Bärlauchpesto
Hallo, liebe Leutz
Ja......manchmal braucht man einfach nur in den Wald gehen und da wächst echt Leckeres! Ich schreibe Euch hierzu etwas ausführlicher, weil man bei der Herstellung von Pesto auch so einiges falsch machen kann und das wollen wir ja nicht
Bei uns in der Region wächst diese Pflanze (siehe auch bei wiki:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bärlauch) recht üppig und es ist erlaubt, diese zu pflücken, wenn es sich dabei um haushaltsübliche Mengen handelt.
Bärlauchzeit ist immer im März / April rum und am besten ist es, den zu pflücken noch bevor er blüht, denn dann schmecken seine Blätter auch am intensivsten.
Bei uns in der Gegend wächst zwischen dem Bärlauch auch noch der Aronstab (siehe auch bei wiki:
http://de.wikipedia.org/wiki/Aronstab) ; vor allem, wenn beide Pflanzen noch recht kleine Blätter haben, sieht man nicht sofort einen Unterschied und daher ist es besser, wenn man mit dem Pflücken wartet, bis die Pflanzen so groß sind, dass man den Unterschied auch sehen kann, denn der Aronstab ist ziemlich ungesund für uns
Ich schneide von einer Pflanze Bärlauch stets nur einige Blätter ab , denn der will ja auch noch blühen .
Eine gute halbe bis zwei Drittel Alditüte voll entspricht etwa ein Kilo und für dieses Kilo gibt es gleich ein Rezept von Rose66 und mir. Für das Originalrezept gehört da eigentlich Pinienkerne und Peccorino dazu, aber Parmesan vom Aldi und kleingehackte Mandeln tun es auch
Bei 1 kg Bärlauchblätter bekommt man soviel Pesto heraus, dass eine dreiköpfige Familie damit mehrere Monate lang auskommt und für Freunde/ Verwandte auch noch ein Glas dabei herauskommt
Zutaten :
1 kg Bärlauchblätter
200 gr kleingehackte Mandeln
ein 200 gr Stück Parmesan
0,75 l Olivenöl
Salz u. Pfeffer
Zubereitung:
Bärlauchblätter unter heißem Wasser abwaschen (heiß deswegen, weil es das Ei des Fuchsbandwurms plattmacht und bei uns in der Gegend gibt es den leider).
Bärlauch schleudern und gut trocknen. Ich benutzte dazu eine Salatschleuder und lege die geschleuderten Blätter auf ein großes Handtuch und trockne sie dann. Zuviel Wasser im Pesto macht ihn wenig länger haltbar. Ein Fön kann beim Trocknen übrigens auch gut helfen.
Nach dem Trocknen schneidet man die Blätter klein. Die geraspelten Mandeln werden inzwischen in einer Pfanne geröstet und der Parmesan wird feingerieben.
Wir benutzen einen Stabmixer/Pürierstab und dann werden die geschnittenen Blätter mit dem Parmesan und den gerösteten Mandeln vermischt. Dabei gießt man in die Mischung immer so nach und nach Olivenöl dazu , so dass die ganze Angelegenheit schön ölig ist und damit einfacher zu pürieren.
Salz und Pfeffer dazugeben und abschmecken. Bei der Abfüllung in Gläser ist es wichtig, dass diese ebenfalls nach dem Abwaschen kein Wasser mehr enthalten. Wir tun sie deswegen vor dem Abfüllen noch in den Backofen.
Wenn die Mischung fertig ist, wird sie in verschließbare Gläser abgefüllt. Die Gläser sollten nicht zu groß sein, weil sich das Öl nach unten absetzt und das nicht sein darf, denn so wird das Pesto schneller schlecht.
Gläser, wo vorher z.B. Kapern oder Senf drinne war, sind von der Größe her ganz gut geeignet.
Das abgefüllte Pesto
muss mit Olivenöl bedeckt sein, so dass an die Mischung praktisch keine Luft drankommen kann - das ist wichtig, denn sonst hält sie nur kurze Zeit.
Mit den Mengenverhältnissen, wie ich sie oben weiter angab wird das fertige Pesto sehr "knofig- scharf" und daher sollte man nicht zuviel davon auf die Nudeln tun oder die Mischung eben mit einer weiteren Tüte gehackte Mandeln und mehr geriebenen Parmesan strecken.
Was die Kosten betrifft, erscheint das auf dem ersten Blick etwas teuer, weil auch der Aldiparmesan halt seinen Preis hat - aber wenn man bedenkt, wie lange man mit dem Persto auch hinkommt, relativiert sich der Preis dann doch wieder.
Ich wünsche allen, die das mal ausprobieren möchten, viel Spaß und vor allem einen guten Appetit
LG, baba