Was ich bin
Die Nacht hebt an – ich hebe ab.Mein Schatten sinkt in ihre Schlucht.
Was ich am Tag begonnen hab –
ich ließ ja nicht viel unversucht –,
das wird vom Schicksal nivelliert,
damit sich nichts davon rentiert!
Kometen streifen durch das All,
ich hänge mich an ihren Schweif
und such, in Gram und Sündenfall,
nach diesem hellen Silberstreif,
der sich, an welchem Horizont (?),
in fremden Liebesländern sonnt.
So fällt das Mondlicht auf das Dach:
wie Schnee, der sich entstofflicht hat.
Die Geister geben mir jetzt Schach –
Geheimes wird zum höchsten Grad
der Weisheit momentan erhoben…
und Sterne grüßen mich von oben!
Ich wink‘ dem Gott der Tiefe zu –
nichts fesselt meine Hoffnung mehr!
Die Phantasie ist jetzt der Clou –
ein endlos weites, schwarzes Meer,
mit hunderttausend Funken drin.
Nun weiß ich endlich was ich bin!
©Sur_real