsreichsten in Deutschland zählt.
Bekannte Namen: Ihringen, Oberbergen, Oberrotweil, Freiburg, Beckstein
2.3 Loire
Die Loire ist der längste und zugleich einer der malerischsten Ströme Frankreichs, der auf seinem rund 1000 km langen Weg von der Quelle im Massiv Central südwestlich von Lyon bis zu seiner Mündung in den Atlantik bei Saint Nazaire durch eine Reihe französischer Départements fließt. Auf seinen letzten 500 Kilometern ist der Strom von Reben begleitet. Dieses Weinbaugebiet, die Vallée de la Loire mit seinen rund 55000 ha Rebfläche ist wegen seiner unterschiedlichen Böden, der diversen Rebsorten und der verschiedensten klimatischen Bedingungen das vielgestaltigste Frankreichs. Hierher kommen die unterschiedlichsten Sorten von Rot-, Rosé-, Weiß - und Schaumweinen, einschließlich vin liquoreux, und die Qualitätsskala reicht von einfachem Landwein (Vin de Pays du Jardin de la France → Landwein aus dem Garten Frankreichs) bis hin zu herausragenden Spitzenprodukten internationalen Rangs. Im folgenden werden die wichtigsten Stationen von der Quelle zur Mündung durchlaufen.
2.3.1 Menetou-Salon, Sancerre, Pouilly-Fumé
Menetou-Salon, ein Anbaugebiet südwestlich des Sancerre, in dem jährlich von 300 ha etwa 6000 hl Wein produziert werden. Größtenteils handelt es sich dabei um Weißwein, ausschließlich aus der Rebe Sauvignon blanc. Der Rest entfällt auf ebenfalls ansprechende und interessante Rot- und Roséweine aus Pinot noir.
Angrenzend an vorgenanntes Gebiet kommt Sancerre, dem die Stadt den Namen gab. Von den 2000 ha umfassenden Rebflächen kommen helle, frische, rassige, feinblumig-fruchtige Weißweine her, die sehr an den auf der gegenüberliegenden Loireseite erzeugten Pouilly-Fumé erinnern und aus der gleichen Traube, dem Sauvignon blanc, bereitet werden. Der Sancerre ist im allgemeinen früher reif als der Pouilly-Fumé und wird nach sechs Monaten auf die Flasche gefüllt. Zumeist erreicht er im 2. bis 3. Jahr seinen Höhepunkt, doch gibt es in guten Jahren auch Weine die durchaus älter werden können. Der weiße Sancerre erfreut sich heute zunehmender Beliebtheit, und in guten Jahren werden von ihm 90.000 hl und mehr erzeugt. Er kommt aus insgesamt 14 Gemeinden, von denen Bué, Sancerre, Crézancy, Verdigny und Sury-en-Vaux die bedeutendsten sind.
Daneben werden aber auch noch bis um die 20.000 hl Rot- und Roséwein aus Pinot noir erzeugt. In der Qualität sind die Roséweine den fruchtigen und säurebetonten Rotweinen überlegen, denn sie überzeugen mit mehr Temperament und Körper.
Die Stadt Poulliy sur Loire gab dem Anbaugebiet Pouilly-Fumé den Namen. In der direkten Umgebung der Stadt entstehen auf 900 ha Rebfläche aus Chasselas und Sauvignon blanc zwei verschiedene Weißweine. Der bessere und als Blanc-Fumé oder Pouilly-Fumé bezeichnete Weißwein, der aus der Umgebung von Pouilly-sur-Loire ausschließlich aus dem Sauvignon (hier Blanc Fumé genannt) erzeugt wird, ist ein frischer, rassiger, fruchtiger und gehaltvoller Wein, dessen bester in guten Jahren ganz und gar hervorragend ist. Pouilly-Fumé ist durchaus bis zu zehn Jahre lagerfähig. Aber auch der aus der Chasselasrebe gewonnene kann unter Betrachtung der verschiedenen Jahrgänge beachtliche Qualität erreichen, ist dann süffig und kommt als Pouilly-sur-Loire in den Handel.
Was die andere Gruppe betrifft, bei der bin ich nicht angemeldet, und ehrlich gesagt, mir reichen die Gruppen soweit auch erst mal.
Guten Appetit, quer von quer_ano