@cioccolata,
ja, es handelt sich um die Früchte des Schwarzen Holunders (Sambucus nigra).
Hollerröster ist ein etwas dicker eingekochtes Holunderbeerenkompott, marmeladeartig fast.
Holunderbeeren von den Dolden streifen (mit Einmal-Handschuhen am besten, denn der Saft verursacht Flecken, die die Hände/Finger tage- und wochenlang "schmücken").
Mit Zucker, geriebener Zitronenschale oder einigen Zitronenscheiben (einer unbehandelten Zitrone), dem Mark einer Vanilleschote, sowie Zimtrinde und Nagerln/Gewürznelken nach Geschmack (als Ersatz Glühweingewürz) gute 15 Minuten kochen. Am Ende je nach Wunsch etwas Rum hinzufügen.
Wird zu Beginn kein Wasser zugesetzt, genügt das Ergebnis meist den Ansprüchen in Bezug auf die Konsistenz. Im Bedarfsfall kann mit ein wenig Speisestärke gebunden werden.
Ich mag den Röster pur (muss man ausprobieren - sehr intensiver Geschmack), also ausschließlich aus Hollerbeeren. In den meisten Rezepten wird jedoch eine geringe Menge an Zwetschken/Pflaumen und/oder Birnen und/oder Äpfel (in kleinen Stückchen) zugesetzt. Zumindest letztere haben, in Abhängigkeit von ihrem Reifegrad (siehe Apfelpektin), Auswirkungen auf die erreichte Konsistenz.
Achtung: Holunderbeeren niemals roh/ungekocht verzehren; die Samen reifer Beeren enthalten das Gift Sambunigrin - es kann zu Erbrechen, Magenschmerzen, (leichten) Krämpfen und Verdauungsproblemen kommen. Durch Erhitzen zerfällt Sambunigrin; gekochte Produkte aus/mit Hollerbeeren sind vollkommen unbedenklich.