Vegane/Teilvegane Ernährung - Gaumenfreuden?

Ich weiss ehrlich gesagt nicht, was so schlimm daran sein soll, dass auch bei der veganen Alternative die Bezeichnung Käse benutzt wird. Und wenn es um Fleischalternativen geht, finde ich es einfach nur logisch, weil die Leute ja wissen wollen womit es zu vergleichen ist. Würde man allen Fleischalternativen andere Namen geben, hätten Einsteiger (welche auf sowas zurückgreifen möchten) keine Ahnung wonach es in etwa schmeckt.
Es wird keinem Fleischesser etwas weggenommen und keiner ist dadurch gezwungen was anderes zu essen, vielen Veganern hingegen erleichtert dies die Wahl.

Vegane Käsealtenativen enthalten keinerlei tierische Inhaltsstoffe und von jenen sprach ich zuvor
Es gibt im übrigen auch Palmölfreie Produkte, wie zB. von der Firma Vegusto:

Text gelöscht, Urheberrecht beachten, Werbung.
LG sunny45

Gleich springt ein Bär aus der Kiste

Trotzdem wird er in einem einzigen Punkt recht haben - nen Werbetext hier rinzukopieren geht nicht.

Außerdem leider noch Off-Topic - aber Recht haste

... ist er (der AnalogkäÄse) reines Chemieessen, letztlich völlig naturfremd!

Warum erklärt mir nicht einer als Antwort, wozu braucht ein vegetarier synthetischen Käse oder chemische würstel mit angeblichen Fleischgeschmack?

Die pflanzlichen Grundstoffe bieten doch auch genug Eiweißlieferanten, dass man Chemie nicht wirklich braucht. Kichererbsen halte ich persönlich für einen wunderbaren Eiweiß und Spurenelementelielieferanten. Hat mitunter einen eigenen Namen, Falaffel, unverwexelbar.
Nicht ganz weichgekochte Kichererbsen als Zutat für meine kürzlich vorgestellte Frühlingsrollenvariationen mag ich gerne als Vorschlag sehen.

Nein, ich mag nicht, wie die Industrie den vegetarischen Markt entdeckt hat und ihn verwerflich vermarktet. Auch ich mag viele Tage auch kein Fleisch am Teller haben, und ich krame mal ein altes Bild aus, wie sich mein Eiweißlager präsentiert.

Kürzlich sah ich eine Reportage über die klassische japanische Fisch/Algenbrühe, die mit, in ritualisiertem trocknungsverfahren aus Bonito hergestellt wird. Buddhistischen Mönche, die Tiere nicht dafür verwenden wollten, haben nach alternativen gesucht, sie haben als Ersatz den Shitakepilz gefunden, um die Geschmacksrichtung Umami (jenes herzhafte - frei übersetzt) in ihre Speisen zu bringen. Ich selbst habe das übernommen und verwende getrocknete Shitake als pflanzliche Aromawürze.

Der so oft verschmähte, weil doch recht geschmacksneutrale SeidenToFu mit Shitakepilzen mariniert (über Nacht), in Kürbiskernmehl (ich hab' erst Kürbiskernsalz geschenkt bekommen, noch besser) gewendet und sanft ausgebraten braucht keine Würstchenillusion. Der ist Vegan und kommt gerne mal auch bei mir auf den Teller.

In diesem Sinn grüßt Euer

Polybäääär

In dem Sinne 'brauchen' tut dies wohl keiner...aber seien wir ehrlich; es gibt etliche Produkte die im Grunde keiner 'braucht'...wir sind verwöhnt.
Während andere hungern, beschweren wir uns über Dinge, welche wir zum überleben auch nicht bräuchten. Oder wer braucht sowas wie Kuchen, Schokolade etc? Das sind genauso Produkte, die wir nicht zum überleben benötigen und doch werden sie verzehrt. Auch Kuhmilchkäse braucht kein Mensch.

Ansonsten: es gibt Menschen die Fleisch und Käse geschmacklich gerne mochten aber aus gesundheitlichen oder ethischen Gründen nicht mehr essen. Dafür sind solche Alternativen für viele eine Hilfe, weil sie den Umstieg erleichtern.

Wir könnten hier ewig lange weiter diskutieren, denn es gibt meines Erachtens sehr vieles das voller Chemie ist (und ich spreche nun mal nicht von veganen Produkten, sondern tierischen, auch wenn es natürlich auch pflanzliches auf dem Markt gibt, das nicht mehr gesund ist). Aber das ist alles off-topic.

Ja, kann man definitiv.
Man darf nur nicht den Fehler machen irgendwas adaptieren zu wollen und deutsche Hausmannskost mittels Fleischersatzprodukten umzumodeln.
Wer bereit ist seinen kulinarischen Horizont zu erweitern wird jede Menge Gerichte entdecken, die wahre Gaumenfreuden sind.

Ich zitiere dazu mal eine kulinarisch recht anspruchsvolle Freundin von mir, die ich öfters bekocht habe und deren Lob mich irgendwie besonders freut:

"ich fand Deine Ausflüge ins Reich der vegetarischen Küche immer eine große Freude und überraschend gut (also auf meine bisherigen Erfahrungen bezogen).
Dabei rede ich jetzt nicht von "normalen" vegetarischen Speisen wie Caprese oder so, sondern der Art von Gerichten, die Du uns kredenzt hast - drum: überraschend und unerwartet gut, eher sehr gut!
Ich habe nicht einmal heimlich gedacht "Na ja, da könnte ein Stückchen Fleisch jetzt noch einiges rausreißen" oder so.."

Zum Schluss noch eine Buchempfehlung für alle die mal ins vegane Kochen reinschnuppern wollen:

"Vegan genial" von Josita Hartanto

congratulations...

Sehr schön, weiter so

... falls ich eine Antwort hier im Thread schuldig bleibe:
War lange nicht online und kann nicht alles nachlesen.