Gedicht des Monats - Juni 2020

Gedicht 1


In deinen Armen
erlebe ich ….

Die Sprachlosigkeit
meiner Worte
das Sehnen ganz
geheimer Orte

das Beben meiner
nackten Lende
das Fühlen deiner
starken Hände

das Missen immer
Nimmer satt
ich mag nicht essen
nicht ein Blatt

will ewig einfach dir
gehören
dir Treue Liebe
dich
beschwören

und wenn ich komme
wild und rau
bin ich dein
Luder
seh hin ... ja schau


© 06/2020 Ruby

Eine wilde Erdbeerglosse

Die süße Jagd im Erdbeerfeld
Verfolgte mich in meinem Traum.
Angelehnt an einem Baum
Verführte mich ein Kriegerheld.

Nach der letzten großen Schlacht
Da liegen wir zwei beide
Das Bett in einem Feld gemacht,
im Gras unter der Weide
In einer lauschig Juni-Nacht.
Kühn greift er an, der junge Spund
„So wild nach deinem Erdbeermund!“
Will mit Küssen mich verwöhnen.
Ich ergeb‘ mich unter Stöhnen
Mit meinen Früchten reif und rund.

Das Ganze wird jetzt langsam komisch
„Strawberry Fields forever?“
Im Traum, da läuft es selten logisch
Aus dem Soldat wird Sergeant Pfeffer
Gesänge klingen fast dämonisch.
Fühl seine Hände unterm Kleide
Seine Hand an meiner Scheide
Benommen bin ich, wie verhext
Sehet wie der Spargel wächst
Allein und auf der Heide.

Und über uns der Abendstern
„Vanilla Eis, Eis, Baby“
So schallt es laut von nah und fern
„Du bist so heiss, heiss, Lady“
Plötzlich wird es sehr modern.
Ich tanze jetzt in einer Schau
Als süße kleine Erdbeerfrau
Dazu Cin Cin und Tutti Frutti
Hugo-Egon im Cerruti
Das Bild wird wieder ungenau.

Schließlich träum’ ich wie gewohnt.
Das lag wohl an der Erdbeerbowle
und dem Weingeist, der drin wohnt
Dass ich mich fühlte so frivole
Und völlig frei und Lust betont.
Um Acht erwache ich mit Schmerzen
Nur am Kopf und nicht im Herzen
Mit leichtem Schwindel und derlei
Ich sag dir, Junimond, bye, bye!
Und werde den Kater ausmerzen.

© Manja_Nord 06/2020

Gedicht 3

„Nordpol“

Wir laufen schon so lang im Kreis,
dass wir den Furchen
die unsere Füße ins Eis
gegraben haben....
Nicht entkommen können.

Wir haben gelernt zu frieren,
schmücken uns mit Eiskristallen
die unsere Zehen zieren,
uns lähmen...
Und träge machen.

Wir wollten einst die Sonne finden,
uns in der Hitze
ihrer goldenen Strahlen winden
und suhlen...
Bis uns endlich warm wird.

Wir laufen schon so lang im Kreis,
vermissen die Wärme
im tosenden Weiß
unserer Pfade...
Die uns im Kreise führen.

TERZINEN DER DANKBARKEIT

Das Schicksal nicht mehr in der Hand,
schier aussichtslos die Lage schien
wie mit dem Rücken an der Wand.

So musste in den Kampf man ziehn
und siegen hoch um jeden Preis
auf Hilfe hoffend aus Berlin.

Die Eisernen dort kämpften heiß,
als ging‘s für sie um großen Lohn.
So gab‘s ein Wunder für Grün-Weiß.


Respekt und Dank, Eisern Union!

Dankeschön