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Luxus... ?

********eams Frau
2.872 Beiträge
Ist es schon Luxus, wenn ich für gute Ware gutes Geld bezahle? Wie definiere ich diesen "Luxus"? Am Geschmack, am Preis?

Ich glaube in der Tat, dass bei vielen Menschen der Geschmackssinn durch Gewöhnung, Fertigprodukte, spezielle Züchtungen und (Bei-)Mischungen total verdorben ist.

Als Extrembeispiel sei hier nur einmal Fruchtjoghurt genannt, der in den allermeisten Fällen mit den Ausgangsprodukten Joghurt und Früchten nun wirklich nicht mehr viel gemein hat. Auch der Preis macht hier nicht wirklich den Unterschied.

Ein weiteres Beispel ist Wein, der oft so weit zusammengepanscht wird, dass er dem Massengeschmack entspricht. Wobei aber auch hier der Preis nicht unbedingt etwas über die Qualität sagt.

Für mich ist Luxus, ein Stück Gemüse zu essen, dass noch einen Eigengeschmack hat oder ein Stück Fleisch zu braten, dass nicht literweise Wasser schmeißt.

Alles andere überlasse ich meinem gesunden Menschenverstand und meinem Geschmack, dem ich immer noch ein paar "schlechte Angewohnheiten" auszutreiben versuche. *zwinker*
***ui Frau
11.554 Beiträge
Ich glaube in der Tat, dass bei vielen Menschen der Geschmackssinn durch Gewöhnung, Fertigprodukte, spezielle Züchtungen und (Bei-)Mischungen total verdorben ist.


denk das hat nix mit glauben zu tun - das ist fakt, dass fertigprodukte viel zu salzig sind und viel zu viele geschmacksverstärker intus haben sodass sich der gaumen dran gewöhnt und ihm nix mehr schmeckt was nicht total gesalzen und geschmacksverstärkt ist.

viele leute müssten erst wieder schmecken lernen.

bei manchen menschen stellts mir die haare auf, was die als "supertoll" schmeckend bezeichnen...

M
********eams Frau
2.872 Beiträge
Was mich erschüttert hat, ist der ungeheure Anteil an Zucker in vielen Prdukten, wo man es gar nicht vermuten würde. Kein Wunder, dass viele so sehr auf süß stehen, wenn wir so darauf konditioniert werden. *umpf*
***ui Frau
11.554 Beiträge
passend zum thema schokolade:

0,1% fett in einem joghurt heisst nur, dass kaum fett drin ist - dafür ist meistens umso mehr süsses drin - eins von beiden muss ja fast geschmacksträger sein ... und so veräppelt uns die nahrungsmittelindustrie....

weisse schoki besteht zu minimum 20% aus kakaobutter...
nix mit kakao - hauptbestandteil fett und zucker...
Was ist Luxus?

Ist es Luxus wenn ich lieber ein Stück Fleisch von einer glücklichen Kuh esse?
Für mich nicht.
Ich habe auch kein Geld zuviel,
aber auf gewisse Sachen lege ich einfach Wert.

Öl, es muss nicht das teuerste sein,
Lidl hat ein vorzügliches Olivenöl.
Aber für den Salat gönne ich mir eins vom Fass oder vom Italiener.
(oder bekomme ein tolles z.B. zum Geburtstag geschenkt)
Essig, da muss es einfach ein guter sein.
Da können 100 ml auch mal 5-6 euro kosten.

In der Nähe von mir hat Grieson sein Werk und auch Werksverkauf.
Und da kaufe ich sogenannte Tüten mit 2.Wahl.
Was ist mir die Form sowas von egal, wenn ich gute Ware zur Hälte bekomme.
Nach Weihnachten kaufe ich Lindt Schoki herunter gesetzt.
Ich esse nur selten Schoki, aber wenn bitte eine gute.

Obst und Gemüse direkt vom Bauern, nicht immer aber oft.

Und ja ich würde den Unterschied schmecken.
*******a69 Mann
1.121 Beiträge
Tuscany-Feeling...
.. was soll ich sagen, soll ich heulen, soll ich lachen, o.k. ich lache über die Dummheit der Anderen! Jeder kann jetzt individuell sagen
"hat er mich gemeint oder Dich oder wen auch sonst" *frage* *hae*

Da sind wir eigentlich schon bei der Frage!!! Es wird nicht hinterfragt aber auch gar nichts!!! - und Ahnung wie 3 nöööö wie mehrere D....!

Herzliche Glückwunsch den Gebrüder Albrecht und deren Erben -
Herzlichen Glückwunsch Herr Schwarz - Lidl-Stiftung - ach wie göttlich, Familien-Stiftungen *wiegeil* , wenn die Kohle mit dem Trichter in die Taschen gefüllt wird! Dagobert Duck lässt grüssen! *zwinker*

Herzlichen Glückwunsch zur 12. Milliarde Herr Schwarz, jedoch noch ein wenig anstrengen, denn die Gebrüder sind immer noch besser! *ja* - achsoooo 12 Millarden werden übrigens so geschrieben:
12 000 000 000 - sind das jetzt 120 Mios oder 1 200 Mios ????

PS: ich erzeuge übrigens feinstes Bioolivenöl, handgepflügt, handverlesen und da kostet der 1/2 Liter 12 € ab Gut. Unverschämt was! Komisch nur das ich immer nur den Deckungsbeitrag erwirtschafte. Irgendwas mach ich falsch. *nachdenk*

Deckungsbeitrag hat übrigens nichts mit dem zu tun was jetzt, bin ich mir ganz sicher, ein Grossteil darunter versteht! *pimper* *popp* *bananen*
@oilofola69
dein vor Ironie tropfender Beitrag hinterfragt auch nix.

Weshalb kaufen Menschen denn dein Öl nicht in Mengen?
Ganz einfach weil sie es sich nicht leisten können.

Und dann macht man Kompromisse.

Übrigens beziehe ich von einer italienischen befreundeten Familie handverlesenes selbst hergestelltes Olivenöl für 12 Euro den Liter.

Die Produkte von Aldi und co sind ja nicht schlecht.
Und ja ich weiß, das die Hersteller geknebbelt werden und unter Druck gesetzt.
Deshalb kaufe ich vieles direkt beim Erzeuger.
Aber das kann nicht jeder und eine Famile mit einem Verdienst und teurer Mitwohnung in der Stadt kann das einfach nicht.

Wenn du in der glücklichen Lage bist,
das alles über Bio-Bauern zu beziehen
und nur das Beste vom Besten zu kaufen,
(Und damit meine ich keinen Kaviar *ironie* sondern naturbelassene Nahrung)sei es dir gegönnt.
Bei mir würde dann zuviel Monat fürs Gehalt übrigbleiben.
*****ara Paar
1.005 Beiträge
Luxus?
Wir sind Gourmets und legen grossen Wert auf qualitativ hochwertige Lebensmittel. Mit hochwertig meinen wir aber nicht einen Hummer oder den Kaviar, sondern die Qualität. Insofern bevorzugen wir auch wann immer es möglich ist Bio - aber nicht Supermarktbio, das kann man vergessen, sondern Demter und Bioland oder Produkte von örtlichen Erzeugern bei uns im Umkreis, die diese direkt Vermarkten.

Ja, es ist etwas teurer. Allerdings ändert sich auch der Umgang mit den Lebensmitteln. Man kauft bewusster ein und lässt auch nichts verkommen, es wird alles verarbeitet.

Es ist für uns ein grosser Unterschied, wie eine fertige Ware "behandelt" wird. Sprich wie wird sie transportiert wird, wie wird sich in den Regalen gelagert und wie wird sie an der Kasse behandelt. Es kommt uns das grosse Grausen, wie manche Lebensmittel beim Transport regelrecht rumgeworfen werden, wie sie in den Verpackungskosten verkauft werden und wie sie an der Kasse über den Scanner gezogen und anschliessend in die Ablage zum Einpacken geworfen werden. Schliesslich handelt es sich um LEBENSmittel.

Beim Beispiel Schokolade bevorzugen wir dann auch die gute alte Lindtschokolade und ähnliches. Keine Discounterware. Essen dann halt einmal weniger, das dann aber dafür mit viel Genuss...
**********lehna Frau
3.028 Beiträge
Ich bin die letzten 8 Jahre alleinerziehend mit drei Kindern, und deshalb nicht weniger an Qualität interessiert als andere. Mir ist durchaus klar das gute Qualität seinen Preis hat, und trotzdem ist es nicht jedem möglich sich Bio-Qualität zu kaufen.

Mich stört die Ironie von oilofola69 ebenfalls erheblich. Ganz abgesehen von dem werbewirksamen Hinweis, auf sein Öl (den ich hier nicht zum ersten Mal lese) und zufälligerweise gleich mit Preisangabe. *floet*

Für mich ist das jammern auf hohem Niveau.

Leben und leben lassen. Wer es sich leisten kann, bitte. Nur sollte man auch die Tatsache, das die Schere immer weiter auseinander geht nicht ganz außer acht lassen.

Ja, ich gehe auch schon mal in den Bio-Laden. Das ist mein Luxus, aber ich überlege mir dreimal ob ich mir ein Fläschchen Hanföl kaufe, und wenn ja, in welcher Qualität..... Bei Gemüse leiste ich mir nur Bio-Qualität bei Feldsalat und roter Beete, weil die im konventionellen Anbau besonders belastet ist.


und Ahnung wie 3 nöööö wie mehrere D....!

Wer selber nichts hinterfragt sollte nicht so größe Töne spucken.

o.k. ich lache über die Dummheit der Anderen!

Jeder nach seiner Fasson *g*

*my2cents*
***79 Mann
2.617 Beiträge
was soll ich sagen, soll ich heulen, soll ich lachen, o.k. ich lache über die Dummheit der Anderen!

Dass du dir damit selbst nicht allzu viel Gescheitheit oder Weitblick attestiert, ist dir klar?

oder seit wann ist Dummheit zum Lachen? *fiesgrins*

Komisch nur das ich immer nur den Deckungsbeitrag erwirtschafte. Irgendwas mach ich falsch. *nachdenk*

Fein. Du bist nicht gezwungen, mit deinem Olivenöl deinen Lebensunterhalt zu verdienen, sondern schöpfst nur hübsch den Rahm ab. Ein Segen für den, der es sich leisten kann.

Zum Thema:

Ich lege als Gastronom Wert drauf, meinen Gästen gutklassige aber vor allem regional erzeugte Lebensmittel, diese entsprechend sorgfältig verarbeitet, anzubieten. Vom Bio-Siegel halte ich nicht viel, denn für mich macht es gar keinen Sinn, Zwiebeln aus Israel, oder Kartoffeln aus Agypten zu erwerben, nur weil sie ein Biosiegel tragen. Denn es würde mich wundern, wenn sie per nachhaltig erzeugter Energie hierher transportiert werden.

Stattdessen achte ich auf die Herkunft der Lebensmittel, soweit es mir möglich ist.

Wie hier schon mehrfach erwähnt, empfehle auch ich Werksverkäufe bei rennomierten Erzeugern. Da bekommt man die optisch nicht ganz so gelungenen Produkte oft für die Hälfte des regulären Ladenpreises, ohne dabei ein qualitativ minderwertiges Lebensmittel zu erhalten.

Und Luxus ist für mich eine Lebenseinstellung, die mir erlaubt, mir auch mal Junkfood zu verabreichen, ohne dass ich gleich in Gewissenskonflikte gerate. *smile*
*****ara Paar
1.005 Beiträge
Liebe Mariamagdalena,
das kann ich sehr gut verstehen, habe auch drei Kinder alleine gross gezogen und war mehr als einmal in der Bredouille finanziell. Vor allem da ich drei Söhne habe, welche mir ab der Pupertät die Haare vom Kopf gegessen haben. Ein Kilo Brot am Tag war da gar nichts...

Irgendwann habe ich aber festgestellt und es ausgetestet, dass man teurere Biolebensmittel aber auch ganz anders handhabt. Irgendwelche Reste wegwerfen? Grosszügig Schalen oder ähnliches abschneiden bei Gemüse/Salat? Die Wurst vergammeln lassen, den Quark nicht komplett leer machen? Das gab es alles nicht. Trotzdem es bei uns leider sehr wenig Zeit zum Kochen gibt, haben wir uns plötzlich immer die Mühe gemacht alles zu verwerten. Wirklich alles und tolle Sachen dabei erfunden. Insofern kam es unterm Strich auf dasselbe raus wie ein Einkauf beim Discounter, dessen Lebensmittel nicht mit der gleichen Sorgfalt verwendet werden. Das ist einfach so...

Im übrigen finde ich es sehr bedauerlich, wenn man qualitativ hochwertige Lebensmittel oder eben die wirklich leckeren Sachen (um beim Thema Schokolade zu bleiben, die Schokolade, welche auch wirklich noch Kakao und zwar echten beinhaltet) teilweise schon als Luxus betrachtet/betrachten muss oder will. Im Prinzip handelt es sich nach unserem Verständnis um die "normalen" Produkte. Produkte, die in ihrer ursprünglichsten Art hergestellt und behandelt werden. Ohne Aromen, ohne Zusätze, ohne künstlich hergestellte Zutaten. Es ist ein Armutszeugnis, dass es schon so etwas besonderes ist, dass man von Luxus (weil leider entsprechend teurer) sprechen kann. Wir fragen uns immer wieder wie weit das noch gehen soll und finden es auch erschreckend, dass immer mehr Kinder den Geschmack des ursprünglichen, reinen und normalen nicht mehr kennen und deshalb auch häufig ablehnen.

Das war jetzt wahrscheinlich "off topic" aber irgendwie passt es dann doch auch wieder zum Thema *zwinker*
@Anantara
Als *offtopic* würde ich das nicht bezeichnen.

Was ich traurig finde,
ist diese Aussage:
*****ara:
Irgendwann habe ich aber festgestellt und es ausgetestet, dass man teurere Biolebensmittel aber auch ganz anders handhabt. Irgendwelche Reste wegwerfen? Grosszügig Schalen oder ähnliches abschneiden bei Gemüse/Salat? Die Wurst vergammeln lassen, den Quark nicht komplett leer machen? Das gab es alles nicht. Trotzdem es bei uns leider sehr wenig Zeit zum Kochen gibt, haben wir uns plötzlich immer die Mühe gemacht alles zu verwerten. Wirklich alles und tolle Sachen dabei erfunden. Insofern kam es unterm Strich auf dasselbe raus wie ein Einkauf beim Discounter, dessen Lebensmittel nicht mit der gleichen Sorgfalt verwendet werden. Das ist einfach so...

Ich werfe keine Reste weg, egal ob aus dem Bioladen oder Aldi.
Weil es viel zu viele Menschen gibt, die hungern.
Und froh wären es zu haben.
Reste werden verwertet. Es wird nix vergammeln lassen.
Im Gegenteil, ich kaufe gerne Produkte ein, die runtergesetzt sind, weil nur noch drei Tage haltbar.

Luxus ist für mich, z.B. ein Steak vom Metzger meines Vertrauens.
Das kann und will ich mir nicht jede Woche leisten. Es soll was besonderes bleiben.
Luxus ist Zeit zum kochen, weil mir die oft fehlt und ich es dann besonders genieße.
Luxus sind die kleinen Dinge im Leben, die nicht selbstverständlich sind.
*****ara Paar
1.005 Beiträge
@ Sunny45
Ich gebe Dir vollkommen Recht, Sunny, das ist traurig und ich wollte es auch noch erwähnen, dass es mir persönlich auch so geht.

Aber die Wertschätzung geht auch einher mit einer entsprechenden Behandlung der LEBENSmittel. Und da haben wir ein grosses Problem damit. Schon alleine, dass es absolut lieblos noch in den Verpackungskisten im Regal steht. Dass es an der Kasse vor lauter schnell, schneller, am schnellsten ein bisschen fast wie Abfall behandelt wird und einfach in den Ablagebereich geworfen (egal ob Aldi, REWE, Netto, Penny oder sonstiges, einzig wenige Ausnahme, manche Edeka) wird. Das macht mich total kirre und ich finde es unmöglich, hier wird unser Lebensnotwendigstes (zusammen mit Atemluft) null Wert geschätzt und verliert für uns sehr.

Klingt vielleicht drastisch, worüber wir aber mal gar nicht nachdenken wollen, ist der Produktions- und Verpackungsprozess und wieviele tausend Kilometer noch auf der Autobahn damit runtergerissen werden bevor es im Markt landet. Sorry, aber das hat für uns mit Wertschätzung nichts mehr zu tun. Wir brauchen keine Erdbeeren im November, auch keine Äpfel aus Chile (ersticken dieses Jahr fast schon an unseren eigenen, war ein tolles Apfeljahr) und schon gar keinen Spargel aus Peru. Unser Land gibt genug her um uns das ganze Jahr versorgen zu können, ausser wir meinen noch mehr Biomasse, sprich nur noch Mais, anbauen zu müssen.

Auch das Wissen darum, dass zum Beispiel im konventionellen Betrieb ein Schwein schon mit 3 anstatt erst mit 9 Monaten geschlachtet wird, lässt die Wertschätzung an Endprodukten aus diesem Schwein für uns sinken. Hier kann ich nur sagen: das arme Schwein! Mit für uns unvorstellbaren Mitteln in einem Drittel der Zeit zur Schlachtreife gezwungen - nein Danke, dann verzichten wir lieber auf diese Produkte von diesem Schwein.

Das Perverse daran ist ja letztendlich, dass die Biopalette das eigentlich NORMALE ist. So wie es die Natur hergibt. Aber in unserer Zeit gehört es zu Luxusprodukten und das stimmt sehr bedenklich. Selbstverständlich MUSS in einer Schokolade ein bestimmter Anteil an Kakao sein, sonst ist es einfach keine Schokolade. Um aber diesen selbstverständlichen Anteil zu erhalten, sind wir gezwungen ein "Luxusprodukt" zu kaufen. Ich nehme jetzt einfach mal die Bezeichnung Luxus für alles, was seiner Ursprünglichkeit am ähnlichsten ist und im Discounter so nicht zu haben.

Natürlich behandeln wir auch Lebensmittel aus dem Aldi - wenn wir dort mal was kaufen - auch mit einem gewissen Respekt, denn es geht uns wie Dir. Aber wir stellen auch immer wieder fest, dass dieser nicht so gross ist wie bei den "natürlichen" Lebensmitteln in ihrer ursprünglichen Form... leider -
So, ich habe das ganze hier etwas verfolgt und ich finde ihr seid alle abgehoben. Macht euch bitte mal bewusst, dass es viele Menschen auf der Welt gibt, für die es schon purer Luxus wäre, wenn sie auch nur sauberes Trinkwasser hätten und die sich nicht ein bisschen für irgendein ranziges Öl interessieren! Kommt bitte wieder auf den Boden und macht euch klar in was für einem Luxus wir bereits jeden Tag leben, wir spülen schließlich jeden Tag mehrmals viele Liter bestes Trinkwasser die Toilette runter!
******fun Frau
8.231 Beiträge
@*****283

gerade weil es uns so gut geht, sollten wir da nicht auch besonders acht auf unsere umwelt und unsere lebensmittel haben?
Da hast du vollkommen recht Katja,
das meinte ich auch mit Luxus sind die kleinen Dinge die nicht selbstverständlich sind.
Ja klar sollten wir das,aber für mich ist das selbstverständlich und brauche dafür keinen extra Thread! Viel mehr will ich zu diesem Thema auch gar nicht sagen.
********eams Frau
2.872 Beiträge
Ich finde, dass man ja nur bei sich selbst anfangen kann. Und da muss ich mir überlegen, wie weit geht mein persönlicher Einsatz und meine persönliche Toleranz, aber auch (leider), wie weit reicht der Inhalt meiner Geldbörse?

Ich halte allerdings nichts davon, Lebensmittel übertrieben zu glorifizieren. Erst einmal erfüllt Nahrung ein Grundbedürfnis, dass ich auch mit dem größten "Mist" befriedigen kann. Ob ich mir darüber hinaus von meinem Gewissen reinreden lasse, ist von vielen Faktoren abhängig, die ich zum Teil gar nicht beeinflussen kann.

Geld ist sicherlich das eine. Viele Menschen, und dass nicht nur in Drittweltländern, wären schon froh, wenn sie einmal durch einen Discounter laufen könnnten und nur einen Bruchteil der dort angebotenen Lebensmittel bekommen könnten, ohne sich einen Kopf über Bio, regionale Erzeugung und Water Footprint zu machen.

Gleichzeitig ist das Wissen um unsere Nahrung, also Erzeugung, Lagerung und Zubereitung, nach meinem Empfinden stark zurückgegangen.

Und so ist es selbstverständlich ein Luxus, wenn ich es mir leisten kann und ich das entsprechende Wissen habe, mir meine Nahrung aussuchen zu können.

Wer aber daraus eine "Religion" macht, sollte sich aber meiner Meinung nach über sein Wertesystem noch einmal Gedanken machen.

Just my *my2cents*
Luxus ist für mich heute die Zeit, als ich früher in Omas Keller gestiegen bin und mir aussuchen konnte, welches der eingekochten oder schonend gelagerten leckeren Dinge ich heute essen wollte. Da gab es alles ... selbst angebaute Kartoffeln, eingekochtes Obst und vielerlei Gemüse, Sirup ... oder ich holte einen frischen Salat aus dem Garten, und die Erdbeeren waren sowas von lecker.

Meine Marmelade koche ich heute noch selber ein, und mein Apfelmus mache ich auch selbst. Bei allem anderen orientiere ich mich an den saisonalen Produkten, die ich bei meinem Gemüsehändler oder auf dem Wochenmarkt kaufe.

Lieber gebe ich hier etwas mehr aus und verzichte auf anderweitigen Luxus.
***ui Frau
11.554 Beiträge
*****283:
So, ich habe das ganze hier etwas verfolgt und ich finde ihr seid alle abgehoben. Macht euch bitte mal bewusst, dass es viele Menschen auf der Welt gibt, für die es schon purer Luxus wäre, wenn sie auch nur sauberes Trinkwasser hätten und die sich nicht ein bisschen für irgendein ranziges Öl interessieren! Kommt bitte wieder auf den Boden und macht euch klar in was für einem Luxus wir bereits jeden Tag leben, wir spülen schließlich jeden Tag mehrmals viele Liter bestes Trinkwasser die Toilette runter!

richtig - und wenn die EU nicht alles so subentionieren würd, dann wärs holländischen gemüsebauern auch nicht so einfach möglich in zentralafrika ihr gemüse zu solchen schleuderpreisen zu verkaufen, dass die einheimischen bauern die eh schon kaum was haben nimmer von ihrem gemüseanbau leben können weil sie ihre ware nimmer verkaufen können.... wooooo ist da bitte der sinn dahinter!?!?

nö - ich spül kein trinkwasser die toilette runter - meine toilette wird mit regenwasser gespült (was nebenbei noch jede menge reinigungsmittel sparen hilft - kein kalk ;-)) - und deswegen nehm ich mir mitunter auch das recht raus weiterhin für regionalität und saisonalität + qualität der lebensmittel zu werben und das auch zu bevorzugen bei meinen einkäufen.

solang erdäpfel bei uns eingestampft werden, ganze getreidefelder nicht mal geerntet sondern gleich wieder eingepflügt werden, weil der preis und die norm ned stimmt auf dem markt, solang werd ich dafür sein, dass wir auf das achten sollten was wir von wo kaufen und zu welchem preis (im übertragenen sinn).


********herz:
Lieber gebe ich hier etwas mehr aus und verzichte auf anderweitigen Luxus.

richtig - das ist auch mein luxus - wobei ich mich immer wieder frag, was an frischen lebensmitteln die eine anständige qualität und herkunft haben die man selber verarbeitet/kocht so teuer ist? ich fahr immer noch viel billiger wenn ich mich selbst an den herd stell und nicht von fertig und halbfertig gerichten leb.

bio ist gut - aber bio um jeden preis muss nicht sein! nicht bei mir.
wenn jemand glaubt er sei so ein toller mensch nur weil er beim billigdiscounter bio kauft, sollte mal nachdenken woher viele dinge die so toll bio sind kommen. da kann noch 100 mal bio drauf stehen, wenn das gemüse oder die ware aus ländern kommt die viel zu weit weg sind und es gleiches zu einer anderen jahreszeit auch bei uns gibt (israelische frühkartoffeln, peruanischer spargel, usw.) dann kauf ich die nicht!

selbst wenn nicht bio drauf steht - ich weigere mich strickt (und tu das auch bei der supermarktleitung kund) zwiebeln aus australien und neuseeland zu kaufen (zum wohlgemerkt gleichen preis wie einheimische) nur weils im inland grad zu wenig gibt. dann gibts keine zwiebeln. lässt sich alles auch anders lösen - notfalls über frühlingszwiebeln die's meistens aus dem inland gibt.

ja ich bin abgehoben in dem punkt - ja ich will wissen was ich ess und woher das kommt und NEIN - ich bin nicht stinkreich und hab geld in hülle und fülle sodass es egal wäre was mein täglicher einkauf kostet - ganz im gegenteil!

für mich steht auf jeden fall fest - und jetzt dürft ihr mich gern steinigen - dass die oft getätigte aussage "ich kann mir keine frischen qualitativ guten lebensmittel leisten dafür reicht mein geld nicht" in der tat eine ausrede ist! wenig geld zu haben heisst nicht dass ich mich von qualitativ schlechten lebensmitteln und deswegen ungesund ernähren muss mit z.b. pommes und tk-pizza und co.

deswegen ist mein luxus der dass ich drauf achte was ich kaufe/esse. *ja* *g* UND dass ich viele lebensmittel selbst verarbeite - einkoche und haltbar mache. vieles davon was ich im eigenen garten hab oder von anderen leuten geschenkt bekomm, weil die zu viel davon haben (äpfel, birnen und co.).

liebe grüsse

M

P.S.: kleiner nachsatz: ich hab keine ahnung wieviele jahre es her ist, dass ich herzhaft in ein medium rare rindersteak vom filet gebissen hab!?! aber brauch ich das? nö... wär zwar lecker aber geht eben nicht dafür gehen viele andere dinge - qualität hat für mich nichts mit abgehobenen und teuren lebensmitteln zu tun. qualität fängt mit ganz anderen dingen an - herstellung - herkunft und so weiter.

P.P.S.: nö - ich bin kein gesundheitsapostel - um das sein zu können müsste ich selber sportlicher sein und dürfte nicht zu viel an den rippen haben. mir gehts hier um ganz andere dinge - aber ich denke das ist klar geworden dass ich sehr gern und gut ess *zwinker*
Das hast du super ausgedrückt Minui
*****ara Paar
1.005 Beiträge
Hallo Katja,

keine Frage, Du hast Recht.

Allerdings sollte man das Ganze in einem globalen Zusammenhang sehen. Denn es wird fast die Hälfte der konventionell angebauten Lebensmittel wieder vernichtet, da sie der EU Norm nicht entsprechen!! Man muss sich das reinziehen, ein gewachsenes Lebensmittel muss in seinem Aussehen und seiner Form einer Norm entsprechen.

Tut es das nicht, weg damit.

Subventionen sind auch ein fatales Problem. Biomasse wird im Moment am meisten gefördert. Also wird bei uns Mais bis zum letzten Meter angebaut. Dummerweise nur können wir diesen Mais nicht essen, der ist für Sprit und Biogasanlagen gedacht. Also importieren wir wieder unsere Produkte aus armen DritteWelt-Ländern, wo die Menschen dann damit beschäftigt sind UNS zu ernähren, anstatt sich selbst. Denn auch wenn sie in der Produktion von Lebensmitteln für uns arbeiten, können sie sich diese Produkte nicht leisten. Wir produzieren also auf deren Kosten.

Auch hier: ein krankes System.

Solche Beispiele gibt es zuhauf, die Wurzel des Übels liegt also nicht darin, dass wir LuxusMenschen sind, welche den Wert des Lebensmittels nicht erkennen und keine Dankbarkeit empfinden, sondern grad im Gegenteil: durch die Art des Konsumes, welche Du als Luxuriös siehst (Bio - echten Bio, nicht Supermarkt - , Zutaten usw. usw) ist eigentlich eine sehr nachhaltige Sache.

Bei allem möchte ich nochmal betonen, dass es bei dieser Art von Luxus nicht um den Konsum von Hummern, Kaviar, irgendwelchen Edelfischen und -krebsen oder ähnliches geht, sondern um das, was eigentlich ein normales Lebensmittel sein sollte.

Ernähre ich mich bewusster mit regionalen und saisonalen Produkten, dann fördere ich damit das, was eigentlich normal sein sollte. Es ist definitiv nicht normal, lässt man sich die Grundnahrungsmittel in anderen Ländern anbauen, da man im eigenen Land keinen Platz mehr hat, weil lukrativere Biomasse grad angesagt ist. Es ist auch nicht normal, dass Bauern in Indonesien für einen Appel und Ei ihre Felder verkaufen müssen, damit nochmehr Palmöl angebaut werden kann. Denn diese Bauern verhungern und vegetieren dann irgendwo in einer Stadt und sind nicht mehr lebensfähig. Das Problem des Hungers auf der Welt ist auch ein von Menschen gemachtes Problem, das dürfen wir nicht vergessen. Es ist der Preis der Gier von den Industrienationen, welche für immer billiger und billiger alle Produkte das ganze Jahr über beziehen will.

Und um dem Problem der ärmeren Menschen hier vorzubeugen gibt es auch eine ganz einfache Lösung, diese ist jedoch nicht gewollt: die staatliche Subventionierung von Grundnahrungsmittel, wie es das in den meisten Ländern der Erde gibt. Da aber durch die Spekulationen mit Lebensmitteln diese Grundnahrungsmittel immer teurer werden, müsste der Staat Unsummen in diese Subventionen stecken - und das ist nicht populär genug....

Also, grosse Zusammenhänge...
***ui Frau
11.554 Beiträge
@ anantara

genau das hab ich eine seite vor dir geschrieben - sind wir wohl einer meinung!

apropos luxus - hab heute eine sehr interessante sendung auf BR gesehn:

faszination wissen - arme müssen draussen bleiben - armutsforschung in deutschland
http://www.br.de/fernsehen/b … n/faszination-wissen110.html

da gibts in der mediathek die sendung zum anschauen (ca. 30 min.)

da gehts unter anderem auch um wieviel und welche lebensmittel leisten sich menschen mit viel und welche mit wenig geld.

zitat aus der seite oben:

4,13 Euro pro Tag zum Essen

Kinderarmut in Deutschland

Arme Kinder und Jugendliche haben zudem ein höheres Risiko, übergewichtig zu werden. Zum Teil liegt das an ihrer Ernährung. Doch wie soll man sich gesund ernähren, wenn man nur wenige Euro pro Tag zum Essen übrig hat? Ein Junge, zum Beispiel, der Sozialgeld bekommt, hat 4,13 Euro täglich zum Essen oder Michelle, eine alleinerziehende Mutter aus Aschaffenburg mit vierjährigen Zwillingen, hat sieben Euro pro Tag zum Essen für die dreiköpfige Familie. Wollen sie sich gesund ernähren, heißt das dauerhafter, gezielter Verzicht und selbst kochen.

das wird in der sendung noch ausführlicher behandelt.
also - klar - verzichten (auf teure markenprodukte und fertiggerichte) - günstig einkaufen - selber kochen - dann ist auch gesunde ernährung für menschen mit wenig geld möglich.
********eams Frau
2.872 Beiträge
Armut in Deutschland ist ein leider ein unerschöpfliches Thema.

In einem Bericht über Altersarmut wurde letztens eine Frau vorgestellt, die bewusst am Essen sparte, um sich ab und zu die 60km- Bahnfahrt zu ihrem Enkel und alle paar Monate mal einen Besuch beim Friseur leisten zu können. Eine Entscheidung, der ich meinen Respekt zolle!

Natürlich können wir alle eine Menge tun, um unser Eßverhalten und unseren Umgang mit Nahrungsmitteln ökologischer und gesünder zu machen. Aber manchmal frage ich mich, ob dies nicht schon ein "Luxus"-Problem ist.
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